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Hallo,
ich wollte mal fragen wer ähnlich Erfahrungen mit den Gedanken gesammelt hat.

Ich hatte vor 12 Jahren eine Panikattacke. Seitdem geht es mir von Jahr zu Jahr schlechter. Begonnen hat es mit einer PA am Arbeitsplatz. Da ich nun zuhause arbeitete, treten diese nicht mehr auf. Im Laufe der Jahre sind aber viel schlimmere Symptome hinzugekommen, die mein Alltag ziemlich beinflussen. Begonnen hat es letztes Jahr im Januar, als ich gerade TV schaute und plötzlich ein Gedanke kam, dass ich meienr Frau was antun könnte. Das war erstmal ein Schock. Der Psychologe meinte, ich solle mich versuchen abzulenken. Nachdem der Gedanke an meine Frau verschwunden war, waren es Gedanken das ich ein päd. wäre. Ich drehte mich Wochenlang in einer Gedankenspirale und kam nicht raus. War kaum noch ich selbst und hatte panische Angst vor meinen Gedanken.
Nachdem ich damals dann beim Psycho war und er mir Trevilor verschrieb, wurden die Gedanken weniger. Trevilor hatte ich vor 3 Jahren schonmal genommen, aber nach 6 Monaten war die Wirkung weg.
Also, von August bis Dezember 2007 waren die Gedanken ein päd. zu sein weg, nun waren es Gedanken, dass ich eine Krankheit hätte.

Lese ich morgens was in der Zeitung, ziehe ich die Gedanken an und innerlich mache ich mir wochenlang Gedanken, ich wäre auch ein Mörder etc. usw.

Es ist einfach schrecklich. Also ob ich den Zwang hätte tagtäglich mich mit diesen Gedanken kaputt zu machen. Mein Therapeut meinte, dass ich die Gedanken aufschreiben soll und dann mir das schlimmste Vorstellen sollte was passiert. Das möchte ich aber nicht und ich kann außerdem nicht jeden Gedanken fassen, da diese total wechseln von Tag zu Tag.

Wer hat ähnlich Erfahrungen und was kann helfen?

28.07.2008 09:06 • 09.08.2008 #1


4 Antworten ↓


Es ist einfach schrecklich. Also ob ich den Zwang hätte tagtäglich mich mit diesen Gedanken kaputt zu machen. Mein Therapeut meinte, dass ich die Gedanken aufschreiben soll und dann mir das schlimmste Vorstellen sollte was passiert. Das möchte ich aber nicht und ich kann außerdem nicht jeden Gedanken fassen, da diese total wechseln von Tag zu Tag.

Wer hat ähnlich Erfahrungen und was kann helfen?Ich habe leider auch Erfahrungen mit Zwangsgedanken, und Dein Therapeut hat Recht, was er Dir vorschlägt, ist das erfolgversprechende verhaltenstherapeutische Vorgehen. Wenn Du die Gedanken bekämpfst oder unterdrückst, hast Du überhaupt keine Chance, sie in den Griff zu bekommen. Man muss lernen, sie zuzulassen und zwischen Gedanken und Handlungen zu unterscheiden. Und nur unsere Handlungen haben wir wirklich unter Kontrolle. Wenn die Zwangsgedanken bei Dir wechseln, dann nimm Dir für die Übung einfach den gerade aktuellen vor. Es wird sowieso nicht so laufen, dass Du das einmal machst und der Zwangsgedanke dann erledigt ist.

SSRI können hochdosiert gegen Zwangsgedanken helfen, ggf. ergänzt durch ein Neuroleptikum. Aber ohne Verhaltenstherapie helfen sie nur so lange, wie man sie nimmt.

Außerdem lege ich Dir nochmal die Seite der Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen e.V. ans Herz und das Buch von Lee Baer, Der Kobold im Kopf.

Liebe Grüße
Christina

A


Die Gedanken nehmen mich gefangen und machen mich kaputt

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Das hab ich auch gelesen. Ist sehr gut. Ich konnte danach meine Gedanken als das abspeichern was sie sind: Gedanken. So ist es ja auch mit Ängsten und ich sehe da einen tiefen Zusammenhang.
Es geht in beiden Fällen um den Kontrollverlust, der so gefürchtet wird.
Was auch immer das hervorgerufen hat oder hervorruft. Es geht um den Umgang im Hier und Jetzt. Ich habe lange, lange , lange, vielleicht zu lange analytische Therapie gemacht. Okay, ich wüßte nicht das, was ich jetzt weiß, wäre ich nicht diesen Weg gegangen.
Nun, was ich eigentlich sagen will damit: Bist du soweit es als das anzuerkennen, was es ist? Bist du bereit loszulassen?
Die Frage stell ich mir zumindest, und es war für mich sehr überraschend, das sie überhaupt aufgetaucht ist.
Ich hoffe, ich hab jetzt keinen überfordert, aber das ist das womit ich mich gerade beschäftige in diesem Zusammenhang.
LG Frank

Hallo Christina und Frank,

danke für Eure Berichte.
@ Frank: Wie bist Du von diesen Gedanken genau losgekommen.

Ich würde es bei mir so analysieren:
Von einer Zwangserkrankung würde ich noch nicht sprechen. Eher ein Symptom der Angststörung die ich seit meiner Kindheit habe. In meinem Leben ist wahrscheinlich zu wenig Action an der Tagesordnung. Daher sendet mir mein Gehirn solche Hirngespinster um Atrenalien freizusetzen.
Täglich habe ich den gleichen Ablauf. Mein Job macht mich nicht glücklich, in meiner Beziehung gibt es Schwierigkeiten und ich kümmere mich lieber den ganzen Tag um mich selbst als das Leben zu geniessen. Es ist ja auch einfacher sich hinzulegen und ein Buch über Angststörungen zu lesen als in einen Verein zu gehen um Sport zu machen. Denke da liegen die Probleme. Bin einfach überhaupt nicht im Leben gefordert bzw. befinde mich in einer Situation der Langeweile. Jeder der mich kennt meint, wie gut ich es eigentlich habe mit allem was ich besitze. Jedoch fühle ich mich innerlich Traurig und Müde.

Interessant dabei ist auch, dass die Gedanken eine zeitlang verschwinden wenn eine höhere Angst dazwischenkommt wie z.B. (Eifersucht).

Dumm oder....

hallo mohikaner,

ich kann dich ganz gut verstehen, glaube ich. ich habe auch streckenweise angst vor krankheiten, vor schlimmen krankheiten. bei mir liegt das in der familie. das liegt vielleicht daran, dass meine mutter an krebs gestorben ist un seither alle in den familie bei jedem kleinen wehwehchen glauben, es ist ein hirntumor, lungenkrebs, MS , trombosen oder dergleichen.

wenn die angst vor ein schlimmen krankheit gerade nicht aktuell ist, dann ist es ein anderes Problem, das unlösbar erscheint. so, als ob ich süchtig nach katastrophen im kopf wäre. ich male mir bei allem das schlimmste aus und bin davon überzeugt, dass es eintreten wird. dabei weiss ichaber auf der andren seite genau, dass das nun gerade weider solche blöd-gedanken sind. also bei manchen gedanken weiss ich genau, dass es gerade nur ein symptom ist, und habe aber trotz diesem wissen diese angst. bei andren dingen bin ich 100% davon überzeugt, dass es wirklich eine große angst wert ist, wo andre kein problem dirn sehen. in diesen situationen bin ich mir nicht bewußt, das es nur ein symptom der angststörung ist.

diese krankheitsängste und das tändige gedankenkreisen rund um das gerade aktuelle angstthema habe ich insbesondere in zeiten der veränderung, also umbruchs-zeiten, oder wenn ich dauerstress habe (job, studium...).

ich nehme seit ein paar wochen antidepressiva, und die helfen ganz gut, aber weg geht es nicht. ich habe auch ein paar notfall-tabletten, die beruhigend sind und nicht abhängig machen, die auch ganz gut helfen.

lg
YLVIE





Mira Weyer
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