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Ich denke jeden Tag darüber nach wie mein Leben verlaufen wäre wenn ich letztes Jahr andere Entscheidungen getroffen hätte. Viele Entscheidungen sind aus der Not heraus entstanden. Man gibt sich selber die Schuld, warum macht man das? Oder ist es Teil der Erkrankung immer wieder die gleichen Gedanken schleifen zu Denken? Die Ambivalenz? Entscheidungen die einem persönlich schaden, Entscheidungen die alles viel schlimmer machen. Die persönliche Situation, die Gesundheit.
Und am Ende steht man vor einem Scherben Haufen, alle Säulen des Lebens sind weg gebrochen. Alles was man sich in mühevoller Kleinarbeit aufgebaut hat. Es ist frustrierend.

26.11.2024 12:51 • 26.11.2024 x 2 #1


5 Antworten ↓


Da fällt mir ein Lied ein von Andreas Bourani:
Hey, sei nicht so hart zu dir selbst
Auch wenn dich gar nichts mehr hält
Du brauchst nur weiter zu geh'n
Komm nicht auf Scherben zum steh'n

Wenn die Angst dich in die Enge treibt
Es fürs Gegenhalten nicht mehr reicht
Du es einfach grad nicht besser weißt
Dann sei
Es geht vorbei
Es geht vorbei

A


Entscheidungen die das Leben verändern

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Man trifft seine Entscheidungen immer nach bestem Wissen und Gewissen. Immer. Mal überwiegt das Wissen, mal das Gewissen. Aber immer nach diesen beiden Kriterien – ansonsten würde man sich nicht so entscheiden.

Du hast deine Entscheidungen in den letzten Jahren also auch nicht anders getroffen als heute und es gibt in dem Sinne auch kein falsch. Woher willst Du wissen, ob eine andere Entscheidung seinerzeit besser gewesen wäre?
Und wieso (und wofür) willst Du dir die Schuld geben?

Insofern könnte ich mir schon vorstellen, dass das Grübeln über Vergangenes zu deiner Krankheit gehört. Wenn Du das Gefühl hast, in der Vergangenheit alles oder vieles falsch gemacht zu haben, steht vielleicht die Angst vor neuen Entscheidungen bei dir im Vordergrund und lähmt dich.

Und ja, das frustriert weil sich nichts ändert, sondern die Gedanken immer bei den Dingen verweilen, die Du mutmaßlich versaubeutelt hast. Aber wenn Du dabei bleibst, wirst Du dich irgendwann darüber ärgern HEUTE nicht die richtigen oder gar keine Entscheidungen getroffen und dich über deine Fehler in der Vergangenheit geärgert zu haben.

@Angstmaschine ich habe mich aus Angst vor dem allein sein der psychischen Gewalt durch meine Mutter ausgesetzt und dadurch alles viel schlimmer gemacht.

Zitat von Sonnenzauber:
ich habe mich aus Angst vor dem allein sein der psychischen Gewalt durch meine Mutter ausgesetzt und dadurch alles viel schlimmer gemacht.

Du hast dich seinerzeit so entschieden, weil es in dem Moment die beste Entscheidung für dich war.
Ich wünschte, Du könntest liebevoller mit dir selbst umgehen, denn es gibt keinen Grund auf dich selbst böse zu sein und dich selbst zu verurteilen.

Im Gegensatz zu vielen anderen übernimmst Du Verantwortung für dein Tun. Das ist gut, weil es dir dadurch auch möglich ist Dinge zu ändern und dein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Nur, wer Verantwortung übernimmt ist auch so frei etwas zu ändern.

Du blockierst dich aber mit deinem Groll auf dich selbst und deiner Angst dich wieder aus deinem Scherbenhaufen zu befreien. Und Du nimmst dir damit so viel Energie. Du bist doch eigentlich positiv und lebensfroh, so habe ich dich jedenfalls immer wieder zwischendurch empfunden - z. B. als Du im Sommer als es so heiß war immer zum See gefahren und den Tag draussen verbracht und davon geschrieben hast.

Und für andere hast Du auch immer ein nettes Wort – warum verweigerst Du dir selbst diese Zuneigung und Fürsorge?

@Angstmaschine vermutlich weil meine Mutter mir die letzten Nerven raubt. Und ich gar keine Zeit habe mich um mich selbst zu kümmern.





Mira Weyer
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