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Laut Duden:

http://www.duden.de/rechtschreibung/Existenzangst

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Wer hat schon von euch Existenzängste, aufgrund seiner finanziellen Lage, erlebt? Oder wer hat es von euch?

Wie sind eure Erfahrungen?

Wie äußern sich da die Ängste?

Wie/wo holt man sich Hilfe, um diese Ängste zu vertreiben/verarbeiten?

Habt ihr andere Existenzängste, die rein gar nichts mit dem finanziellen Hintergrund zu tun hat?

24.05.2013 11:17 • 01.10.2019 #1


74 Antworten ↓


Ich habe seit paar Wochen starke Existenzängste.

Abends vor dem Schlafen gehen, beschleichen mich die Sorgen.
Ich bin seit über zwei Jahren in Kinderbetreuung daheim. Da fehlt an einiges, bezüglich Einkommen in der Familie. Bis jetzt ist es auch immer gegangen, dass wir unsere Zahlungen zahlen, dass wir genug zum Essen haben und uns etwas leisten können.

Aber trotzdem beschleichen mich stark diese Ängste.
Ich habe vor im Herbst wieder arbeiten zu gehen, denn dann ist auch die Kinderbetreuung vorhanden.

Wenn ich diese Existenzängste habe, dann wird mir schwindlig, mein Mund wird trocken, ich habe keinen Appetit, muss ständig schlucken und kann keinen klaren Gedanken fassen.

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Existenzängste Symptome überwinden & verarbeiten / Erfahrungen?

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Sorry, ich verstehe dich nicht so ganz, wenn es nicht reicht, kann doch dein Mann aufstocken.
Auch gibt es eventuell die Möglichkeit Wohngeld zu beantragen.
Natürlich ist es nicht viel, wenn eine Frau daheim ist.
Aber ist es nicht wichtiger, das die Kinder eine Mutter haben die für sie sorgt als sie in wildfremde Betreuuung abzugeben? Wo den Kinder noch was passiert?
Wie alt sind denn deine Kinder?
Noch klein nehm ich an.
Ihr habt genug zu Essen, könnt eure Zahlungen zahlen, könnt euch sogar noch etwas leisten.


Also mir sind meine Kinder wichtiger als das bißchen geld.
Finde es so schade, das Frauen so schnell wieder arbeiten und die schönste Zeit im Leben ihrer Kinder verpassen und nicht auf ihre sorry Kinder achtgeben, sie vorschnell in wildfremde hände geben.
Find ich heutzutage eh ein bißchen riskant.


Hey, freu dich doch einfach mal über die Möglichkeit das du daheimbleiben kannst, für deine Kinder ist das bestimmt das Beste.
Was andere machen interessiert nicht. Ich glaub du merkst einfach wie die Masse Frauen ihre Kinder weggibt und arbeitet und das beeinflusst dich.
lg

hallo lioness

muss dubist rechtgeben. geniess doch die schöne zeit! du bist doch erst 2 j. daheim.
ihr nagt doch nicht am hungertuch, oder?
ich finde es zu früh, die kinder jetzt schon betreuen zu lassen.in die arbeit kannst du in paar jahren
ja wieder gehen.

lg

Finanzielle Existenzängste habe ich schon seit 20 Jahren, da ich alleinstehend und finanziell völlig auf mich allein gestellt bin. Seit ich damals die extremen Schlafstörungen bekam, lebe ich in ständiger Angst, nicht mehr arbeiten zu können. Und diese Angst wiederum verursacht weitere Schlafstörungen. Das ist ein echter Teufelskreis. Außerdem beunruhigt mich die allgemeine finanzielle Weltsituation, die Eurokrise, die Bankenkrise und dass meine Ersparnisse irgendwie futschgehen. Dann immer diese Horrormeldungen über immer weiter sinkende Renten in der Zukunft, so dass man nicht mehr als HartzIV bekommen wird, auch wenn man über Jahrzehnte hohe Rentenbetiräge gezahlt hat. All das macht mir sehr große Sorgen.

Wenn man sein Vertrauen auf Geld legt ist man irgendwie verloren.
Das was schlaflos beschreibt, kenn ich auch das mir nichts mehr sicher scheint.
Vom Klima der Welt und alles wo kaputt geht angefangen.
Das macht doch einfach Angst.
Deshalb setz dein Vertrauen nicht auf das Geld sondern auf Gott.
Natürlich haben wir alle auch einen Verstand bekommen, den wir nutzen können.
Aber wer sein Vertrauen auf materielles legt hat schon verloren.
Denn das bringt letztendlich nichts und verstärkt die Angst.
Der Mensch fühlt sich ratlos.
Wer auf gott sein Vertrauen setzt, wird nicht untergehen.

Ich habe immer wieder Ängste, egal bei was, ohne gott, würde ich vielleicht verrrückt werden?
Wer viel weiß der leidet, oder?
Und du weißt eben schon einiges.
Vieles wovor du so grosse Angst hast, wird möglicherweise nicht eintreten.
Wir wissen doch gar nicht ob wir die Rente noch erleben.

@Dubist un @Maria60:

Mein zweiter Sohn kommt im Herbst mit fast drei Jahren in den Kindergarten. Habe dann vor bis 14/15 Uhr arbeiten zu gehen.
Mein erster Sohn ist im Abschlussjahr, er benötigt schon lange keine Fremdbetreuung.

Selbstverständlich genieße ich es, daheim zu sein. Wir haben es uns ja vorher gut durchgerechnet, dass sich alles ausgehen wird. Ich hatte ja auch die letzten Jahre keine Existenzängste.

Ja, ich sehe es im Umfeld, wie viele Eltern ihre Kinder mit 1 Jahr in Fremdbetreuung geben. Wäre mir viel zu früh gewesen.

@Dubist:

Was heißt, mein Mann soll aufstockenn? Bei uns gibt es kein mein oder dein, sondern unser. Mein Mann hat ja keine Existenzängste, weil es ja nicht wirklich einen Grund dafür gibt.
Es ist meine Angst und ich muss das mit mir selber klären, weshalb ich daran nage.

Wohngeld? Gibt es nicht für Hauseigentümer.



Ich wollte das hier mal mit Gleichgesinnten teilen und darüber reden und nicht, ob ich es daheim bei meiner Familie genieße oder nicht. Das tu ich ja, sonst wäre ich nach seinem 2.Geburtstag schon arbeiten gegangen. Oder, wenn es sich wirklich gar finanziell gar mehr nicht mehr ausgehen würde.

Diese Angst ist sicher mit etwas anderem verbunden.

Zitat von Dubist:
Deshalb setz dein Vertrauen nicht auf das Geld sondern auf Gott.


ES GIBT KEINEN GOTT.
Wenn du glaubst, dass es ihn gibt und du so sehr auf ihn vertraust, wieso geht es dir so miserabel? Eigentlich müsstest du vor Glück und Lebensfreude nur so strotzen, wenn das so wäre. Aber was ich hier so von dir lese, bin ich im Vergleich zu dir noch sehr gut dran.

Zitat von Dubist:
Wer viel weiß der leidet, oder?
Und du weißt eben schon einiges.


Hä? Was ist denn das für eine Logik?

Zitat von Dubist:
Wir wissen doch gar nicht ob wir die Rente noch erleben.


Diese Befürchtung habe ich nicht. Warum sollten wir es nicht erleben?

Nach mehreren Todesfällen in der Familie bin ich auch in finanzielle Probleme geraden. der Gang zu einer Schuldnerberatung Zwecks Beratung (!) hat mir dann leider den Finanziellen GAU gebracht. Die Dame hat damals meine Bank angeschrieben und sie gefragt welche Möglichkeiten ich hätte meine Finanzen in Ordnung zu bringen, da ich sehr gut verdiene und eine Umschuldung durchaus machbar gewesen wäre. Meine Bank hat mir daraufhin alle bestehenden Dispos und Kredite gekündigt mit der Begründung, daß ich scheinbar kurz vor der Insolvenz wäre wenn ich zu einer Schuldnerberatung gehen würde. Die gekündigten Dispos haben mir dann gleich noch einen Schufaeintrag gebracht, so daß ich überhaupt keine Kredite mehr bekam bzw bekomme. Ein Versuch diesen Irrtum bei der Bank zu klären brachte leider gar nichts, die wollten sofort ihr Geld zurück. Ich stand also von jetzt auf gleich vor rund 60000EUR Schulden und keiner Chance auf Kredite. Eine Anwältin hat mir dann geholfen mit den Gläubigern einen Ratenzahlungsplan aufzustellen. In 1 Jahr bin ich fertig mit abzahlen, aber da mir die letzten Jahre nur sehr wenig Geld zum Leben dadurch blieb hab ich neue Schulden aufgebaut bzw etliche noch nicht bezahlte Rechnungen. Ratenzahlungen kann ich leider auch keine weiteren anbieten, da mir eh schon kaum Geld über bleibt. Ich hab mich bisher immer so mehr recht als schlecht über wasser gehalten in dem ich immer wieder Nebenjobs hatte um etwas Extra Geld zu bekommen und wenns ganz eng wird geh ich Plasmaspenden.

Meine größte Zukunftsangst ist, da0 ich die letzten 12 Monate nicht mehr durchhalte. Mein Konto ist mit 800 überzogen und die Bank fordert jetzt einen Ausgleich bis Ende Juni. Mir ist noch nicht klar wie ich das schaffen soll, da ich dank des Schufaeintrags auch nirgendwo Geld herbekomme und auch keinen neuen Dispo bekomme.... zuverkaufen hab ich auch nichts in dieser Werthöhe...

Oh je, das ist echt der Horror. Ich glaube, da hätte ich mich umgebracht.

@Schlaflose: Wenn man Alleinverdiener ist, dann kann ich es sehr gut vorstellen, dass es verstärkt ist, die Existenzangst. Bezüglich der Rente, haben wir vor einigen Jahren eine private Pensionsversicherung eingerichtet, weil ich befürchte, dass wir mit 60/65J. eventuell keine Zahlungen bekommen könnten.



@Angsthase76:

Da hast du ja einziges finanziell und gewiss emotional mitmachen müssen. Tut mir leid!

Ich denke mir aber, dass du das Ziel vor Augen halten solltest, dass es nur noch ein Jahr ist und du dann aufatmen kannst und dein Leben finanziell besser einteilen kannst.
Schau doch zurück, was du schon alles geleistet hast und wie stark du dadurch auch geworden bist. Meine damit nicht, dass du davor nicht stark warst.
Wünsche dir viel Glück und Durchhaltevermögen für die nächsten Monate!



@Dubist:

Ich glaube an Gott, ich bete, aber ich fürchte, dass die Sache mit dem Geld in unseren Händen liegt.
Geld ist nicht alles, aber ohne Geld geht gar nichts.

Da hast du natürlich recht, aber du hast doch das Nötigste. Liebe Lioness, wer dsagt denn, das wer betet vor Problemen verschont bleibt oder immer lacht.
Liebe schlaflos, du bist ganz schön frech, kann das sein?
Aber trotzdem will ich dir antworten, oft ist der weg auch mit Gott kein einfacher Spaziergang.
Und wenn du meinst besser dran zu sein als ich, dann ist das deine Sache.
Aber für mich ist auch ein schweres Leben mit Gott besser, als das schönste ohne Gott.

PS: Tauschen wollte ich mit dir liebe schlaflos ebenfall nicht. Dann beruht es ja auf Gegenseitigkeit. Zumal schlaflosigkeit Horror pur ist, das tut mir auch leid für dich.

@Dubist: Was das Finanzielle betrifft, habe ich das Nötigste. Das weiß ja mein Verstand. Aber ist es nicht immer so oder meistens so, dass es der Verstand begriffen hat, aber nicht das Herz, wenn es um die Angst geht?

Habe es so verstanden in Bezug Gott und Finanziell, dass du das so meinst. War mein Fehler. Verschont bleibt man nicht, aber es kann helfen.

Schön das du glauben kannst, aber auch wer glaubt darf Angst haben weißt du liebe Lioness und nicht jeder Mensch der glaubt hat ein Leben wie trallalalla.

Du denkst, es könnte was anderes dahinterstecken.
Das hab ich auch vorhin gedacht?
gibt es einen Menschen um den du dir ernsthaft sorgen machst?
Oder hast du einen Menschen verloren und das mal nicht richtig betrauert?
Sponsor-Mitgliedschaft

@Dubist:

Ja, wer glaubt, darf Angst haben. So ist der Mensch gebaut.

Du könntest Recht haben. Meine Mutter liegt seit fast zwei Monaten im Krankenhaus. Danke für diese Gedankenverbindung. Ich dachte jetzt gar nicht, dass meine Existenzangst damit zu tun könnte.

Es könnte mein inneres Kind sein, dass Angst hat, seine Mama zu verlieren. Ist ja bei Kindern so, wenn sie Angst haben, dass sie ihre Eltern verlieren, glauben sie keine Existenz zu haben, glauben zu sterben.

Ich werde mal darüber nachdenken.

Sorry, Lioness, vielleicht bin ich auch schon verrückt....wenn ich dir da was sage.
Aber ich wachte wochenlang und dachte immer, diese Angst, die Angst,
dann dachte ich nach, ob ich jemals im Leben soviel Angst gehabt hatte,
schon, aber anders.
Bei mir geht es auch um einen Menschen, der möglicherweise ins Krankenhaus muss,
dieser mensch liegt mir sehr nahe.
Es kann auch sein das Op droht,
ich will jetzt gar nicht soviel fragen mit deiner Mutter,
aber jetzt ist mir das ganz klar.
Ist es denn was ernsthaftes?
Es macht uns Menschen grosse Angst, wenn Menschen von uns krank oder gebrechlich sind, denn das bedeutet null Sicherheit.
Wenn der Tod kommt fragt er nicht ob wir bereit dafür sind,
ich habe zum Beispiel viel mehr Angst momentan, das ein lieber Mensch sterben könnte, als um mich selber, das ich sterben könnte.
Sicher ist es nicht leicht sich damit auseinanderzusetzen, das Eltern gehen könnten.
Man ist und bleibt doch irgendwo auch immer für die das Kind und man kennt es nicht anders, egal wie schlimm manches auch vieleichzt war, man hängt eben an den Elten.
sorry, war doch zu lange

@Dubist:

Passt schon, was und wie viel du geschrieben hast.
Ja, es ist leider ernsthaft. Ich dachte auch schon darüber nach, was sein wird, wenn ich keine Mutter mehr habe und dieses Gefühl der Machtlosigkeit breitete sich in mir aus.

Ich hoffe, dass dieser Mensch, der dir nahe steht, nicht ins Krankenhaus muss und sich erholt.

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Mira Weyer
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