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Hallo,
ich bin Annie und 46 Jahre alt. Was soll man noch tun oder tun können, dass die Ängste einen beherrschen. Vieles kommt auch von Außen, durch Erlebtes usw. Ich habe einfach Angst vor Menschen, manchmal Angst vor mir selbst, dass ich einfach mal ausraste oder irgendetwas unüberlegtes tue. Ich bin nach vielen Therapien und Klinikaufenthalten nun berentet, weil es keinen Zweck hat für mich. Jeden Tag wache ich mit feuchten Händen auf und innere Unruhe und dem Gedanken, was passiert heute wieder, egal ob mit mir oder irgendwelche schlimmen Dinge von außen, manchmal habe ich Angst, dass Menschen in meine Wohnung eindringen und mich überfallen. Ich schließe immer die Tür ab und habe immer mein Telefon neben mir, falls mir irgendetwas komisch vorkommt. Wenn ich mal raus gehe, dann nur zu meiner Familie und zwar immer mit dem Fahrrad, damit ich schnell flüchten kann, also schnell weg kann. Ich fahre nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln, weil ich auch dort mal etwas Schlimmes sehr Beängstigendes erlebt habe, außerdem habe ich ständig Angst vor Krankheiten und Ansteckungsgefahren. Ich öffne nicht die Tür, wenn es klingelt, es sei denn, ich weiß, wer kommt, ich muss vorher angerufen werden...etc. etc. Mein Therapeut verharmlost dies und meint, das seien ganz normale Gedanken, das würde sich etwas lösen...? Wer kennt dies noch?

14.01.2017 12:21 • 14.01.2017 #1


Kenne ich sehr gut liebe annie. Wobei dad mit dem tür öffnen nicht so mein problem ist weil wir hier kaum besuch bekommen. Meistens klingelt hier nur der paketbote. /da hab ich keine probleme mit weil der ja gleich wieder geht mir ist es auch immer lieber wenn ich selbstständig gehen kann. Öv nutze ich auch nicht. Man weiss nie was für komische leute unterwegs sind ich habe auch nur ein fahrrad und meine 2 gesunden beine.

Finds bisschen krass, dass dein therapeut das für normal empfindet.. unglaublich eigentlich.. den therapeuten wechseln kommt nicht in frage? Lg

Hallo Vanessa,
ich bin jetzt schon fast am Ende der Therapie, ich glaube, es sind jetzt noch etwa 20 Stunden. Ich hatte 50 Stunden, ich habe mich eigentlich sehr gut aufgehoben gefühlt, die Chemie zwischen dem Therapeut und mir passt eigentlich, zudem ist er hier im Ort, weil ich ja nicht mit Bus und Bahn fahre, ist das ganz gut. In den vergangenen Stunden haben wir nicht nur über die Angst nur diskutiert, er hat auch Übungen mit mir gemacht, die ich dann auch allein machen sollte usw. Das Problem ist auch, dass ich zwar während der Übungen mich darauf einlassen kann, aber nicht mehr. Nur für den Augenblick. Ich kann mir vorstellen, dass er vielleicht auch nicht mehr weiter weiß, was er noch mit mir anstellen soll...er ist ein sehr angesehener und guter Therapeut laut Bewertungen und ein Freund hatte ihn mir empfohlen...vielleicht versucht er nur, dass ich mir weniger Gedanken mache um das was alles passieren könnte...aber wenn man die Nachrichten mal mitbekommt, wie sich das in den letzten 2 bis 3 Jahren verändert hat, kann man ja nur Angst haben...ich schaue eigentlich keine Nachrichten, nur, wenn meine Eltern mal etwas erzählen oder mein Bekannter mir etwas erzählt, was wieder passiert ist...es gab mal in der Vergangenheit eine Situation, wo ein Ex-Freund mal in meiner Wohnung war, er hatte sich den Schlüssel nachmachen lassen und versuchte Psychoterror, aber da ich wusste, dass nur er es sein kann, habe ich dann einfach den Zylinder ausgewechselt...vielleicht kommt es auch daher...die Ängste an sich bestehen seit meiner Kindheit, wie wir herausgefunden hatten. Sie kann sogar im Mutterleib übertragen werden auf den Fötus. (Meine Mutter hatte vor mir 2 Fehlgeburten und deshalb sehr große Angst, auch mich wieder zu verlieren)...na ja und so ging das in meinem Leben weiter...ach ich könnte schreiben ohne Ende...Wie ist das bei dir? Hast du das Gefühl, es wird besser oder kann noch besser werden? Wenn ja, wie? LG Annie




Mira Weyer
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