Ich wollte mich hier auch mal einreihen... habe deinen Beitrag am Anfang gelesen, Celestine, und dachte, ich scrolle mal zum letzten Beitrag, um mich hier auch mal auszulassen...
Kurz zu mir: Ich bin 29 Jahre alt und lebe seit etwa 20 Jahren (bewusst) mit meiner Angst- und Panikstörung.
Mal gab es bessere Zeiten, mal schlechtere. Depressive Episoden erlebe ich auch immer wieder und Derealisationsgefühle /Depersonalisationsgefühle...
2013 war ich für 10 Wochen in einer psychosomatischen Klinik, seitdem bin ich ambulant bei einem Therapeuten gewesen und habe seit einigen Wochen einen Therapeuten, den ich selbst zahle.
Nun zu meinem aktuellen Problem: Ich nehme morgens 20 mg. Escitalopram, was mir meine ehemalige Neurologin verschrieben hatte.
Es soll auch angstlösend wirken, nur leider merke ich davon gar nichts... Ich hatte immer große Angst davor, dass ich in die Notfallambulanz muss oder, noch schlimmer, in die Psychiatrie.
Am Samstag vor einer Woche ist dann der worst case eingetreten... ich war seit Freitag bis Samstags nur panisch.
Bin immer nur kurz aus der Panik raus gekommen und schwupps, war ich wieder drinnen.
Das Schlimmste dabei war wohl, dass die Kinder meines Mannes zu der Zeit bei uns waren und ich dachte schei., zur Not kann mich mein Mann nichtmal in's Krankenhaus fahren, weil ja die Kinder hier sind.
Aber ich habe es nicht mehr ausgehalten... wenn ich Panik habe, dann machen mir die körperlichen Symptome gar nicht so die Angst, denn ich weiß ja, dass alles nur psychisch ist...
Vielmehr habe ich immer und immer wieder wohl so eine Art Zwangsgedanken Ich muss in die Psychiatrie... Ich werde nie wieder ohne Angst sein... Vielleicht bin ich schon in einer Psychose... Also, ich habe mich dann am Samstag vor einer Woche tatsächlich von meinem Ehemann in ein Krankenhaus fahren lassen- mit den Kindern.... ;/ Denen haben wir gesagt, dass ich Bauchweh habe.
Erstaunlicherweise war ich irgendwie ruhig und gelassen, genau dann, als wir im Krankenhaus ankamen. Dort gab es auch eine psychologische Notfallambulanz, was ich als sehr gut empfand.
So, ich hatte dann ein gutes Gespräch von meinem Arzt (Psychiater). Der hat sich auch wirklich Zeit für mich genommen und meine größte Sorge (dass ich ein Fall für die Psychiatrie bin) hat sich nicht erfüllt... zum Glück!
Der verständnisvolle Psychiater hat mir Zyprexa mit gegeben und... Tavor!
So, von Zyprexa habe ich nur schlechtes gelesen... ich weiß, selbst Schuld, dass ich's nachgelesen habe...aber ich wollte schon wissen, was genau ich da nehmen soll.
Gegen Zyprexa habe ich mich also entschieden, Tavor habe ich bisher auch nicht genommen- es soll mein Notfallmedikament sein.
Lange Rede, kurzer (gar kein? ) Sinn: Jetzt habe ich mich seit einer Woche so durchgeschlagen und kam soweit ganz gut zurecht... nur... Panik war immer mal wieder da...
Es ist halt wirklich so, dass ich ja weiß, dass es nur psychisch ist, aber wer kennt diese Gedanken:
Ich drehe komplett durch?
Ich muss in die Psychiatrie?
Ich habe Angst, dass ich mich selbst umbringen will, weil ich mein Leben, so wie es gerade ist, einfach verzweifelnd finde?
Sorry, dass ich jetzt so viel geschrieben habe und auf keinen Punkt komme... irgendwie... aber oft hilft es mir schon, von Jemandem zu lesen, dem es ähnlich geht...
War jemand schonmal von euch in einer Psychiatrie wegen einer Angststörung? Und wegen so Zwangsgedanken?
Ich weiß, Medikamente können nicht das Maß aller Dinge sein, aber welche Medikament haben euch denn am ehesten geholfen, aus so einer akuten Angstphase rauszukommen?
Tavor will ich ja auch nicht nehmen.
Beim Escitalopram habe ich das Gefühl, dass es einfach null wirkt... ich habe das wie gesagt gerade deshalb bekommen, weil es auch angstlösend wirken soll. Nur tut es das bei mir nicht...
Ich freue mich über jede Antwort. Gerne auch per PN!
Vielen lieben Dank euch.
Anna
29.12.2014 23:42 •
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