rotezora
unter was ich genau leide?
Ich denke unter einer ausgeprägten generalisierten Angststörung, die sich über mehrere Jahre (etwa 6) eingeschlichen hat.
Gründe kann es mehrere geben:
- der ungeliebte Job
- der anstrengende Beginn meiner Beziehung damals
- die Trennung meiner Eltern (obwohl ich schon Mitte 30 bin?)
- ausgeprägtes negatives denken/ schwarzmalen/ in Menschen nur Schlechtes sehen
- ausgeprägte Zukunftsangest, was wird aus mir, wo ist der Sinn?
Jetzt ist es so, dass ich aus dieser Spirale des Grübelns nicht heraus komme und das negative Denken unterbrechen kann. Ich sorge mich mittlerweile fast jeden Tag, oft die meiste Zeit.
Beispiele:
- Ein Teenager rennt über den Spielplatz, ich denke: schei., wenn die in dem Tempo hinfällt....
- In der U-Bahn scanne ich die Leute ab ob irgendwer dabei ist, der Ärger machen könnte weil ich Angst vor Agressionen habe
- Wir fahren übers Wochenende weg, ich male mir alle Katastrophen aus, die möglich sein könnten und denke fast keine Sekunde an das Schöne, dass wir erleben können und werden.
..... könnte beliebig fortgesetzt werden ....
Heute quälte ich mich durch meinen Arbeitstag, habe es kaum geschafft. Voller Symptome.... und innerlich ein echt ekeliges Gefühl in mir. Kennt ihr das?
Diese Symptome, oder oft nur ein scheußliches Gefühl in mir blockiert mich in allem, was ich tun will. Alles ist mir dann zuviel, alles eine Last und ich möchte am liebsten alle Aktivitäten vermeiden. Ich habe wahnsinnig Angst, irgendwann nicht mehr aufstehen zu können weil mich diese Symptome komplett verschlingen und mich unfähig machen, irgendetwas zu tun. Ist das depressiv?
Ich bin in Behandlung, aber leider nur immer alle 2 bis 3 Wochen für eine halbe Stunde, das ist ein spezielles Programm der Krankenkasse. Ohne Wartezeit, dafür eben nicht so intensiv.
Wenn es mir heute so geht wie oben beschrieben, verliere ich teilweise den Lebensmut und bin absolut pessimistisch, dass es wieder alles gut wird. Für einige Momente geht das Gefühl weg und ich bin erleichtert, dann kommt es einfach wieder, sind das Angstwellen? Es kann sein morgen bin ich komplett symptomfrei. Vor ca. 8 Monaten hatte ich eine Art Zusammenbruch, seitdem schwankt alles immer zwischen starken Symptomen und absoluter Symptomfreiheit.
Seid ihr durch eure Symptome auch teilweise ausgeknockt?
Es tut gut, alles aufzuschreiben merke ich.
Danke fürs Lesen und viele Grüße
rotezora
18.04.2011 13:46 • • 26.04.2011 #1