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Hallo zusammen,
Die ein oder anderen Themen werden ähnlich zu meinen anderen Beiträgen sein. Allerdings muss ich mir jetzt einmal alles von der Seele schreiben, um vielleicht auch etwas meine Gedanken sortieren zu können.
Es ist seit einer Woche wieder ein absoluter Tiefpunkt bei mir angelangt. Ich habe kurz vor Weihnachten erfahren, dass ich von meinem Partner schwanger bin. Wir führen mittlerweile eine super schöne und harmonische Beziehung (es gab in der Vergangenheit ein paar Schwierigkeiten aber das hat sich Gott sei Dank alles lösen lassen). Wir haben eine eigene Wohnung, sind beide Vollzeit Verdiener und haben beide unbefristete Arbeitsverträge. Ich bin aktuell aufgrund meiner Psyche im Krankenschein aber mittlerweile kommt meine Firma mir da sehr entgegen. Mein Partner wird dieses Jahr 29. Wir sind beide absolute Familien Menschen und haben schon immer einen großen Kinderwunsch. Explizit geplant war das kleine Monsterchen zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht. Im Großen und Ganzen haben wir (bis auf ein paar Schulden) sehr gute Voraussetzungen, um ein Kind zu bekommen. Wäre da meine furchtbare Angststörung nicht. Ich habe in meinen vorherigen Beitrag schon einiges zu der Schwangerschaft geschrieben aber dieser Beitrag gibt vielleicht noch mal einen besseren Überblick und soll mir dazu dienen, meine Gedanken wie gesagt vielleicht auch etwas zu sortieren.

Seit einer Woche nun das absolut tiefe Loch. Ich bewege mich seit einer Woche kaum noch aus dem Bett (außer zu Arzt Terminen). Ich schaffe den Haushalt nicht mehr, die tägliche Körper Hygiene nicht mehr, das Haus verlassen absolut gar nicht mehr. Mein Partner geht 9 Stunden am Tag arbeiten und ich liege 24/7 im Bett und beschäftige mich nur noch mit Tik Tok, Instagram und jeder Menge Google. Ich habe seit einer Woche das Gefühl, als würden meine Arme nicht mehr zu mir gehören. Als wären sie wie taub und gelähmt, ohne gelähmt zu sein. Als würden sie einfach nicht mehr zu mir gehören, ich kann es schlecht beschreiben. Ich habe schon seit einiger Zeit mit einer schlimmen Angst vor einem Schlaganfall zu kämpfen. Wie in meinen anderen Beträgen erwähnt habe ich in den letzten 6 Monaten jede erdenkliche Untersuchung hinter mir. 2x Kopf MRT, 2x HWS MRT, Herzultraschall, Röntgen, etliche blutabnahmen, ekg, Hirn Strom Messung. Ich könnte noch ewig so weiter machen. Die Angst vor einem Schlaganfall war aufgrund der Untersuchungen schon deutlich zurück gegangen. Aber seit der Schwangerschaft und vor allem seit einer Woche lähmt mich diese Angst. Ich warte förmlich jede Sekunde auf einen Schlaganfall. So schlimm war es noch nie. Nichts kann mich beruhigen, nichts entspannt mich. Ich liege wirklich nur im Bett und habe Todes Angst. Teilweise so schlimme Todes Angst, dass ich vor lauter Panik ein kribbeln im Bauch habe, von dem ich mich oftmals übergeben muss. Ich weiß gar nicht mehr, was mit mir los ist. Letzte Woche Sonntag bin ich dann in die nächst gelegene Psychiatrie gefahren. Wurde dort wieder weg geschickt, weil ich keine selbst oder fremd gefährdeten Gedanken habe und man mich deshalb nicht als Notfall aufnehmen könne. Also habe ich am Dienstag eine Einweisung von meinem Neurologen bekommen. Mit dieser Einweisung habe ich mich erneut vorgestellt, habe eine Wartezeit von 8-10 Wochen, weil die Klinik so überlastet ist. Eine andere gibt es hier im Umkreis leider nicht. Ich habe mit verschiedenen Ärzten gesprochen bezüglich Medikamenten. Allerdings möchte mich aktuell kein Arzt auf Anti depressiva setzen, weil ich noch in den „gefährlichen“ 12 Wochen bin. Ich bin aktuell in der 7. SSW. Seit 2 Wochen habe ich nun endlich eine neue, ambulante Therapeutin, die von der Krankenkasse gezahlt wird. Meine vorherige musste ich mit einer ordentlichen Summe im Monat selbst zahlen. Allerdings hatten wir bisher erst 2 Termine und sind quasi noch im kennenlernen, weswegen aktuell die Therapie natürlich noch nicht fruchtet. Ich fühle mich so hilflos und aufgeschmissen. Ich versuche überall Hilfe zu bekommen und werde überall abgelehnt. Natürlich möchte ich jetzt auch nicht mit dem Vorwand in die Klinik fahren, dass ich selbst gefährdet bin. Zum einen, weil ich nicht in die geschlossene möchte und zum anderen möchte ich unter solchen drastischen lügen natürlich auch nicht dort sein. Ich weiß mir aber keinen Rat mehr. Meine Ängste (vor allem die Schlaganfall Angst) waren noch nie so groß und diese ABSOLUTE Unfähigkeit habe ich auch noch nie erlebt. Es strapaziert natürlich gerade auch ungemein meine partnerschaft und es kommt immer wieder die Frage auf, wie ich es SO schaffen soll, Mama zu werden. Ich weiß wirklich nicht was los ist aber es ist mittlerweile unerträglich. Kann ja jetzt nicht die nächsten 8-10 Wochen regungslos im Bett liegen bleiben. Ich weiß absolut nicht mehr weiter.

13.01.2024 21:39 • 05.02.2024 #1


30 Antworten ↓


Schade das es dir so schlecht geht. Wieso hast du denn Angst vor einem Schlaganfall. Also du wurdest gecheckt , alles gut. Was bewegt dich ?

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Tiefpunkt in meinem Leben und Angsstörung

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@Deme Das weiß ich leider auch nicht.. ich denke, weil man durch Social Media immer mehr Fälle mit erlebt, wo junge Menschen schwere Schlaganfälle bekommen haben. Ich habe mich auch schon gefragt, ob die Angst jetzt DOPPELT so groß ist, weil ja quasi doppeltes Leben in mir ist. Und ich dann natürlich denke : oh Gott, wenn ich in der Schwangerschaft jetzt einen Schlaganfall bekomme, was passiert dann mit meinem Baby. Aber das ist nur eine Vermutung, dass es vielleicht deswegen so schlimm sein könnte.

@Schneewitchen
Das tut mir sehr leid, dass es immer schlimmer wird.
Mit den Medikamenten finde ich ganz schlimm. Ich hatte dir ja in deinem anderen Thema geschrieben, dass ich in beiden Schwangerschaften Medikamente nehmen durfte. Von Anfang an.
Dein Arzt soll sich mal mit Embryotox in Verbindung setzen, da gibt es definitiv Möglichkeiten, auch jetzt schon.

Zu der Klinik, ja die Wartezeiten sind auch hier aktuell ewig. Wäre vielleicht eine Tagesklinik eine Möglichkeit zum überbrücken?

@Schneewitchen du bist Gesund.
Was dich Morgen erwartet weisst du nicht, Gott sei dank oder ?

Ist Normal das du dich betäubt fühlst, dir schlieren Gedanken 7/24 durch den Kopf. Irgendwann ist Schluss damit. Könntest du es dir verzeihen wenn du durch diesen Stress den du dich aussetzt auch deinem Ungeborenem Schaden würdest ?
Bitte bitte geniesse diese wunderbare Zeit, mit deinem Partner und dein Wunder Baby ️

@TheCrazyTeam Ich habe am Dienstag zum Glück den nächsten Frauenarzt Termin und ich HOFFE, dass ich ihn dazu bringen kann, mir endlich was zu verschreiben. Werde da auch definitiv noch mal verdeutlichen, wie ernst es allmählich ist. Klar, ich verstehe den Aspekt mit Medikamenten in der Frühschwangerschaft von den Ärzten. Aber andersrum weiß ich nicht, ob es ungefährlicher ist, 24/7 SO einen akuten Stress ausgesetzt zu sein… das ist für den Embryo ja auch ganz und gar nicht gut

Die Tageskliniken im Umkreis sind leider noch viel schlimmer. Aktuell 6 Monate Wartezeit. Es ist zum verzweifeln

@Deme Nein, dass könnte ich mir nicht verzeihen Ich freue mich ja auch wirklich über das kleine Würmchen. Ärgere mich selbst so sehr, dass ich mich lieber mit einem Schlaganfall, anstatt mit meinem „Baby“ im Bauch befasse

@Schneewitchen
Ich verstehe es nicht, ehrlich gesagt.
Es gibt nicht die gefährlichen 12 Wochen. Danach ist das Risiko genauso da. Und es gibt ein paar Medikamente die man die ganze Schwangerschaft nehmen kann. Das ist unnötige Quälerei. Welche auch nicht gerade förderlich ist für das Kind

Hallo @Schneewitchen

Ich litt phasenweise auch an Hypochondrie. Im Prinzip hat sie eine Stellvertreterfunktion für etwas, was Dich gedanklich nicht los lässt und dessen Du Dir auch gar nicht unbedingt bewusst sein musst. Statt sich nun mit den Gedanken, die dahinter stecken könnten, auseinander zu setzen, werden vermeintliche Krankheitssymptome sozusagen vorgeschoben. Der Körper ist da ziemlich trickie, will Unangenehmes gerne vermeiden, nämlich die Auseinandersetzung mit sich selbst.

Welche Gedanken oder Erlebnisse Dich da unbewusst triggern, kannst nur Du selbst erarbeiten, denn wir kennen ja Deinen Lebensverlauf nicht. Manchmal hat ein Elterteil ängstliches Vermeidungsverhalten weitergegeben. Übersteigertes Leistungsverhalten, Angst vor Kontrollverlust, festhalten an veralteten gesellschaftlichen Normen - es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, die in einer Hypochondrie münden können.

Der wichtigste Rat ist und das weißt Du, sofort aufhören zu googeln (Cyberchondrie). Nimm Dir mal ein leeres Heft und schreibe Dein Leben auf. Deine Kindheit, Jugend bis zum jetzigen Tag. Lasse Deine Gedanken, Deine Emotionen fließen und sei dabei ehrlich. Es kann sein, dass da etwas hochkommt, dann lass es zu.

Und stehe auf - raus aus dem Bett. Und wenn Du nur rüberwanderst zur Couch im Wohnzimmer, auch das ist schon Fortschritt. Lenke Deine Gedanken bewusst immer wieder auf andere Gedanken, weg von den körperlichen Symptomen. Mache es Dir ganz bewusst schön, mit Musik, Filmen, die Du liebst, vielleicht sanften Dehnübungen wie auch immer. Versuche, wieder eine Verbindung zu Dir selbst herzustellen. Und wenn Dein Partner abends da ist, dann hakst Du Dich bei ihm unter und ihr geht regelmäßig draußen eine halbe Stunde spazieren. Ja, es ist derzeit dunkel aber das ist egal. Du musst Dich bewegen, wieder etwas Kraft und Lebendigkeit in Deinen Körper und Deine Seele bekommen. Und keine Ausrede

Liebe Grüße, Perle

@TheCrazyTeam Ich finde es mittlerweile auch wirklich unerträglich. Mache mir natürlich auch viele vorwürfe… hätten wir in meinem Zustand das Risiko eingehen sollen, dass ich schwanger werde? Usw… aber jetzt ist es nun mal so. Das mit den 12 Wochen verstehe ich auch nicht, weil wie du schon sagtest: passieren kann IMMER was. Hoffe wirklich, dass mein Frauenarzt am Dienstag endlich ein Auge zu drückt. Ansonsten sehe ich wirklich schwarz für die kommende Zeit… zumindest, bis ich dann stationär aufgenommen werden kann.

@Perle Ich danke dir für deine Worte und für die vielen Tipps ! Habe es heute zumindest schon mal vom Bett auf die Couch geschafft und war relativ lange und ausgiebig duschen. Das wurde auch mal höchste Zeit! auf alle Fälle werde ich heute versuchen vor die Tür zu gehen mit meinem Partner. Hauptsache, es geht so allmählich mal ein kleines bisschen voran.

Meine neue Therapeutin hat bei mir eine posttraumatische belastungs Störung vermutet.. Sie denkt, dass die Hypochondrie gar nicht mein Problem ist, sondern ich in der Angst vor Krankheiten einen Schutz vor meinem Trauma suche. Das würde natürlich auch zu dem passen, was du geschrieben hast. Ich hoffe, ich kann das alles in der Therapie endlich aufarbeiten. Nicht nur für mich, sondern auch für mein kleines Würmchen. Es soll sowas natürlich nicht irgendwann von der Mama vorgelebt bekommen…
Ich danke dir! ️

Zitat von Schneewitchen:
Ärgere mich selbst so sehr, dass ich mich lieber mit einem Schlaganfall, anstatt mit meinem „Baby“ im Bauch befasse

Denke,das sind einfach nur undifferenzierte Zukunftsängste,die Du gedanklich an irgendwas festmachen musst um einen Aufhänger zu haben.
Ist nicht böse gemeint,nur eine Theorie.

Manchmal erschlägt einen die Angst vor der Ungewissheit der Zukunft und mit einem Kind kann das zunehmen,das könnte ich mir zumindest vorstellen (habe allerdings selbst keine Kinder).

Meine Idee dazu ist ein IMMER NUR HEUTE -Denken zu etablieren.
Das Einzige,was wir bewältigen können ist,den heutigen Tag möglichst positiv zu gestalten.
Was Dir/euch in der Vergangenheit ja offenbar auch sehr gut gelungen ist.

Ich würde dazu raten,Dir therapeutische Hilfe zu suchen,nicht,weil was nicht in Ordnung ist sondern einfach zur mentalen Unterstützung.

Vielleicht gibt es darüber hinaus auch Foren für werdende Mama´s?
Da kenn ich mich nicht so aus aber vielleicht gibt es ja sowas...

Grade mal gegoogelt:
https://www.babyclub.de/community/foren/

Liebes Schneewittchen,

ich lese hier öfter mal quer, da ich selbst eine Betroffene bin/war. Dein Beitrag hat mich dazu bewegt, mich nun doch mal zu registrieren
Als erstes möchte ich dir meinen Glückwunsch zur Schwangerschaft aussprechen!

Jetzt zu deinen Ängsten:
Liebes Schneewittchen, du hast ja schon sehr viele wertvolle Tipps erhalten. Wenn das alles dir aber zur Zeit nicht hilft, weil du gerade enorme Ängste hast, dann kannst du es auch mal mit einer der Arten von paradoxe Intervention versuchen. Du schreibst, du hast sehr große Angst vor einem Schlaganfall (selbstverständlich denken wir nur an tödliche oder schweren Krankheiten^^) und kannst dich kaum zu irgendwas aufraffen. Dann bleib doch ganz bewusst im Bett liegen und kämpfe nicht gegen die Schlaganfallangst an. Finde dich damit ab, dass dich ein Schlaganfall ereilen kann, akzeptiere das. Was willst du auch dagegen tun? Wie willst du dich davor schützen? Ein Schlaganfall kann dich überall und jederzeit treffen. Im Bett, bei der Arbeit, in 20 Jahren oder auch gar nicht. Du könntest eh nichts dagegen tun. Wir sind leider alle nicht gegen Krankheiten gefeit. Man kann natürlich gesund leben um das Risiko gegen Krankheiten zu minimieren, aber es gibt kein Allheilmttel und keine Garantie.
Klar, bist du total kaputt und erschöpft bei diesem Angstkram. Dieses Gedankenkarussell verbraucht wahnsinnig viel Energie und man kann sich in der Tat nicht aufraffen. Setz dich bloß nicht unter Druck, zumal dein Körper sich auch auf die Schwangerschaft einstellt und auch noch mal Energie benötigt. Dein Körper nimmt sich was er braucht, nämlich Ruhe und sagt dir so, wir machen jetzt erst mal nichts mehr. Der Körper ist ein Wunderwerk und er regelt das schon, auch wenn es dir gerade grottig geht. Hab Vertrauen. Das ist ja die Krux bei Ängsten, man fühlt sich todsterbenskrank, es geht nichts mehr, hat zig Symptome, Weltuntergangsstimmung, fühlt sich hilflos, geht ins Krankenhaus, zu zig Untersuchung, man denkt und es fühlt sich so an, bald hat das letzte Stündlein geschlagen und was passiert? Nichts, es passiert einem nämlich nichts, außer das man sich abgrundtief beschissen fühlt und sich zu nichts aufraffen kann. Aber du wirst dadurch nicht tot umfallen, keinen Schlaganfall erleiden. Insofern kannst du auch mit Kleinigkeiten anfangen, was dir gut tut und zwischendurch machst du eben wieder Pause. Bewegung, Ablenken, Sachen die dir gut tun ist der Weg da wieder raus.
Fühl dich umarmt!

Danke nochmal, für die lieben Worte und die Bemühungen ! Und danke für die Glückwünsche bezüglich meiner Schwangerschaft ️
Leider geht die Spirale aktuell immer weiter abwärts. Ich bin am Dienstag bei meinem Frauenarzt gewesen und habe auch dort nochmals wegen Medikamenten gefragt… keine Chance. Ich bin absolut am Ende. Ich bin so versteift in meine Angst vor einem Schlaganfall oder Hirn Tumor, dass ich mich kaum noch bewegen kann. Ich liege 24/7 wie in einer Schock starre hier. Dazu bilde ich mir natürlich 10000 Symptome ein. Druck im Kopf, Zucken im Auge, seh Störungen im rechten Auge. Ich schaffe das einfach nicht mehr und halte es wirklich nicht mehr aus. Habe mir seit 2 Tagen nicht die Zähne putzen können, von duschen ganz zu schweigen. Es geht einfach nichts mehr. Habe nochmals mit der Klinik gesprochen aber da kam auch wieder das gleiche raus. So langsam mache ich mir wirklich Sorgen, dass ich bald auf dumme Gedanken kommen könnte, weil ich diesen Zustand und diese pure Angst kaum noch aushalten und ertragen kann. Ich weiß absolut nicht weiter

ein sch. ist das! Ich kann dir nachfühlen und das so nachempfinden. Zu meinen Spitzenzeiten hatte ich Ängste vor Gehirntumoren, Aids, Herzinfarkt, Krebs etc. Natürlich dachte sich meine Psyche nur schwere und tödliche Krankheiten aus. Genauso wie du jetzt, vegetierte ich zu Hause rum und war nicht in der Lage mich aufzuraffen. Ich fühlte mich wie ein Zombie und schleppte mich durch den Alltag. Sobald ich was machen wollte, signalisierte mein Körper nichts da und machte schlapp. Dadurch bekam ich natürlich noch mehr Ängste und noch mehr Symptome. Im Gegensatz zu dir, wollte ich keine Medis! Bloß nicht, Hilfe - da gibt es ja Nebenwirkungen, außerdem habe ich die Einstellung, wenn das in meinem Kopf entsteht, muss ich das da auch wieder ausschalten. Sicherlich sind manche Medis vllt. hilfreich, aber das war für mich keine Option. Weiter vegetieren, grübeln, nichts tun etc. und warten bis es vorbei ist, geht auch nicht und hilft auch nicht. Schon alleine die Vorstellung omg, ich muss jetzt mal duschen raffte mich dahin und verlangte mir unvorstellbare Anstrengung ab. Das wiederum haute auch auf meine Psyche, nach dem Motto: Biste jetzt zu doof, um zu duschen?! Passiert doch nichts, lässt das Wasser doch nur auf dich prasseln. Der Verstand funktionierte zwar, meine Psyche sah das aber anders und streikte. Dabei gibt es realistisch gesehen nur zwei Möglichkeiten: Entweder duschen mit allen Ängsten und Symptomen oder eben nicht und man bleibt versüfft und dreckig. Das rumlamentieren äh mir geht es so dreckig, ich kann mich nicht aufraffen, ich fühle mich schlecht usw., helfen nicht und es ändert sich nichts. Der Schlüssel bist du selber, weder Medis noch Ärzte können dir das abnehmen. Sie können dir den Weg zeigen, erleichtern und die Tür öffnen, aber du bist diejenige die durch die Tür mit allen Ängsten und Symptomen durchgehen muss. Und sei dir gewiss, du schaffst mehr, als du denkst. Fang mit Babystepps an, kleine, klitzekleine Tätigkeiten, ruh dich dann wieder aus, mache Entspannungsübungen, denke an was Schönes. Das wird nicht von heute auf morgen gehen, bleib dennoch kontinuierlich dran, Babyschritte halt. Es wird seine Zeit brauchen, übe weiter. Jeden Tag ein bisschen. Und nochmal Liebes, du wirst keinen Schlaganfall erleiden wegen Ängste, der Wahnsinn spielt sich nur im Kopf in der Psyche ab. Nimm die ätzenden Symptome bei deinen Tätigkeiten mit, erlaub es ihnen. Sie habe ihre Daseinsberechtigung. Du kennst sie ja bereits und weißt sie tun dir nichts ernsthaftes.

@Valerie2 Danke, für deine lange Nachricht! Es ist wirklich grauenhaft. Ich hatte vor 2 Tagen tatsächlich einen verhältnismäßig guten Tag. Bin alleine duschen gegangen, habe mich nach Wochen mal wieder geschminkt und war fast eine Stunde mit meinem Partner spazieren.. Das war aber alles mal wieder nur von kurzer Dauer. Ich habe allmählich das Gefühl, dass ich Wahnvorstellungen habe. Habe da auch etwas im Internet zu gelesen, wo folgendes Stande : Bei Wahn handelt es sich um eine Fehlbeurteilung der Realität. Betroffene sind von etwas überzeugt, für das es keine objektiven Anhaltspunkte gibt.
Und leider muss ich sagen, dass trifft so sehr auf mich zu. Ich mache die Augen auf und der erste Gedanke ist : Schlaganfall. Und das geht 24/7 so. Ich liege teilweise im Bett, fange bitterlich an zu weinen und sage : ich möchte keinen Schlaganfall bekommen, ich möchte nicht sterben. Weil ich der FESTEN Überzeugung bin, ich werde einen bekommen und bin nur noch eine tickende Zeitbombe, bis es passiert. Ich weiß einfach nicht, was los ist. Ich würde am liebsten wieder und wieder ins MRT und wieder ins Krankenhaus. Meine Beziehung leidet schon so sehr, weil mein Freund mir versucht, Verständlich zu machen, dass es in meinem Alter bei Meinem Gesundheitszustand und nach den ganzen Untersuchungen nahezu unmöglich ist. Klar, hat man nie 10000% Sicherheit aber bei mir wäre es ja schon eine 1 zu 10.000 Wahrscheinlichkeit. Mein Kopf kann das aber nicht verstehen und ich bin so so schlimm beeinträchtigt davon. Komischerweise habe ich persönlich vor keinen anderen Krankheiten Angst. Bei mir ist es wirklich nur der Schlaganfall und zwischendurch ein Hirntumor. Also alles, was so radikal mit dem Gehirn zutun hat. Vor einem Herzinfarkt oder anderen Arten von Krebs usw habe ich komischerweise überhaupt keine Angst. Respekt natürlich aber Angst nicht.
Ich weiß nicht, was seit der Schwangerschaft los ist, wieso ich SO wahnhaft an einen Schlaganfall denke und der ernsthaften Überzeugung bin, dass ich einen bekomme. Ich halte es einfach nicht mehr aus, es ist Horror

Klasse, dass du dich um deinen Körper und Geist gekümmert hast und dich geduscht, geschminkt hast und draußen an der Luft warst. SUPER! Bewiesen hast du dir damit das es geht, auch wenn du dich hundsmiserabel fühlst. Du kannst stolz auf dich sein und mache einfach so weiter.

Das ist ja das bescheuerte an der Krankheit: Man kann sich das 1000 Mal sagen und der Kopf begreift es nicht, obwohl der Verstand funktioniert. Letztendlich bedeutet das aber nur, du glaubst dir selbst (noch) nicht, wenn du dich beschwichtigen willst. Es fehlt die Überzeugung und die Gelassenheit. Die Überzeugung hier jetzt abzuhängen und auf einen Schlaganfall zu warten ist Quatsch, schließlich kann es jeden Menschen an jedem Ort ereilen, also steh ich jetzt auf und mach meinen Krams und die Gelassenheit na gut, was kann ich dagegen tun? Nichts! Also was solls, bevor ich mich hier weiter fürchte, mach ich mein Ding- Schulterzucken und tief durchatmen.
Erst wenn du diese Einstellung verinnerlicht hast, wird es irgendwann klick machen. Das wird ein Weilchen dauern, da du dich ja die ganze Zeit mit dem Gegenteil beschäftigst und auf dein Ableben wartest. Das ist jetzt natürlich erst mal Arbeit, andere gesunde und vor allem realistische Gedanken wieder in den Fokus zu bekommen. Übe weiter und lenk dich ab. Den Beitrag von Perle finde ich sehr gut, dass diese Schlaganfallangst stellvertretend für was anderes stehen kann, was bei dir im Leben möglicherweise nicht optimal läuft und deine Psyche rebelliert.

Doch, du hältst das aus - auch wenn sich das momentan wie der blanke Horror anfühlt. Vor allen Dingen hast du ja schon eine Therapeutin an deiner Seite und in ein paar Wochen bekommst du ja einen Therapieplatz. Also alles richtig gemacht und es geht vorwärts. Du hast ja eine Perspektive.
Liebes Schneewittchen, glaub an dich . du hast zig Untersuchungen gemacht und es wurde dir bestätigt, dass du gesund bist. Freue dich darüber und genieß es.

Mal weg von der Angst, wie geht es dem kleinen Würmchen und dir, als werdende Mama? Das ist so schön.
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@Valerie2 Dem Würmchen geht es sehr gut. Wird von Untersuchung zu Untersuchung jedesmal ums doppelte so groß und wir konnten schon den Herzschlag sehen ️ mir geht es aktuell etwas besser, als die Wochen zuvor aber ich habe immer noch mit mir zu kämpfen. Körperlich und auch psychisch. Ich bin wahnsinnig aufgeregt, vor der bevorstehenden Zeit und habe so so oft Zweifel, ob ich das alles als Mama hin bekomme. Aber die Momente, wenn man das Ultraschall und den Herzschlag sieht sind unbezahlbar. Mein Frauenarzt sagte, dass diese ganze Panik also auch diese Antriebslosigkeit usw durchaus von der Schwangerschaft kommen kann. Ich bin ja erst in der 9. Woche und da passiert gerade so wahnsinnig viel im Körper. Und dann natürlich noch die psychische Vorbelastung, die ich habe. Ich versuche positiv zu denken und schaffe aktuell jeden Tag ein bisschen mehr. Mein Freund und ich sind gestern 5 Stunden unterwegs gewesen und haben sämtliche Sachen erledigt. Da war ich schon sehr stolz auf mich

Hallo bei so einer schweren Angst und Panik Störung wie du sie hast, hätte man dich vor der Schwangerschaft auf jeden Fall medikamentös und therapeutisch einstellen und behandeln müssen. Das Problem bei einer schweren Angst Störung ist halt leider dass wenn das Baby erst mal da ist dass sich dann deine Ängste quasi darauf verlagern. Und du damit rechnen musst dass das für dich viel Arbeit bedeuten wird. Meine Mutter hat eine schwere Angststörung und die hat sie 1:1 an mich weiter gegeben. Das finde ich sehr bedenklich, nicht persönlich gegen dich aber jedes Baby braucht eine gesunde Mutter.

@Britta35 Ich bin schon vor der Schwangerschaft in therapeutischer Behandlung gewesen. Ambulant und stationär. Seit der Schwangerschaft habe ich deutlich mehr ambulante Therapie und stehe bereits für eine erneute stationäre Aufnahme auf der Warteliste. Wie oben beschrieben, gestaltet es sich in der Schwangerschaft schwierig, Medikamente zu nehmen, weil das ein Risiko für die Gesundheit des Embryos darstellen KANN. Ich bin durchgängig bemüht durch Therapie usw meine Angststörung in den Griff zu bekommen aber sowas ist nicht mal eben so getan. Deine Aussage greift mich persönlich an, da du deine Erfahrungen auf mich und mein zukünftiges Kind beziehst. Meiner Meinung nach kann man auch eine tolle Mutter sein, wenn man mit seinen Dämonen zu kämpfen hat und einige hier in dem Forum haben bereits Kinder. Dann wären wir alle schlechte Mütter/schlechte Eltern. Solche Aussagen zu treffen, finde ich schwierig, da mir nichts wichtiger ist, als die Gesundheit und das Wohlergehen meines Babys im Bauch. Und ich aktuell alles dafür tue, vor der Entbindung stabilisiert zu sein. Was wäre deiner Meinung nach denn die richtige Lösung? Eine Abtreibung?

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Mira Weyer
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