Zitat von afuman:Ich bin der Meinung, dass Freunde haben durchaus ein wichtiger Lebenssinn sein kann, v.a. dann, wenn man Zeiten erlebt hat, in denen man sich ganz alleine durchschlagen musste. Freunde federn Probleme ab und man hat mit ihnen mehr Spaß als alleine. Klar ist aber auch, dass man sich nicht auf das Beobachten beschränken kann, wenn man Freunde haben möchte...
Freunde zu haben sollte m.E. kein Lebens-SINN sein und kann es m.E. nicht sein.
Natürlich ist es schön, Freunde zu haben usw. Aber man lebt nicht, UM Freunde zu haben. Oder lebt ihr dafür?
Zitat von Beobachter:Nur ganz wenige Menschen haben das Glück, ihren (DEN gibt es nicht)
Lebenssinn in der Erwerbs-/Berufsarbeit zu finden.
@ Beobachter:
Falls du damit meinst, weltweit sei das so, dann vermute ich, dass du Recht hast. In den sehr armen Ländern müssen die Menschen froh sein, wenn sie irgendeine noch so üble Arbeit haben, damit sie überhaupt überleben können, z.B. Grubenarbeiter im Silber- oder Uranabbau, Verbrennen/Zerlegen von alten Computern, um ein paar Stoffe zu gewinnen, Steine klopfen, Leder färben usw.
Aber falls du damit die Berufstätigkeit in den wirtschaftlich hoch entwickelten Ländern wie Deutschland oder eben genau Deutschland/Österreich meinst, dann halte ich das für eine völlig verzerrte Sicht bzw. Fehleinschätzung. Da darfst du nicht einfach von dir auf die Masse der anderen Berufstätigen schließen. Die meisten Menschen, die ich bisher kennengelernt habe, machen ihre Arbeit gerne und würden sie vermissen, wenn sie ihnen abhanden kommen würde. Ob Ärzte, Krankenschwestern, PhysiotherapeutInnen, Rechtsanwälte, Lehrer, Frisöre und -innen, Einzelhändler, VerkäuferInnen, Busfahrer usw.
Das heißt nicht, dass sie immer mit ihrem Einkommen oder den Arbeitsbedingungen glücklich sind. Aber die Tätigkeit als solche macht ihnen in aller Regel Freude, sie gibt ihnen Befriedigung. Es ist ein schönes Gefühl, etwas fertiggestellt zu haben, Menschen irgendwie geholfen zu haben, Teil eines größeren Prozesses zu sein, Kontakt mit anderen Menschen zu haben, Ansehen und evtl. auch Dankbarkeit zu genießen.
Gerade WEIL es einem nicht gut tut, seinen Arbeitsplatz zu verlieren (durch Kündigung, Krankheit, Insolvenz oder was auch immer), zeigt sich dadurch umso klarer, wie wichtig für das Wohlbefinden eine nützliche Tätigkeit mit den o.g. Merkmalen ist.
Dass man sich nicht 100%ig darauf verlassen kann, dass einem diese Tätigkeit immer erhalten bleibt, ist klar. Auch damit sollte man dann klarkommen können. Aber das kann ja auch nicht der SINN des Lebens sein.