Die ein oder anderen Themen werden ähnlich zu meinen anderen Beiträgen sein. Allerdings muss ich mir jetzt einmal alles von der Seele schreiben, um vielleicht auch etwas meine Gedanken sortieren zu können.
Es ist seit einer Woche wieder ein absoluter Tiefpunkt bei mir angelangt. Ich habe kurz vor Weihnachten erfahren, dass ich von meinem Partner schwanger bin. Wir führen mittlerweile eine super schöne und harmonische Beziehung (es gab in der Vergangenheit ein paar Schwierigkeiten aber das hat sich Gott sei Dank alles lösen lassen). Wir haben eine eigene Wohnung, sind beide Vollzeit Verdiener und haben beide unbefristete Arbeitsverträge. Ich bin aktuell aufgrund meiner Psyche im Krankenschein aber mittlerweile kommt meine Firma mir da sehr entgegen. Mein Partner wird dieses Jahr 29. Wir sind beide absolute Familien Menschen und haben schon immer einen großen Kinderwunsch. Explizit geplant war das kleine Monsterchen zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht. Im Großen und Ganzen haben wir (bis auf ein paar Schulden) sehr gute Voraussetzungen, um ein Kind zu bekommen. Wäre da meine furchtbare Angststörung nicht. Ich habe in meinen vorherigen Beitrag schon einiges zu der Schwangerschaft geschrieben aber dieser Beitrag gibt vielleicht noch mal einen besseren Überblick und soll mir dazu dienen, meine Gedanken wie gesagt vielleicht auch etwas zu sortieren.
Seit einer Woche nun das absolut tiefe Loch. Ich bewege mich seit einer Woche kaum noch aus dem Bett (außer zu Arzt Terminen). Ich schaffe den Haushalt nicht mehr, die tägliche Körper Hygiene nicht mehr, das Haus verlassen absolut gar nicht mehr. Mein Partner geht 9 Stunden am Tag arbeiten und ich liege 24/7 im Bett und beschäftige mich nur noch mit Tik Tok, Instagram und jeder Menge Google. Ich habe seit einer Woche das Gefühl, als würden meine Arme nicht mehr zu mir gehören. Als wären sie wie taub und gelähmt, ohne gelähmt zu sein. Als würden sie einfach nicht mehr zu mir gehören, ich kann es schlecht beschreiben. Ich habe schon seit einiger Zeit mit einer schlimmen Angst vor einem Schlaganfall zu kämpfen. Wie in meinen anderen Beträgen erwähnt habe ich in den letzten 6 Monaten jede erdenkliche Untersuchung hinter mir. 2x Kopf MRT, 2x HWS MRT, Herzultraschall, Röntgen, etliche blutabnahmen, ekg, Hirn Strom Messung. Ich könnte noch ewig so weiter machen. Die Angst vor einem Schlaganfall war aufgrund der Untersuchungen schon deutlich zurück gegangen. Aber seit der Schwangerschaft und vor allem seit einer Woche lähmt mich diese Angst. Ich warte förmlich jede Sekunde auf einen Schlaganfall. So schlimm war es noch nie. Nichts kann mich beruhigen, nichts entspannt mich. Ich liege wirklich nur im Bett und habe Todes Angst. Teilweise so schlimme Todes Angst, dass ich vor lauter Panik ein kribbeln im Bauch habe, von dem ich mich oftmals übergeben muss. Ich weiß gar nicht mehr, was mit mir los ist. Letzte Woche Sonntag bin ich dann in die nächst gelegene Psychiatrie gefahren. Wurde dort wieder weg geschickt, weil ich keine selbst oder fremd gefährdeten Gedanken habe und man mich deshalb nicht als Notfall aufnehmen könne. Also habe ich am Dienstag eine Einweisung von meinem Neurologen bekommen. Mit dieser Einweisung habe ich mich erneut vorgestellt, habe eine Wartezeit von 8-10 Wochen, weil die Klinik so überlastet ist. Eine andere gibt es hier im Umkreis leider nicht. Ich habe mit verschiedenen Ärzten gesprochen bezüglich Medikamenten. Allerdings möchte mich aktuell kein Arzt auf Anti depressiva setzen, weil ich noch in den „gefährlichen“ 12 Wochen bin. Ich bin aktuell in der 7. SSW. Seit 2 Wochen habe ich nun endlich eine neue, ambulante Therapeutin, die von der Krankenkasse gezahlt wird. Meine vorherige musste ich mit einer ordentlichen Summe im Monat selbst zahlen. Allerdings hatten wir bisher erst 2 Termine und sind quasi noch im kennenlernen, weswegen aktuell die Therapie natürlich noch nicht fruchtet. Ich fühle mich so hilflos und aufgeschmissen. Ich versuche überall Hilfe zu bekommen und werde überall abgelehnt. Natürlich möchte ich jetzt auch nicht mit dem Vorwand in die Klinik fahren, dass ich selbst gefährdet bin. Zum einen, weil ich nicht in die geschlossene möchte und zum anderen möchte ich unter solchen drastischen lügen natürlich auch nicht dort sein. Ich weiß mir aber keinen Rat mehr. Meine Ängste (vor allem die Schlaganfall Angst) waren noch nie so groß und diese ABSOLUTE Unfähigkeit habe ich auch noch nie erlebt. Es strapaziert natürlich gerade auch ungemein meine partnerschaft und es kommt immer wieder die Frage auf, wie ich es SO schaffen soll, Mama zu werden. Ich weiß wirklich nicht was los ist aber es ist mittlerweile unerträglich. Kann ja jetzt nicht die nächsten 8-10 Wochen regungslos im Bett liegen bleiben. Ich weiß absolut nicht mehr weiter.
13.01.2024 21:39 • • 05.02.2024 #1