Ich habe auch nicht gemeint, man sollte nie Krankheiten ansprechen aber vielleicht etwas mit Rücksicht angehen, mehr nicht.
Natürlich hasst du Recht. Bestimmte Areale im Gehirn sind für die Angstgefühle verantwortlich. Jeder muss selbst entscheiden, ob und wie er eine Therapie angeht. Ich beobachte jedoch auch, dass bestimmte Psychopharmaka oder andere Medikamte zu oft eingesetzt werden und dadurch vesucht wird, die Angst zu therapieren. Am Ende haben die, die nur mit Medikamente behandelt wurden, die größte Rückfallquote.
Ich habe damals nie glauben wollen, wie eine Änderung der Sicht- und Denkweisen soviel ausmachen kann. Hätte ich sowas früher geahnt, hätte ich mir leidige Arztwege sparen können.
Muss aber jeder für selbst wissen, ich persönlich würde nie irgendwelche Medikamente gegen Angst nehmen.
Zum Thema, Aussage des Facharztes:
Man kann natürlich durch den Einsatz von Medikamente die Bereiche herunterregeln und somit neue Erfahrungen machen. Das Problem ist, dadurch wird aber nicht behoben, wieso die betreffenden Bereiche so sensibel reagieren. Ich denke, das ist eine Kette von Ereignissen die beachtet werden müssen. Nicht umsonst ist die Rückfallquote bei ausschließlich medikamentöser Behandlung so hoch. Das eigentliche Problem wird nicht beseitigt. Der Facharzt von mir, Psychatrie und Psychotherapie, hat genau so diese Aussage getroffen. Ich habe auf mein Gefühl gehört, habe den Doktor in den Wind geschossen und mir Alternativen gesucht.
Ich kann aber nur für mich selbst sprechen, jeder muss für sich entscheiden.
@crazy30
Jeder Fall ist verschieden. Man muss viele Faktoren abwägen und dann Entscheiden, ob und wie eine Therapie angegangen werden sollte. Natürlich muss man irgendwo funktionieren. Wenn der Mensch glaubt, ohne Medikamente über einen gewissen Zeitraum nicht aus zukommen, dann sollte man die nehmen. Ich war selbst über Monate kaum einsatzfähig, habe mich ohne Medikamente da wieder herausgekämpft, eben weil ich es musste. Es war verdammt schwer, hat eine Menge Willen gefordert aber habe es geschafft. Mir kann niemand etwas erzählen, dass alle Medikamenteneinsätze sinnvoll sind. Da gehen Menschen, die sich damit nicht beschäftigen zum Arzt, bekomme gleich irgendwelche Psychopharmaka in die Hand gedrückt und das war es dann. Die bekommen nicht einmal die Chance, andere Methoden aufgezeigt zu bekommen. Das habe ich mit Geld verdienen gemeint.
Bei allen Respekt, nur weil du ein Arzt kennst, der 1000 mit ADS usw. behandelt ist das wohl kaum repräsentativ für die gesamte Gesellschaft.