ich bin auf diese Forum gestoßen und habe einfach das Bedürfnis mich mitzuteilen. Kurz zu meiner Person: Ich werde nächstes Jahr 30 und bin zur Zeit in einer Vollzeitstelle.
Mein Problem ist dass ich zur Zeit wieder vermehrt Schlafstörungen habe wenn es auf das klingeln de Weckers hingeht und die Arbeit ruft. Ich wälze mich dann hin und her, schaue alle paar Minuten auf die Uhr und zähle die Minuten bis ich aufstehen muss. Dazu kommen noch Hitzewallungen usw. Es ist sehr sehr Kräfte- und Nervenraubend. Ich war auch schon bei zwei Therapeuten allerdings habe ich diese Angst nie besiegen können. Zusätzliche nehme ich noch 300mg Moclobemid am Tag. Dieses möchte ich allerdings absetzen da es mir nicht wirklich hilft. Desweiteren habe ich mir neulich Blut abnehmen lassen und es stellte skch heraus das mein Testosteronwert zu niedrig ist. Dies kann solche Gefühle ja auch hervorrufen. Antriebslos fühle ich mich auch die meiste Zeit. Mir fehlt irgendwie der gewisse Elan und die Leichtigkeit. Man könnte sagen dass ich mich am liebsten ausruhe weil mir einfach die körperliche aber vorallem die psychische Power fehlt.
Jeden Morgen habe ich Angst vor der Arbeit und was mich da erwartet. Nach Urlaub oder Krankheit ist die Angst noch größer. Obwohl sie eigentlich gar nicht begründet ist. Ich arbeite seit März in dieser Stelle und mein Kollege/Vorgesetzter ist echt super. Die Arbeit ist nicht stressig und die Bezahlung stimmt auch. Viel besser als in meinem letzten Job wo ich wesentlich mehr Verantwortung hatte, mehr Stress und weniger Geld. Trotzdem ist die Angst quasi ein ständiger Begleiter. Wenn die Schübe mal wieder besonders heftig sind wird auch sofort meine Haut schlechter (Schuppenflechte). Ich weiß echt nicht was ich dagegen tun soll damit ich endlich mal zur Arbeit gehen kann ohne Angst zu haben was mich da erwartet, dass jemand von der Zentrale anrufen kann und ich keine passende Antwort parat habe usw. Ich denke immer ich schaff das nicht. Obwohl ich bei meiner letzten Anstellung so einiges gemeistert habe. Ich war stellvertretender Logistikleiter. Aber ich habe einfach kaum Selbstbewusstsein. Hatte ich irgendwie eh noch nie. Meine letzte Anstellung musste ich aber aufgeben weil es einfach nicht mehr ging. Der Stress war zu viel, der neue Vorgesetzte ein Aloch und ich konnte einfach nicht mehr. Die Konfrontation mit der Situation habe ich nicht gepackt und so kam eines Tages der Abend als ich eine Art Nervenzusammenbruch hatte. Daraufhin habe ich mich 9 Monate krankschreiben lassen und mich dann kündigen lassen. Das war letztes Jahr. Nun ist die jetztige Stelle wie gesagt eigentlich eine Stelle wo alles passt bis auf dass das ich als Leiharbeiter angestellt bin und gerade die Chancen in dem Konzern übernommen zu werden nicht gerade gut stehn.
Ich weiß nicht woher diese Angst kommt, sie begleitet mich eigentlich schon lange in meinem Leben. Zumindest die Symptome. Ich habe einfach Angst aufzustehn und zur Arbekt zu fahren. Dann habe ich Angst vor der beruflichen Zukunft und was aus mir wird. Ich spare sogar jeden Monat wie ein blöder für den Fall das ich es nicht mehr packe und wieder eine Weile ausser Gefecht bin. Als Sicherheitspolster sozusagen.
Generell bin ich auch ein Mensch der viel Sicherheit und Planung braucht. Am wohlsten fühle ich mich wenn alles genau vorher abzusehen bzw geplant ist. Ich möchte aber nicht so gefangen sein.
Ich weiß dass ich irgebdwann wieder in einer anderen Firma arbeiten muss und wieder neue Leute kennenlerne, neue Vorgesetzte habe und wieder diese versagensangst in mir hoch kommt und davor graust es mir schon heute.
Meine Verlobte meine Familie und Freunde unterstützen mich Gott sei dank total. Vorallem meine Verlobte steht immer total hinter mir aber ich wünsche mir einfach eine Veränderung in meinem Wesen. Wir planen ein Kind und ich will kein Vater sein der mit Angst behaftet ist.
Habt ihr Tipps für mich oder ähnliche Erfahrungen?
Vielen Dank
05.09.2016 20:48 • • 06.09.2016 #1