lg
21.08.2018 14:49 • #21
21.08.2018 14:49 • #21
21.08.2018 14:55 • x 2 #22
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21.08.2018 15:19 • #23
21.08.2018 15:35 • #24
Ana-A303
21.08.2018 17:01 • x 1 #25
21.08.2018 18:04 • #26
Zitat von FredM:Ich bin grade 53 geworden.
Natürlich ist es unangenehm, wenn man die Ämter in Anspruch nehmen muss, auch wenn es einem zusteht. Und natürlich macht das auch Angst, weil man dem Amt ja quasi ausgeliefert ist und keine Kontrolle über die Situation hat. Davor fürchtet sich ja jemand, der eine Angsterkrankung hat, besonders.
Aufstockung beim Jobcenter Hartz4) kann nur jemand beantragen, der erwerbsfähig ist. Bezieht man EM-Rente und muss aufstocken, führt der Weg zum Sozialamt, nach SGB XII. Ausser, der Partner ist noch erwerbstätig, dann ist das Jobcenter noch zuständig.
21.08.2018 18:39 • #27
21.08.2018 19:11 • #28
21.08.2018 19:48 • #29
21.08.2018 20:07 • #30
Zitat von ku17:Ich habe auch schom do viele durch. Zur Zeit versuchen wir wieder Doxepin. Es hilft mir weder gegen die Angst noch gegen Schlafstörungen. Durch die Verhaltenstherapie, die nach zwei Jahren gsst zu Ende ist, kann ich manchmal das Haus verlassen. Aber es gibt viele Tage wo es garnicht geht. Bei mir ist die extreme Unruhe. Zusammen mit der Angst ist oft schlimm das ich Angst habe den Verstand zu verlieren. Jetzt wo mein Mann auch krank ist, ist es natürlich noch schlimmer. Gut ist das die Kinder gross sind und ihr eigenes leben haben. Ich habe oft ein schlechtes Gewissen, das sie viel zurück stecken mussten als sie klein waren. Mein Mann hat vieles mit ihnen unternommen,weil ich mich nicht raus traute. Wenn deine Frau arbeitet, dann könnt ihr so eie du sagst gut auskommen. Das nimmt ein die grösste Angst. Das ist bei uns zu Zeit nicht. Ich habe jeden Tag Angst nichts bezahlen zu können.
lg
21.08.2018 21:45 • #31
Zitat von Entwickler:Als ich zum ersten Mal einen Schock bekam, als kein Geld mehr aus dem Automaten kam, war es das Jahr 2005. Ich war arbeitslos, bekam einen Monat lang keinen Geldeingang auf mein Konto und dann eine Leistung von der Arbeitsagentur, die leicht höher war als mein letztes Nettogehalt. Ich weiß nicht mehr, wie das hieß, war für Existenzgründer. Trotzdem hatte mir die Bank sofort den Dispo gekündigt, und ich stand schlagartig vor dem Nichts. Bis heute kriege ich einen Flashback, wenn ich mir Geld aus dem Automaten hole. Weil ich mir immer wieder vorstelle, dass es wieder passieren wird. Kein Geld mehr zu haben um was zu essen zu kaufen, wäre für mich ein unfassbares Unglück. Ich weiß nicht, warum das bei mir so extrem ist. Ich bin jetzt seit fünf Jahren selbständig, hatte auch mal Zeiten, wo ich kurzfristig wieder einen Arbeitsvertrag unterschreiben musste, aber irgendwie ging es immer weiter. Aber man wird ja nicht jünger...
22.08.2018 11:21 • #32
Ex-Mitglied
22.08.2018 14:18 • x 1 #33
Zitat von tuffie 01:Ganz egal was du tust und wo du anfängst lass sie labern wie sie wollen nur du muss mit dein gewissen klar kommen nicht die anderen . Hartzie kann man schneller werden als man denkt. Ich wünsche uns allen ein wunderschönes leben ohne falschen stolz
22.08.2018 14:24 • #34
Ex-Mitglied
22.08.2018 14:33 • x 1 #35
Zitat von ku17:Wie geht es dir heute und hast du wieder Arbeit? Wir, den es finianziell so schlecht ging oder noch geht wissen wie beängstigend so was sein kann. Dann gibt es Leute, die es überhaupt nicht kapieren, das bestimmte Dinge einfach in der Lage nicht gehen. Wenn Kinder es nicht verstehen ist es nachvollziehbar. Aber die Schwester von meinem Mann kann ich tsusend mal sagen, dass wir nicht einfach so eine Pizza oder Eis essen gehen können. Bei 200; Euro im Monat für 2 Personen geht es einfach nicht. Wenn bei irgendwie was kaputt geht und ich müsste 100 Euro aufbringen, wäre es wie ein kleines Vermögen. Bei meiner Schwägerin würde die Schmerzgrenze bei 1000 Euro anfangen. Ich denke, Sie würde es selber erst merken wenn sie damit auskommen müsste. Klar ist jeder für sein Lebensstandard verantwortlich. Ich habe es ja nicht auf der Stirn stehen das ich Krank bin. Mir macht in der Situation einfach die zwei Klassengesellschaft angst. Ich habe auch Angst das jetzt irgendwann der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht. Aber es ist mehr die Angst das es die Nachbarn mit bekommen. Ja ich weiß nicht ob ich den Rest meines Lebens mit den zusätzlichen Sorgen klar komme. Meine Krankheit alleine ist jeden Tag ein Kampf.
Gruss
22.08.2018 16:34 • x 1 #36
Zitat von Entwickler:Ich hatte die meiste Zeit danach Arbeit, aber war auch insgesamt 12 Monate arbeitslos mit ALG 1 und später nochmal 5 Monate ALG 2, was ich aber wieder komplett zurückbezahlen musste, weil ich im 5. Monat Einnahmen hatte, die den ganzen Durchschnitt hochgezogen haben.
Von 2005 bis heute habe ich ca. 110.000 EUR Schulden zurückbezahlt, das meiste von der Eigenheimfinanzierung, aber viel, was ich mir kurzfristig leihen musste, weil die Baufirma pleite ging. Da kann man sich vorstellen, dass da noch mal so viel Zinsen bezahlt wurden. Und weil ich dann wegen der finanziellen Lage verlassen und geschieden wurde, galt ich als überschuldet und bekam überraschenderweise Prozesskostenbeihilfe und musste wenigstens für die Scheidung nichts bezahlen. Der Richter hätte auch sagen können, ich solle das Haus schnell mal verkaufen, um das Gericht und den Anwalt bezahlen zu können. Aber er sah natürlich auch, dass ich so schon geschädigt genug war.
Ich habe heute nur Arbeit, weil ich als Selbständiger für Spezialprojekte arbeite. Als Angestellter müsste ich Führungskraft sein, um so viel zu verdienen, aber das kann ich mental nicht. Und wenn dieser Druck weg ist, kann man plötzlich locker mit anderen Menschen umgehen, dass man sich fast wieder vorstellen könnte, sie führen zu können. Aber das Thema habe ich abgehakt.
22.08.2018 19:31 • #37
Zitat von FredM:Mein letzter richtiger Urlaub war Anfang der 90er Jahre. Ausgerechnet auf dem Heimflug vom Urlaub hatte ich meine erste Panikattacken, natürlich im Flugzeug. Seitdem war ich nicht mehr im Urlaub.
Bis vor 5 Jahren konnte ich trotz der Angst noch rausgehen und Autofahren, da war es mir noch möglich, hin und wieder mal ins Schwimmbad zu gehen oder in den Freizeitpark, oder mal ins Cafe oder ins Restaurant.
Danach konnte ich das alles vergessen, inzwischen hab ich sogar mein Auto verkauft, weil ich es nichtmehr fahren kann.
Es ist schon extrem frustrierend, wenn man im Sommer andere Eltern sieht, die mit gepackten Taschen ins Schwimmbad aufbrechen, oder wenn andere Väter morgens um 7 zur Arbeit gehen, während man selber nichtmal den Weg zum Altglascontainer schafft, der 50 Meter entfernt ist...
09.09.2018 17:44 • #39
10.09.2018 08:12 • #40
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