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@Oxuz Ich lag eine Woche auf der Neuro und da wurde schon MRT Kopf, Langzeit EEG, EKG und diverse andere Sachen gecheckt.

Du brauchst auf jeden Fall eine Überweisung. Diese gab es von einem HA.

Dann wurden in der Psychosomatik noch viele Sachen untersucht. Desweiteren wurde ich vorher 3 mal mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht und es wurden Blutwerte geprüft.

Zuletzt speziell Herz, Lunge, Entzündungen, Niere, Schilddrüse.

Jedes Mal ohne Befund.

Wenn dein HA dich nicht ins KH überweisen möchte, würde ich den Arzt wechseln.

Für ein MRT Kopf braucht es natürlich schon spezielle Symptome. Ohne bestimme Symptome wird das nicht gemacht. Bei mir war es der HNO, welcher dazu geraten hat, weil nur mit einem Ango MRT Kopf konnten Sachen bezüglich Arterien usw ausgeschlossen werden.

Zitat von Chris_79:
Mir wurde nun Opipram 50mg verschrieben. Als ich die Nebenwirkungen gelesen habe, sind die Tabletten direkt im Schrank verschwunden

Warum probierst du das Medikament nicht aus? Vielleicht hilft es dir. Jedes Medikament kann Nebenwirkungen haben. So wie du deinen derzeitigen Zustand beschreibst, hast du Panikattacken, und keine körperliche Erkrankung. Aber das haben dir die Ärzte ja zuhauf bestätigt.
Aber solange du dir das selbst nicht eingestehen, kann man dir auch nicht helfen

A


Diagnose Angststörung? Nein, nicht mit mir!

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Zitat von Chris_79:
@weyoun ja, leider ist das aktuell noch so. Ich sage immer gerne : Ich habe vielleicht derzeit Depressionen und bin auch psychisch angeschlagen, aber eventuell ist die Ursache ja auch körperlich. Zumindest rede ich mir das immer wieder ein

Bei Dir klingt es für mich stark danach, als ob Du immens unter Strom stehst, nicht nur wegen dieser Geschichte. Irgendwas triggert Dich stark. Am Job scheint es nicht zu liegen. Existieren andere 'Baustellen', in Familie, Partnerschaft, Finanzen, Freundschaften usw.? Zurückliegende schlimme Erfahrungen, Schicksalsschläge o. ä.?

@Violetta Ja, da hast du mit Sicherheit recht. Ich habe es ja erst seit 8 Wochen und aktuell kann ich mich noch nicht damit abfinden.

Ich hatte schon immer sehr wenig Vertrauen in Ärzte, obwohl ich mit meinen 44 Jahren noch nie was schlimmes hatte.

Deshalb versuche ich es nun auf diesem Weg. Ich persönlich kann von Menschen, welche meine Ängste verstehen und zum Teil auch selbst erlebt haben, mehr annehmen, als von einem Arzt, welcher mich meiner Meinung nach direkt in die Schublade Psychosomatik steckt.

@weyoun Ja, wenn ich schreibe EXTREMEN Stress mit meiner Ex Frau wäre das noch untertrieben

Dabei geht's um meine Kinder. Das würde hier aber jeglichen Rahmen sprengen.
Ein paar Stichpunkte wären :

Ein Gerichtstermin nach dem anderen. Sie bekommt alles bezahlt und ich muss es selbst bezahlen.

Tochter will bei mir leben und nicht mehr heim. Nach den Ferien wurde der Umgang einfach eingestellt. Nun wieder Gerichtstermin.

Und leider noch vieles mehr...

@Chris_79 danke für deinen Rat und Empfehlungen. Ich seh die Sache folgendermaßen. Du hast Angststörungen und Depressionen gehst zum Hausarzt. Das erste was gemacht werden muss ist ein MRT von deinem Kopf und deiner Nebennieren, weil dort die Hormonausschüttungen geregelt werden. Was wird gemacht ? Hier AD. Dieses kleine große Blutbild ist doch für die Tonne. Mängel wurden nicht ausgeschlossen und auch keine Hormonelle Untersuchung wurde gemacht. Wie soll man da einen Arzt ernst nehmen ? Dann verweilt man 2-3 Jahre in der Depression und irgendwann reicht es einem und bezahlt den misst selbst. Wenn’s nach mir ginge würde ich ein ganzkörper MRT veranlassen mit Kontrastmittel. Das sind am Ende Menschen die sich selbst verletzen können und keiner mit bauschmerzen. Ich bin echt enttäuscht von diesem Krankensystem. Gib gerne Bescheid wenn du deine Ergebnisse bekommst.

@Oxuz Ja, ich möchte ungern Tipps dazu geben, wie Du schnell ein MRT bekommst, aber wenn du beim HA sagst, dass du Lähmungserscheinungen hast und gewisse Regionen nicht mehr richtig spürst, bekommst du in der Regel sofort eine Überweisung für ein MRT am gleichen Tag, oder zumindest noch in der Woche.

So war es bei mir. Aber die Muskelzuckungen und Taubheitsgefühle waren wohl auch psychosomatischer Natur. Aber bei solchen Symptomen muss ein Neurologe das prüfen und wenn dein HA das nicht interessiert ist es der falsche.

Mein HA hat gesagt. Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass es nichts schlimmes ist, aber eben nur ziemlich sicher und deshalb lassen wir es untersuchen.

@Chris_79 ich hab die Hälfte meines Kopfes für ne Woche nicht gespürt ich hab kein MRT bekommen.
Ich hab immer gedacht sein Verhalten wäre normal, jedoch sehe ich hier das viele Leute Überweisungen bekommen.

@Oxuz Also ich habe 2 Hausärzte da ich umgezogen bin und manchmal noch zu meinem alten gehe, wenn ich in der Nähe bin.

Beide (sie kennen sich auch aus der Studiumzeit) haben mir immer problemlos eine Überweisung geschrieben.

Gut, mittlerweile machen sie das auch nur noch ungern, aber bei mir würde das meiste auch schon durchsucht.

Huhu Chris

Willkommen bei uns im Forum

Hab hier nur überflogen und wollte dir ganz viel Zuversicht da lassen, dass du die Ursache findest und angehen kannst. Wenn alles körperliche ausgeschlossen ist, solltest du vielleicht doch akzeptieren, dass deine Seele nach Hilfe schreit. Der Stress, den du mit deiner Ex beschreibst klingt wirklich schlimm. Ich kann mir vorstellen, dass vor 8 Wochen irgendwann das Fass übergelaufen ist, was die seelische Belastung angeht. Und dann kommt es stressbedingt zu körperlichen Symptomen (die du gut beschreibst, kenne ich auch alle durch die Bank). Und weil man eh schon super gestresst ist, vielleicht auch noch Schlafmangel hat, ist man immer weniger in der Lage, diese Symptome als ungefährlich einzustufen oder zu ignorieren. Man bekommt Angst und dann natürlich noch mehr Symptome. Die wiederum Angst machen. Ein Teufelskreis.

Die Angst vor der Angst kennen hier wahrscheinlich über 95% der User und auch wie quälend und einschränkend das im Alltag sein kann. Tut mir echt leid, dass du das nun gerade durchlebst.

An deiner Stelle würde ich noch die Laborwerte einmal abklären lassen, von denen hier jemand gesprochen hat (Vit D und so) und mich dann so langsam damit befassen, dass es vielleicht doch seelisch sein könnte. Ein Tumor z.B. würde doch zum Beispiel dauerhaft Probleme machen und nicht mal für ein paar Stunden und dann alles wieder gut. Du wurdest mehrmals und gründlich untersucht.

Wenn ich in meiner langen Angstkarriere (21 Jahre) eines gelernt habe ist es, dass die belastete Seele unheimlich kreativ werden kann, wenn es um körperliche Symptome geht. Du wirst irgendwann an eine Belastungsgrenze gekommen sein und nun zwingt dein Körper und dein Kopf dich förmlich, dich zurück zu ziehen und dich zu verkriechen. Zwar nicht auf eine angenehme Art, aber so ist das leider mit Stress

Ich denke, vieles davon hast du schon in der Psychosomatik gehört, aber vielleicht hilft es ja, das auch noch mal von anderen Betroffenen zu hören.

Liebe Grüße!

@Hazy das mit dem verkriechen geht schon seit 7 Monaten. Wie lange will der Körper das noch tun ? Es belastet nämlich sehr.

Zitat von Chris_79:
@Oxuz Ich lag eine Woche auf der Neuro und da wurde schon MRT Kopf, Langzeit EEG, EKG und diverse andere Sachen gecheckt. Du brauchst auf jeden Fall eine Überweisung. Diese gab es von einem HA. Dann wurden in der Psychosomatik noch viele Sachen untersucht. Desweiteren wurde ich vorher 3 mal mit dem Krankenwagen ins ...

Ah, das klingt doch schonmal ganz gut. Man muss ja auch mal positiv an die Sache herangehen.

Bleibt immer noch meine Frage, ob Du während des Langzeit EEG eines der Symptome wie Klopfen, Schwindel, Taubheit o.ä hattest. Es gibt nämlich bei bestimmten Dingen nur dann einen Hinweis im EEG, wenn so ein Ereignis tatsächlich stattfindet.

Krasse Geschichte und mein volles Mitgefühl und Verständnis. Wie andere schon schrieben, es ist weit verbreitet und viele kennen es: Das kann doch gar nicht sein! Ich will wieder normal sein! Warum kommt das aus heiterem Himmel, ohne Grund? So schlimm war doch mein Stress gar nicht, ich habe doch alles bewältigt, organisiert und hinbekommen!
Obwohl man alles hinbekommen hat und sogar fröhlich war … es kostete viel mehr an Energie als man mitbekam. Es kann auch tiefliegende „Schaltungen“ aktiviert haben, die vorher nicht zum Tragen kamen. Der Körper, besonders auch das Gehirn und limbische System ist hochkomplex und da laufen biochemische Prozesse ab, die einerseits körperlich sind und andererseits psychisch oder seelisch genannt werden müssen. Die Interaktion der Amygdala im Stammhirn mit anderen Bereichen zum Beispiel ist ganz fundamental und ungeheuer mächtig. Sie entzieht sich der sonst üblichen schulmedizinischen Diagnostik und Einflussnahme. Hier endet vieles an Können der Ärzte. Lies mal Gerhard Roth oder schau dir einen seiner Vorträge an. Du hattest Stress. Und der hatte viel mehr Auswirkungen, als dir bewusst und „lieb“ war. Trennung allein ist schon eine extreme Angelegenheit - für jeden. Es wäre unnormal und krank, würde sie spurlos, ohne Verunsicherung, Erschütterung und Schmerz ablaufen. Kinder, Streit, Machtkampf, Gerichtsverhandlungen, Demütigung, das ist alles zusätzlich hoch belastend. Es gibt viele Männer, die dadurch zu Vollalkoholikern werden und jede Orientierung verlieren. Nicht, weil sie dumm sind oder schlechte Menschen - sondern weil sie damit nicht umgehen können. Ein Leben zerbricht. Insofern sind deine geschilderten Symptome ganz normal. Eine einfache „mechanische“ Lösung gibt es da nicht. Du musst anerkennen und Dir zugestehen, dass all die Vorfälle, Verletzungen und Kämpfe negativ in Deine Balance, Deinen Energiehaushalt und Dein Wohlbefinden eingewirkt haben. Vielleicht kannst Du mit dem Wort „totale Erschöpfung“ etwas anfangen. Von da aus geht es weiter, langsam und Schritt für Schritt.
Liebe Grüße, Leidensgenosse

@Oxuz ich verstehe Chris absolut. Es geht mir ebenfalls so. Das erste halbe Jahr war ich mir auch relativ sicher, dass wenn ich nicht endlich kompetente ärztliche Hilfe bekomme, ich das nicht überleben werde. Und es geht mir immer wieder Mal so. Unser Gesundheitssystem ist auch echt nicht geeignet dafür, wenn man nicht in Schema F hinein passt und evtl weiterführende Untersuchungen angebracht wären. Ich war nicht im Krankenhaus damals, da der Notarzt gesagt hatte, das EKG wäre okay. Meine Termine beim Allgemeinmediziner lagen ernsthaft immer mindestens einundhalb bis drei Wochen auseinander. Bis zu den Facharztterminen vergingen Monate bis Jahre. Bleibt dran, aber zieht auch in Betracht, dass es die Psyche sein könnte.

@Chris_79
Ich bin so froh, dass ich das alles hinter mir habe. Hatte schwindel, sehstörungen, innere unruhe, panik, derealisation, konnte nicht mehr schlafen, nicht mehr essen. Diese symptome waren bei mir ein Dauerzustand. Konnte gar nichts mehr machen, war über zwei Monate krank geschrieben, hatte CT, MRT von Kopf und hws, eine Angiographie der halsschlagadern, war im Krankenhaus, neurologie, HNO, Augenarzt ... Blutwerte und sämtliche befunde unauffällig. Bin kerngesund. Gott sei Dank! Meine Freunde haben mich zu den Terminen begleitet, konnte nicht einmal mehr Auto fahren. Da mich dieser Zustand psychisch auch so mitgenommen hatte und sich eine depression entwickelte, habe ich mir in der psychiatrie Hilfe geholt. Da war ich aber noch immer in dem Glauben, dass der schwindel und die sehstörungen etc. organischer Natur waren.
Aber nie und nimmer hätte ich gedacht, dass auch das psychisch ist. Mittlerweile weiß ich es besser. Mir haben aber nur Tabletten geholfen. War bis dahin nicht einmal therapiefähig. Also ich würde mir es an deiner Stelle gut überlegen, ob du wirklich auf deine Tabletten verzichten willst. Es muss nicht jeder nebenwirkungen haben und wenn doch, sie gehen wieder vorbei. Aber du hast die Chance dein Leid loszuwerden. Nutze sie, wenn du doch selbst sagst, du bist am Ende. Nur ein Tipp von mir.

Zitat von Oxuz:
Ich bin dennoch der festen Überzeugung, das jede Wirkung eine Ursache hat. Plötzlich auftauchende Panikattacken aus dem nichts kann ich mir echt nicht erklären oder andere Dinge. Irgendwas muss doch da sein was die Nerven strapaziert. Ob es nun ein Mangel ein Tumor oder sonst was ist.

Lese ich da bei dir auch immer noch unterschwellig heraus, dass es nicht sein kann, dass all diese Symptome von der Psyche ausgelöst werden ?
Ich weiß, dass das schwer zu glauben ist, aber genau das ist unser Problem.
Es ist aber in der Tat so, dass es sehr wahrscheinlich bis gesichert ist bei uns allen, dass wir rein organisch gesund sind und die Psychosomatik hier volle Kanne einschlägt und ja, auch eine Panikattacke kann einfach so aus dem Nichts kommen ohne vorherige Ankündigung.
Es ist das berühmte Fass, welches sich über Jahre oder Jahrezehnte langsam füllt und dann reicht ein Tropfen und das ganze System kollabiert.

Zitat von weyoun:
Bei Dir klingt es für mich stark danach, als ob Du immens unter Strom stehst, nicht nur wegen dieser Geschichte. Irgendwas triggert Dich stark. Am Job scheint es nicht zu liegen. Existieren andere 'Baustellen', in Familie, Partnerschaft, Finanzen, Freundschaften usw.? Zurückliegende schlimme Erfahrungen, Schicksalsschläge o. ä.?

Genau die aufgezählten Dinge müssen in einer Therapie gut analysiert werden.

Zitat von Chris_79:
Dabei geht's um meine Kinder. Das würde hier aber jeglichen Rahmen sprengen.
Ein paar Stichpunkte wären :

Ein Gerichtstermin nach dem anderen. Sie bekommt alles bezahlt und ich muss es selbst bezahlen.

Tochter will bei mir leben und nicht mehr heim. Nach den Ferien wurde der Umgang einfach eingestellt. Nun wieder Gerichtstermin.

Und leider noch vieles mehr...

Und hier scheint mir schon ein Ansatzpunkt zu liegen. @Chris_79 - ist schon einmal sehr gut, dass du selbst erkennst, wo dein Energieräuber liegen könnte. Das, was du erzählst, ist kein Zuckerschlecken. Trennung samt Streit um die Kinder sind auch in unserer Selbsthilfegruppe bei zwei Leuten der Grund gewesen, warum es sie komplett zerbröselt hat. Bei anderen ist es der (falsche) Job (war bei mir ein Teil), der Tod oder die Erkrankung naher Angehöriger (war bei mir auch) oder eine ungesunde Beziehung und und und... meist reicht nicht ein Baustein aus, sondern es müssen sich zwei oder mehr bündeln, oft über Jahrzehnte und dann erst haut es einen (aufgrund gewisser Prägungen in der Kindheit) um.
Wie gesagt muss das in einer Therapie analysiert werden und dann werden Lösungen und Übungen erarbeitet, wie du damit besser umgehen kannst. Du schaffst das!

Zitat von Oxuz:
Wenn’s nach mir ginge würde ich ein ganzkörper MRT veranlassen mit Kontrastmittel.

Halte ich für nicht nötig bei ihm und ist auch nicht allgemein bei jedem nötig.
Das Muster einer Angststörung ist einfach viel zu klar und klassisch. Zudem wurde er schon so gut durchgecheckt in verschiedenen Bereichen, dass da zu 99,99% nix mehr anderes auffindbar ist.
Paar Mineralien und Vitamine kann man noch checken, aber dann war es das.
Die Sache mit der Trennung ist zudem ein klarer Hinweis, dass ein stressiges und belastendes Ereignis im Leben vorliegt. Zählt man alles zusammen, ist die Sache eigentlich wie gesagt ein absoluter Klassiker. Man muss einfach mit Wahrscheinlichkeiten und Statistiken denken und arbeiten und da ist es einfach unfassbar unwahrscheinlich, dass bei Chris körperlich irgendwas übersehen wurde...und das wissen auch meistens die Ärzte (er war ja nicht nur bei einem). Ganz blöd sind die auch nicht.
Wäre irgendwo noch eine übersehene Sache im Körper, wäre die zudem so unauffällig, dass es nicht reichen würde, so eine Sammlung an Symptomen auszulösen.
Außerdem (und das bestätigen eben fast alle hier): Das Muster von uns allen hier im Forum ist einfach zu deckungsgleich. Wer hier schon einige Zeit dabei ist und etliche Themen liest, erkennt recht schnell immer wieder 1:1 die gleichen Geschichten. Das ist zu auffällig und kein Zufall.
Ich halte diese Deckungen hier im Forum übrigens für die größte Hilfe für uns. Man erkennt einfach, dass man kein Sonderfall ist und dann fällt es auch leichter, zu akzeptieren, dass man einer von vielen ist, welche die gleiche, psychische Erkrankung haben.

Zitat von Hazy:
Wenn ich in meiner langen Angstkarriere (21 Jahre) eines gelernt habe ist es, dass die belastete Seele unheimlich kreativ werden kann, wenn es um körperliche Symptome geht.

Exakt! Ich bestätige das nochmal 1:1 (meine Symptomliste kann jeder mal in meinen Thread nachlesen).
Anfangs kann man sich nicht vorstellen und glauben, was psychosomatisch alles möglich ist.
Ich habe letztens in einem anderen Thema beschrieben, dass (festhalten!) ich bei extremem Stress sogar das Symptom habe, dass im Bereich meines linken Schlüsselbeines und etwas darunter die Muskulatur anschwillt und leicht brennt (das ist auch ganz leicht sichtbar). Es ist sehr wahrscheinlich das Tietze Syndrom (ist harmlos), aber der Zusammenhang rein mit meiner Psyche ist eindeutig.

Zitat von Oxuz:
das mit dem verkriechen geht schon seit 7 Monaten. Wie lange will der Körper das noch tun ?

Er wird es so lange tun, bis man aktiv etwas dagegen tut oder es schafft, seine inneren Probleme (also die, welche tief im Kopf vergraben liegen) zu lösen. Leider ist das leichter gesagt als getan.
Bei einigen geht das aber sogar relativ flott (nicht jeder Fall ist gleich schwer), bei anderen dauert es Jahre oder Jahrzehnte (ich bin wohl leider Letzteres).

Daher nochmal:
Angststörungen gehen immer Hand in Hand mit einem anderen Wort: KONTROLLE
Die Angst vor der Zukunft = Drang, eine mögliche, negative Zukunft zu verhindern, führt zu Kontrolle / Kontrollzwang = das geht aber nicht, weil wir nicht alles im Leben kontrollieren können = unterschwellig weiß unsere Psyche das = Problem aufgrund der Erkenntnis, dass es nicht möglich ist = System streubt sich und spinnt = körperliche Symptome / Akku lädt nur immer bis maximal 20% usw

AKZEPTANZ wäre der erste Schritt in die richtige Richtung, aber leider auch der schwerste.
Akzeptanz, den Ärzten zu vertrauen und nicht mehr immer und immer wieder zu zweifeln, dass doch irgendwo organisch was krank ist.
Akzeptanz, sich als psychisch kranker Mensch anzunehmen (das ist kein Aufkleber wie Loser etc!). Leider haben besonders Männer da immer noch ein riesen Problem damit und viel mehr als Frauen.

Der nächste Schritt wäre dann das Aufgeben der KONTROLLE in wichtigen oder vielen Bereichen des Lebens...ein wirkliches LOSLASSEN.

@Chris_79
Darf ich fragen, was für eine Art Mensch du bist charakterlich?
Warst du schon immer recht perfektionistisch drauf, sehr genau, sehr korrekt, sehr effektiv, sehr ordentlich, sehr gewissenhaft, sehr moralisch, sehr gerecht ? Gehe die Begriffe mal durch bitte.

LG
Hicks

@Allessch Guten Morgen,

an diesem Tag hatte ich keine großen Symptome. Ich hatte aber 2 mal EEG und 3 mal Langzeit EKG und der Neurologe hat mir gesagt bei der Menge an Symptomen tagsüber, hätte man zumindest irgendwann mal was sehen müssen.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Chris_79:
Die 3 Wochen Psychosomatik mit Gruppen Therapie hat mir gar nichts gebracht, außer noch mehr Kopfkino und Ängste.

Auffällig bei dir ist wie gesagt, dass du vermutlich insgesamt mehr Programm/Checks bekommen hast, als viele von uns hier. Besonders dein Körper ist ja wirklich von Kopf bis Fuß untersucht und deutlich mehr, als standardmäßig (wie gesagt wären viele hier froh, wenn sie das bekommen hätten, was du schon an Checks hast).
Auch die 3 Wochen Psychosomatik-Klinik sind nicht ohne.
Was genau hat dir dort nicht gepasst ? Ich weiß, dass es gute und schlechte Kliniken gibt in der Hinsicht, aber wurde dort nicht eruiert, wo deine Probleme im privaten Bereich liegen könnten? Wurde über deine Trennung und die Gerichtstermine gesprochen?

Zitat von Chris_79:
welcher mich meiner Meinung nach direkt in die Schublade Psychosomatik steckt.

Sei mir nicht böse (ich meine es ja nur gut), aber ich werde das Gefühl nicht los, dass du einfach nicht wahrhaben willst, nun den Stempel Psycho abzubekommen. Der Titel deines Themas hier bestätigt das ja mehr oder weniger. Kann das sein? Die Beschreibung, dass dir die Psychosom. Klinik null gebracht hat, deutet auch auf ein weg davon hin.
Daher wäre hier mMn schon ein erster Schritt, der sehr wichtig ist.
Wenn du es nicht schaffst, zu akzeptieren, dass du diese Erkrankung hast, wird es leider nicht besser werden. Das kann ich dir leider aus eigener Erfahrung sagen und das werden dir hier sehr viele bestätigen glaube ich.
Das innerliche Wehren oder nicht wahr haben wollen ist ein Teil der Erkrankung.
Auffällig ist es immer, wenn Patienten sich stattdessen immer und immer wieder vom Arzt untersuchen lassen wollen (am besten sollte jeder Millimeter des Körpers durchleuchtet werden).
Das wird das Problem aber definitiv nicht lösen. Es wird nämlich danach zu 99% so sein, dass man nach einigen Monaten wieder zweifelt und dann denkt: Vielleicht ist seit dem letzten Check doch wieder irgendwo was gewachsen oder eine Erkrankung wurde übersehen!.
Es ist ein nicht enden wollender Teufelskreis. Das ist ein Problem der Hypochondrie - der Drang, nie zu glauben, dass man körperlich gesund ist trotz unendlicher Checks.

@Hicks Guten Morgen,

ich bin ein Mensch, welcher auf jeden Fall funktionieren muss. Ich hasse meinen Körper gerade dafür, dass er nicht so funktioniert wie ich es möchte.

Fast alle von dir genannten Begriffe passen. In der Psychosomatik hatte ich auf dem Programm : Motiv Wandern, Langsames Laufen, Fingerfarben usw.

Ich habe auch irgendwann verstanden warum, als mich Patienten im Park angesprochen habe, ob ich auch normal gehen kann.

Ich habe nach der unschönen Trennung :
Haus gebaut, 1 Jahr später Ehe vorbei. Betrug, Verrat, Anschuldigungen vor Gericht seitens meiner Ex die schlimmer nicht sein konnten alles durch.

Ich bin seit dieser Zeit nicht mehr in der Lage Emotionen zu zeigen, oder nur sehr sehr schwer. Ich habe komplett zu gemacht.

Ich liege manchmal alleine im Bett und fange an kurz zu weinen. Dann denke ich mir wieder : Ich muss stark sein für meine Kinder. Ich MUSS! funktionieren. Die brauchen mich.

Meine Freundin würde mich wahrscheinlich aktuell als Gefühlskalt bezeichnen. Keine Empathie vorhanden.

@Chris_79 wenn du weinen musst dann weine unterdrück deine Gefühle nicht das staut sich und platzt irgendwann. In meinen depressiven Phasen tut das weinen so gut wenn man natürlich in den Phasen weinen kann.

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Mira Weyer
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