Ex-Mitglied
Zitat von Chris_79:ich bin ein Mensch, welcher auf jeden Fall funktionieren muss.
Zitat von Chris_79:Haus gebaut, 1 Jahr später Ehe vorbei. Betrug, Verrat, Anschuldigungen vor Gericht seitens meiner Ex die schlimmer nicht sein konnten alles durch.
Ich bin seit dieser Zeit nicht mehr in der Lage Emotionen zu zeigen, oder nur sehr sehr schwer. Ich habe komplett zu gemacht.
Ich liege manchmal alleine im Bett und fange an kurz zu weinen. Dann denke ich mir wieder : Ich muss stark sein für meine Kinder. Ich MUSS! funktionieren. Die brauchen mich.
Danke erst einmal, dass du dich so öffnest (das schaffen auch nicht alle).
Also rein für mich ist das alles logisch. Ich erkenne mich teils selbst in deinen Worten und ich wette darauf, dass es anderen hier ähnlich geht.
Der markierte Teil oben ist SEHR (!) auffällig.
Ich vermute, dass es für dich unerträglich wäre, wenn du z.B. einen Unfall hättest, durch den du drei Monate im Krankenhaus liegst und völlig hilflos wärst bzw. dein Umfeld nicht mehr steuern könntest.
Ist es es so?
Deine Auflistung (Haus, Trennung etc) ist massiv und dass dann dein Ich irgendwann dicht macht, ist nicht verwunderlich. Jeder Mensch hält nur eine bestimmte Last aus. Irgendwann kippt jeder.
Das macht sich zwar unterschiedlich bemerkbar, aber jeder hat eben seinen Kippunkt.
Einige fangen das Saufen an, andere greifen zu Dro., die nächsten suchen sich irgendwas zum abreagieren (Spielsucht, Extremsport etc) und wieder andere machen einfach immer weiter und weiter und dann kommt es:
Der Körper und auch der Geist melden sich und schreien: Moment mal, merkst du nicht, dass das zu viel ist....das akzeptieren wir nicht...wenn du es nicht kapierst, dann machen wir dich eben darauf aufmerksam, Bursche! = System fängt das spinnen an = nenne es, wie du willst (Burnout, Angststörung, Depression etc).
Ich will damit nur sagen (weil ich viele kenne aufgrund Selbsthilfegruppe etc):
Deine Geschichte ist kein sonderbarer Fall, sondern eher wirklich einer der Klassiker.
Daher wie gesagt mein unbedingter Tipp:
Suche dir einen guten Therapeuten, der zu dir passt (dauert oft bissl, auch, bis man die für sich passende Therapieart findet), lerne zu akzeptieren, dass du psychisch krank bist und dann gehe den Weg zur Genesung an.
Gib nicht auf !
PS (weil ich das mit deinen Kids total nachvollziehen kann, habe ja selbst welche):
Versuche zu verstehen, dass du eher nicht für deine Kinder da sein kannst, wenn du jetzt nicht bald was tust und deine Erkrankung akzeptierst. Dann wird es noch schlimmer und deine Kinder leiden dadurch eher noch mehr.
19.10.2023 07:40 • x 3 #41