App im Playstore
Pfeil rechts
52

Zitat von Lizzy_Lizz:
Kennt ihr das, wenn ein Gedanke den nächsten jagt? Kaum ist ein „Problem“ gelöst sucht man schon nach dem nächsten. Bzw. Macht sich durch das ...

Oh ja, und wie ich das kann. Früher praktisch permanent. Zur Zeit wieder mehr, weil mich ein bestimmter Gedanke (bin ein kleiner Hypochoder) schier Gedankenkreisel fahren lässt.

Einen wichtigen Unterschied gibt es aber zu früher: Ich etappe mich immer wieder mehr und mehr dabei wie ich meine Kreisel fahre und setze mich mit dem Gedanken sehr bewusst auseinander. (Früher nicht). Ich schaue mir diesen direkt an und verschließe nicht die Augen davor. Natürlich darf mich der Kreisel aus Sorgen, Gedanken und zum Teil Angst triggern. Aber bitte in guten Maßen. Angst ist ja per se nicht wirklich negativ. Angst hilft dir dabei potentielle Gefahren im Auge zu behalten. Und das ist absolut richtig von unserem Gehirn eingerichtet.
Doch sobald die Angst sich verselbstständigt haben wir ein ziemliches Problem.

Mir hilft am meisten dabei (neben dem Anschauen und der Auseinandersetzung) Bewegung sehr gut. Spaziergang reicht völlig. Zudem werden bei Bewegung Stresshormone en masse abgebaut.
Dann tun mir auch Achtsamkeits übungen für den Körper gut. Ich nehme jeden Part angefangen bei den Füßen nacheinander wahr, sozusagen eine Reise durch den Körper.
Atmung ist auch wichtig, langsam 5 sec ein und 5 sec ausatmen. Meistens ist bei Menschen mit Grübelei, Sorgen, Angst und anderen psychischen Probleme das Zwerchfell, unser Atemmuskel so verspannt, dass wir aus dieser Spirale nicht heraus kommen.

@Katrin88
Und zu mir hat mal eine SChwester in der Taesklinik gesagt, ich solle bitte endlichaufhören zu denken ich sei die ärmste Sau auf diesem Planeten.... weil ich eben aus diesen endlosen Angstschleifen und was wäre wenn Gedanken etc. einfach nicht herauskomme. Bis jetzt noch nicht. Bin jetzt seit drei Monaten wieder zuhause und in ambulanter Therapie.
Und zur Zeit kurz davor, mich wegen starker Sui.... Gedanken zwangseinweisen zu lassen. Davor hab ich aber glaub noch mehr Angst.

A


Dinge kaputtdenken / zerdenken - Overthinking

x 3


sorrry für die vielen Fehler... war zu faul meine Lese-und Schreibbrille aufzusetzen....

Zitat von RoseLoomis:
Und zur Zeit kurz davor, mich wegen starker Sui.... Gedanken zwangseinweisen zu lassen

Nun, eine Zwangseinweisung kann nur richterlich erfolgen. Aber Du könntest in eine Psychiatrie gehen und dort mit jemandem über Diese Gedanken sprechen. Dann wird man Dich entweder aufnehmen oder es könnte ja auch durch das Gespräch schon eine Milderung Dieser Gedanken erfolgen und dann gehst Du wieder. Alternativ könntest Du auch die Telefonseelsorge anrufen und da das Gespräch suchen.

Zitat von RoseLoomis:
Und zu mir hat mal eine SChwester in der Taesklinik gesagt, ich solle bitte endlichaufhören zu denken ich sei die ärmste Sau auf diesem Planeten


Schöner Whataboutism von der Schwester, die von subjektiver Realität scheinbar noch nie was gehört hat und in einer Tagesklinik für psychisch kranke Menschen perfekt aufgehoben ist...

Zitat von RoseLoomis:
weil ich eben aus diesen endlosen Angstschleifen und was wäre wenn Gedanken etc. einfach nicht herauskomme. Bis jetzt noch nicht


Hattest Du denn neben dieser Mitarbeiterin des Monats von oben mal die Möglichkeit mit einer Fachkraft darüber zu sprechen, wie Du aus diesem Verhalten entkommen kannst?

@illum
Die Schwester ist natürlich entsprechend beliebt in dieser Klinik... ein ganz launisches Weib, null empathiefähig...
Ja, wie gesagt, bin ja seit drei Monaten schon nicht mehr dort und in ambulanter Therapie. Was bei mir noch dazu kommt:
meine Schwester (hat selber psychische Probleme) sagt immer, ich sei vielleicht einfach nicht dankbar genug. Aber das Gegenteil ist der Fall: gerade WEIL ich sehr dankbar bin, für meinen Partner, für mein Zuhause, für meine Tiere etc. hab ich ja umso mehr Angst dass mir das alles weggenommen wird. Ist eine ewige Angstschleife.

Zitat von illum:
Schöner Whataboutism von der Schwester, die von subjektiver Realität scheinbar noch nie was gehört hat und in einer Tagesklinik für psychisch kranke Menschen perfekt aufgehoben ist... Hattest Du denn neben dieser Mitarbeiterin des Monats von oben mal die Möglichkeit mit einer Fachkraft darüber zu sprechen, wie ...


Also auch wenn es ja so manchmal gut gemeint ist, Andere aufgrund einer Schilderung des Betroffenen abzuwerten oder Kompetenz abzuerkennen, bin ich persönlich nicht so sehr davon überzeugt, dass dies in jedem Fall hilfreich sein muss.

Wenn zu mir jemand sagt, „hören sie bitte damit auf, ständig zu denken, Sie wären……..“ dann kann diese Person das ja nur deshalb, weil ich diese Gedanken wohl ständig äußere, beziehungsweise ständig äußere, diese Gedanken zu haben. Wenn daraus resultiert, dass ich offensichtlich mit diesen Gedanken auch nicht aus meiner Problematik heraus komme, wäre also eine solche „Handlungsanweisung“ vielleicht garnicht mal so unangebracht. Natürlich kommt es schon darauf an, wie sie rübergebracht wurde, aber dass ist aus einer Schilderung alleine heraus, ja schwierig zu beurteilen.
Allerdings ist ja für gewöhnlich subjektiv immer ein „Stationsdrache“ auszumachen und ich persönlich finde das gut, denn dann gibt es oft ne Menge anderes Personal, über dass man ich lobenswert äußern könnte, weil man subjektiv so empfindet. Dazu ist man aber ja nur in der Lage, wenn man tatsächlich mit diesen Menschen auch zu tun hat, um sie überhaupt beurteilen zu können, finde ich jedenfalls.

Zitat von RoseLoomis:
gerade WEIL ich sehr dankbar bin, für meinen Partner, für mein Zuhause, für meine Tiere etc. hab ich ja umso mehr Angst dass mir das alles weggenommen wird. Ist eine ewige Angstschleife.


Es ist verständlich Angst davor zu haben, Dinge zu verlieren für die man vom Herzen dankbar ist.

Das ist ja das perfide daran.

Eigentlich wäre es ein Grund sich zu freuen, aber weil die generelle Unsicherheit des Lebens nicht akzeptiert werden kann, wird dieses Glück von der eigenen Angst es wieder zu verlieren sabotiert.

Denn darum geht's im Grunde.
Sicherheit.

Wenn ich meine Tochter bei Opa mitfahren lasse, habe ich keine Sicherheit und keine Kontrolle darüber, ob ihr was passiert während der Fahrt. Die hätte ich nicht mal, wenn ich selbst fahre, obwohl es sich eingeredet wird.

Warum also suche ich den Fehler, statt mich mehr darüber zu freuen, dass sie, wenn es das Schicksal so wollte, bis dahin wenigstens glücklich war?

Denn mehr bleibt am Ende des Tages nicht übrig von einem Menschen, den man liebt, außer die Erinnerung an schöne Momente.

Ich kann die Zeit nicht anhalten und ich kann die Welt nicht kontrollieren.

Das einzige was ich tun kann, ist das Schicksal nicht herauszufordern und die Momente zu leben, in denen das Glück (durch die Abwesenheit von Unglück) auf meiner Seite ist.

Demut für die Chance aus diesem einen Leben die schönsten Momente herauszupressen und Fassung jene Momente auszuhalten, die einen zerbrechen lassen könnten.

Mehr bleibt nicht übrig.

Zitat von Disturbed:
Also auch wenn es ja so manchmal gut gemeint ist, Andere aufgrund einer Schilderung des Betroffenen abzuwerten oder Kompetenz abzuerkennen, bin ich ...


Hätte diese Schwester Empathie gezeigt, gäbe es diese negative Erinnerung nicht.

Denn ich traue @RoseLoomis zu zwischen einem kleinen gutgemeinten Ar.tritt und einer Bagatellisierung von oben herab unterscheiden zu können.

Wie Du schon sagst, macht ja uA der Ton die Musik und zwischen, hören sich doch bitte damit auf, sie machen sich selbst kaputt damit und einem stellen sie sich nicht so an können wohl die meisten unterscheiden.

Zitat von illum:
Hätte diese Schwester Empathie gezeigt, gäbe es diese negative Erinnerung nicht.

Diese negative Erinnerung gibt es, weil sie offensichtlich als negativ empfunden wurde. Du warst nicht dabei, ich war nicht dabei. Ich sehe eine Schilderung als dass was sie ist, du offensichtlich als unumstößliche Wahrheit. Natürlich wird sie wahr sein, dennoch fehlen eben die entscheidenden Aspekte um Partei ergreifen zu können, außer, man möchte eben aus welchem Grund auch immer, Partei ergreifen. Wenn es generell reichen würde, dass Partei zu ergreifen automatisch zu einer Lösung eines Problems führen würde, wäre das natürlich schön. Selbst „harte“ Äußerungen sind nicht per se unangebracht, nur weil die Art wie sie geäußert wurde unangebracht erscheint oder eventuell sogar ist, was aber von der subjektiven Wahrnehmung abhängt. Empathie zu zeigen ist wünschenswert, aber sie sollte dann eben auch authentisch sein. Bist Du ein Mensch der 24/7 unablässig Empathie zeigt? Falls ja, dann stelle ich mir das sehr anstrengend vor. Ich kann das leider, oder vielleicht auch Gottseidank nicht, denn dann würde mich alles, aber auch wirklich alles so runterziehen, dass nicht mal Empathie Anderer, mich da wieder rausholen könnte.
Zitat von illum:
Wie Du schon sagst, macht ja uA der Ton die Musik und zwischen, hören sich doch bitte damit auf, sie machen sich selbst kaputt damit und einem stellen sie sich nicht so an können wohl die meisten unterscheiden.

Das ist ja deine subjektive Wahrnehmung von dem was geschrieben wurde, nämlich,
Zitat von RoseLoomis:
ich solle bitte endlichaufhören zu denken ich sei die ärmste Sau auf diesem Planeten.... weil ich eben aus diesen endlosen Angstschleifen und was wäre wenn Gedanken etc. einfach nicht herauskomme

Was ja als Bitte zu lesen ist und das es zu dazu führen kann, nicht da raus zu kommen. Und ungeachtet der nicht nachvollziehbaren Tonlage, letztendlich nicht von dem abweichend zu erkennen wäre, was Du als angemessen nennst.

Zitat von Disturbed:
Ich sehe eine Schilderung als dass was sie ist, du offensichtlich als unumstößliche Wahrheit.


Richtig. Ich persönlich sehe nur was die Schilderung bewirkt hat und beurteile die Moral einer Handlung nach ihrer Wirkung und nicht nach ihrer Absicht.

Gut gemeint ist nicht automatisch gut gemacht, so wie schlecht gemeint nicht immer schlecht gemacht ist.

Zitat von Disturbed:
Selbst „harte“ Äußerungen sind nicht per se unangebracht, nur weil die Art wie sie geäußert wurde unangebracht erscheint oder eventuell sogar ist, was aber von der subjektiven Wahrnehmung abhängt.


Könnte man jetzt drüber diskutieren, wann wie welche Äußerungen angebracht sind und wann nicht, aber unter dem Strich zählt mMn der subjektive Eindruck des Empfängers und nicht die Absicht des Senders.

Ein Therapeut zB muss sich mMn nach der Genesungsrate messen lassen, nicht danach welche Absichten er als Therapeut hatte.

Zitat von Disturbed:
Bist Du ein Mensch der 24/7 unablässig Empathie zeigt? Falls ja, dann stelle ich mir das sehr anstrengend vor.


Nein. Ich kann gegenüber Menschen, die ich verachte auch nur das gesetzlich notwendige Maß an Empathie besitzen.

Zitat von Disturbed:
Was ja als Bitte zu lesen ist und das es zu dazu führen kann, nicht da raus zu kommen. Und ungeachtet der nicht nachvollziehbaren Tonlage, letztendlich nicht von dem abweichend zu erkennen wäre, was Du als angemessen nennst.


Wenn Du es so verstanden hast, kann ich damit leben.

Ich hätte die Aussage für mich als Whataboutism verstanden, die auf eine Bagatellisierung hinausläuft, denn wenn ich das Gefühl habe, die ärmste Sau auf dem Planeten zu sein, dann ist das einerseits nicht nur so getan als ob, sondern mein Zustand und andererseits brauche ich keine Relativierung, dass es noch ärmere Schweine auf der Erde gibt - denn die gibt es solange bis Du das ärmste Schwein findest und ihm als Schwester sagst, er oder sie solle aufhören zu denken, die ärmste Sau auf dem Planeten zu sein, weil er oder sie es ist.

Empathie kann mMn auch dort anfangen, wo akzeptiert wird, dass sich Individuum als dieses oder jenes fühlt und von dort aufzubauen, um das Selbstbild umzubauen, statt es abzureißen und neu aufzubauen. Halte ich für zu risikoreich, gerade bei suizidalen Tendenzen.

Aber na ja.
Kann jeder anders sehen. Ich bleibe dabei, dass die Abrissbirne einem klinischen Umfeld nichts zu suchen hat. Weder als Schwester, noch als Chefarzt, der die Patienten zusammenfaltet und glaubt mit der Absicht was gutes getan zu haben.

@RoseLoomis
Zitat:
Und zu mir hat mal eine SChwester in der Taesklinik gesagt, ich solle bitte endlichaufhören zu denken ich sei die ärmste Sau auf diesem Planeten.... weil ich eben aus diesen endlosen Angstschleifen und was wäre wenn Gedanken etc. einfach nicht herauskomme.

Stell dir vor die Krankenschwester hätte schwere Gewichte an den Füßen, die sie selbst nicht abmachen könnte, und sie müsste damit tagtäglich ihr Leben auf die Kette kriegen. Der Weg zur Arbeit, Einkaufen, Körperpflege und vieles mehr und selbst der Gang zur Toilette ist eine Herausforderung. Nach einem Tag wäre die Krankenschwester erschöpft, am zweiten Tag fix und fertig, am dritten Tag verzweifelt, weil die Gewichte permanent und rund um die Uhr an ihren Füßen sind und sie nicht weiß ob und wann sie die Gewichte wieder los wird. Über die folgenden Tage brauchen wir nicht zu spekulieren oder vielleicht doch. Die Gewichte an den Füßen der Krankenschwester sind für andere unsichtbar. Schließlich kommt die Krankenschwester in eine Tagesklinik und trifft dort auf sympathische Mitpatienten. Die können die Gewichte zwar auch nicht sehen, merken aber das ihre Mitpatientin (die Krankenschwester) wirklich Probleme hat. Auch in dieser Klinik blitzen für Momente, wenn sich Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte mal für einen Moment nicht unter Kontrolle haben, Unverständnis und Ignoranz auf. Die Patienten haben langsam aber sicher die Nase voll davon und überlegen sich, was ihnen helfen könnte. Gruppentherapie könnte man ja auch mal ohne Therapeut versuchen, Bewegungstherapie ist in Ordnung, Ergotherapie auch. Es bräuchte noch etwas zum Bewegen und machen. Die Patienten beschließen in der nächsten Orga (Besprechung in der Organisatorisches für die kommende Woche geklärt wird) zwei Vorschläge zu machen. Der erste Vorschlag ist eine Ladung Sand zu bestellen und auf den Klinikparkplatz kippen zu lassen. Der zweite Vorschlag ist, dass alle Mitarbeiter der Tagesklinik bis auf die Ergotherapeutin und den Bewegungstherapeuten ab sofort Urlaub bekommen.
Beim Oberarzt, der in der Orga mit seinen Mitarbeitern sitzt und Freiwillige für den Küchendienst und die anderen Dienste sucht, steigt der Blutdruck als die Patienten mit den beiden Vorschlägen um die Ecke kommen. Natürlich geht das gar nicht! Aber manchmal kommt es anders als man denkt. Der Sand wird geliefert und alle bis auf die freundlichen beiden Therapeuten sind im Zwangsurlaub. Der Sand wird auf dem Parkplatz von A nach B gebracht und selbst bei Regen gibt es immer jemanden, der sich Schaufel und Schubkarre schnappt um den Kopf zu beruhigen und zu sehen was der eigene Körper zu leisten vermag. Ansonsten wird das selbstgemachte Programm gemacht. Es läuft gut, besser als einige befürchtet hatten so ganz ohne Ärzte, Psychologen und Pflegepersonal.
Angehörige argwöhnen, das in der Tagesklinik möglicherweise ein neues Medikament getestet wird.

Als die Klinikmitarbeiter aus dem Zwangsurlaub zurückkommen erwarten sie eine Katastrophe. Etwas pikiert sind sie schon als die schwer depressive von Ängsten geplagte Patientin Frau X. schwungvoll mit einer mit Sand beladenen Schubkarre um die Ecke kommt und „Achtung, aus dem Weg!” ruft. Ihnen schwant nichts Gutes als sie einen Patienten, der es immer allen recht machen will, in der Küche streiten hören und als dann auch noch ein Patient meint es wäre in den letzten vier Wochen richtig gut in der Tagesklinik gewesen (d.h. während des Zwangsurlaubs) ist das Maß voll. Aber es war offenbar noch nicht voll genug, denn die Patientin mit den „schweren” Füßen hüpft an ihnen vorbei auf dem Weg zur Bewegungstherapie. Da überkommt das Klinikpersonal bleierne Müdigkeit. Eine Ärztin stöhnt „Sie haben es ohne uns geschafft und sie sind sogar gesund oder zumindest viel gesünder geworden! Was haben wir bloß falsch gemacht?”
Der Psychologe, der ganz blaß geworden war, murmelt „Sand, es ist der Sand und die Selbstachtung.”
„Genau, eine sinnvolle Aufgabe und ein sichtbares Ergebnis, mehr braucht es nicht. Lasst uns die Medikamente in die Tonne kloppen, die braucht kein Mensch mehr.” sagt ein Pfleger.

Was ist der Sand oder die Aufgabe, Ablenkung oder wie man es sonst nennen kann, was hilft den Kopf zur Ruhe zu bringen? Für jede und jeden kann es etwas anderes sein. Als ich tief in der Erstarrung feststeckte, bin ich gegangen. 1 bis 3 Stunden je nach Tagesform. Es gab keinen Wald in meiner Umgebung, in dem ich noch nicht alle Wege mindestens einmal abgelaufen bin. Holzhacken ist auch nicht schlecht. Ich meine das ernst. Ich hoffe, dass sich niemand durch meinen Post veräppelt vorkommt, denn ich will ganz bestimmt niemanden veräppeln. Das Leben ist zu kurz und zu kostbar um nicht umgehend den „Sand” zu finden den man braucht, um sich zu stabilisieren. Ich hoffe, dass alle etwas finden, was für sie passt und was für sie gut ist.

@illum
mMn ist nunmal dessen M, der sie äußert. Aber Sie bleibt natürlich auch nur eine M. Eine Schilderung bleibt auch nur eine Schilderung, solange man nicht Zeuge der Situation war. Die Interpretation einer Schilderung lässt natürlich eine M zu. Die ist aber gerne auch mal mehr oder weniger stark vom persönlichen Bias abhängig und der kann auch eben mehr oder weniger Einfluss auf eine objektive Betrachtung haben. Was jemand aus einer Schilderung und der Interpretation Anderer für sich entnehmen kann, liegt dann wiederum nur bei dem der etwas geschildert hat und die geschilderte Situation als einziger kennt.

@Disturbed

Wir leben deutungstechnisch in einer konstruierten Metabubble aus Milliarden Beliefs und Bias und die sog. objektive Realität ist eine durch das Bewusstsein erschaffene Illusion aus den grundlegendsten Gemeinsamkeiten all dieser Überzeugungen und Verzerrungen, die selbst wiederum durch die Anatomie des menschlichen Gehirns bedingt sind.

Deshalb gibt es doch überhaupt erst sowas wie die Wissenschaft.

Weil mein Bewusstsein in vielen Aspekten Deinem nicht unähnlich ist und wenn wir alle, als Menschen, keine bessere Erklärung finden, warum sich die Erde um die Sonne dreht, wird der kollektive Schluss über die Ursache Teil meiner persönlichen Überzeugungen und Verzerrungen bis jemand herausfindet, dass wir uns alle geirrt haben.

Die faktuierte Objektivität der Welt bezieht sich zwangsläufig immer auf die Subjektivität des Kollektivs in seiner Eigenart, kognitiv konsensfähig, aber dabei nicht unverzerrt zu sein.

Auch wenn alle einer Meinung sind, können alle Unrecht haben.

Zitat von illum:
Auch wenn alle einer Meinung sind, können alle Unrecht haben.

So siehts aus. Gilt eben für Alle.

@Lizzy_Lizz jaaaaa, genauso
Sponsor-Mitgliedschaft

@Chris_ohne_BBBB
Eine wunderschöne Geschichte. Ich für mich muss meinen Sand dringend finden....

@Katrin88
Zitat:
ich bin eine Meisterin des Unglücklichseins, so nennt mich meine Therapeutin . Ich zerdenke auch alles, der Kopf rattert auch den ganzen Tag

Ich hoffe, dass deine Therapeutin auch konstruktives sagt. Therapeuten können ihre Patienten natürlich auch mal mit einem drastischen Wort oder Satz konfrontieren um ihnen den Spiegel vorzuhalten und um sie aufzurütteln. Aber wenn sie das wirklich immer wieder sagt, könnte das einen negativen Effekt haben im Sinne von jemandem etwas einreden. In diesem Fall nämlich dir einzureden, dass du eine Meisterin des Unglücklichseins bist. Die Meisterin des Unglücklichseins, die in ihren Ängsten und Sorgen gefangen ist. Vielleicht könnte deine Therapeutin ja auch mal zu dir sagen „Sie scheinen eine Meisterin des Unglücks zu sein. Aber stimmt das überhaupt?”

Natürlich stimmt das nicht. Als Beweise kannst du alle und alles aufzählen, was dir am Herzen liegt, was du magst, was dir wichtig ist und worüber du dich freust. Denn all das hätte jemand, der meisterlich im Unglücklichsein ist, nicht.

Meine Therapeutin unterstellt mir keine Meisterschaft im Schwarzsehen, Unglücklichsein oder ähnliches. Öfters ist das Thema „Realitätscheck” dran. Wenn ich zu dunkelgrau sehe, prüfen wir gemeinsam was ist real an meinen Befürchtungen und was hat sich verselbstständigt. Oft ist es eine Mischung aus beidem. Ich habe einen virtuellen Mülleimer für Befürchtungen, für die es keinen direkten realen Grund gibt. Ich kriege das im Alltag nicht alles alleine sortiert. Aber oftmals funktioniert es. Also bin ich kein Schwarzseher oder was es sonst noch für „nette” Bezeichnungen dafür gibt. Außerdem ist das Thema etwas zu klären, wenn Befürchtungen da sind, etwas, was hilfreich ist.

Zitat von Disturbed:
Wenn daraus resultiert, dass ich offensichtlich mit diesen Gedanken auch nicht aus meiner Problematik heraus komme, wäre also eine solche „Handlungsanweisung“ vielleicht garnicht mal so unangebracht.

Das kann sein, wobei es dabei auf zwei Sachen ankommt:
1. Ist die Art der Ansprache für den betroffenen die richtige?
Was den einen zum Nachdenken oder Handeln bringt, kann den anderen frustrieren und verärgern.

2. Ist der Inhalt der richtige?
Kann der angesprochene überhaupt wissen, was gemeint ist? Kann er das umsetzen, ist das in seiner Situation überhaupt machbar? Oder ist das verlangte grundsätzlich totaler Blödsinn?

Richtig schlimm wird es, wenn beides nicht stimmt.

A


x 4


Pfeil rechts




Mira Weyer
App im Playstore