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Hallo zusammen,

vllt fasse ich vorher zur Einordnung einmal kurz den Verlauf meiner bisherigen Problematik zusammen.
Ich hatte in den letzten zwei Jahren recht viel Stress mit Examensvorbereitung und es kam mehr und mehr zu den klassischen Panikattacken. Mit Abschluss des ganzen und Jobzusage ist bei mir das erste mal alles zusammengebrochen. Ich hatte durchgehend Panik, saß nur noch zitternd zuhause und konnte mich selbst überhaupt nicht mehr runterfahren. Zu dem Zeitpunkt habe ich mit Verhaltenstherapie angefangen. In dieser Zeit kam es auch das erste mal zu Derealisation und Depersonalisierung. Ich habe es damals dann aber geschafft, einigermaßen damit klar zu kommen und hatte zumindest immer mal bessere Phasen. Mit der Therapie wurde es über den Sommer deutlich besser und ich hatte zumindest das Gefühl auf dem richtigen Weg zu Normalität zu sein.
Ich habe dann im August den für mich wahrscheinlich nicht passenden Job angefangen und vielleicht auch einfach zu früh (?) Als ich noch nicht so gefestigt in der Aufwärtstendenz war. Nach einer Woche ging es wieder los mit DR, es kam vermehrt Schwindel etc wieder dazu und ich hatte kaum noch gute Phasen. Ich habe versucht durchzukommen um nicht sofort hinzuschmeißen. Mein Therapeut war zu der Zeit in der es sehr schlimm war noch drei Wochen im Urlaub, was es irgendwie noch mehr verschärft hat. Vor einer Woche wurde es so schlimm, dass ich kaum noch klar denken konnte, einfach nur noch Panik hatte und dachte ich drehe durch. Ich habe mich daraufhin erstmal krank schreiben lassen und gehofft, dadurch etwas runterzukommen.
Leider war das nicht der Fall. Ich bekomme immer irrationaler Ängste, hab zwischendurch Angst, dass mir die Therapie nicht mehr helfen kann, werde durch das alles was mit psychischen Krankheiten zu tun hat, getriggert und frage mich, ob ich auch auf dem Weg dahin bin.
Gestern kam noch dazu, dass ich plötzlich das Gefühl hatte, mein Kopf ist irgendwie wie eine leere Hülle und arbeitet einfach nicht mehr oder kann nicht fokussieren. So ein bisschen wie Watte. Abends hat mich dann wieder die blanke Panik gepackt, weil sich irgendwie einfach etwas nicht richtig angefühlt hat, ohne dass ich es beschreiben könnte. Ich weiß nicht, ob es auch wieder eine Form von Derealisation war, weil mir dann auch sämtliche Momente der letzten Tage fremd/komisch vorkommen.
Hatte jemand sowas schonmal?
Ich habe langsam Angst auf direktem Weg in eine Psychose oder ähnliches zu sein, aufgrund des oben geschilderten und weil ich einfach das Gefühl habe, im Kopf nicht mehr logisch denken zu können.
Über Erfahrungen, ob ihr sowas schon hattet und vielleicht auch, wie ihr das rausbekommen seid würde ich mich freuen. Insbesondere ob man das wohl mit ambulanter Therapie nochmal in den Griff bekommt oder eine Kliniken da eher angezeigten wäre.
Ich weiß langsam einfach gar nicht mehr, wie der Schritt zumindest in Richtung Normalität überhaupt gehen soll, weil ich mich so zu im Kopf fühle.

13.10.2024 10:15 • 14.10.2024 x 1 #1


14 Antworten ↓


Zitat von Franzi1206:
wieder eine Form von Derealisation war, weil mir dann auch sämtliche Momente der letzten Tage fremd/komisch vorkommen.
Hatte jemand sowas schonmal?


Ja.

DP/DR kommt, wenn Deine Psyche überbelastet ist. Es ist quasi ein Selbstschutz, dass du inne hältst.

Ich habe sie während ich schwere Depressionen habe.

Nimmst Du Antidepressiva?
Wann hast Du einen Termin beim Arzt?

A


Derealisation / Depersonalisation Erfahrungen

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@Luce1 Ich nehme keine Antidepressiva. Ich habe es einmal mit Opipram versucht, aber da wurde die DR noch schlimmer, deswegen habe ich die Eingewöhnungszeit nicht durchgehalten. Ich gehe nur zur Psychotherapie

@Franzi1206
Zwar leide ich nicht unter Panikattacken und Derealisation/Depersonalisation, aber vielleicht kann ich trotzdem etwas sinnvolles zu deinem Thema beitragen.

Siehst du einen Zusammenhang zwischen großen Belastungen und Herausforderungen verbunden mit sehr viel Stress und deinen gesundheitlichen Problemen?

Examensvorbereitung, dann das Examen selbst und danach ein neuer Job (der möglicherweise nicht zu dir passt), das ist SEHR viel Anstrengung und Stress über viele Monate.

Nach meinem Abschluss war ich lange krank und habe mehr als ein Jahr gebraucht um einen Job zu finden und in der Lage zu sein zu arbeiten. Es wundert mich also gar nicht, dass du auf diese erhebliche und lang anhaltende Überlastung mit starken Symtomen reagierst.

@Chris_ohne_BBBB danke für deine Erfahrungen!

Ja, den sehe ich der ist mir auch bewusst, aber mich plagt irgendwie die Angst, das dadurch jetzt etwas nachhaltig kaputt gegangen ist Und ich nicht mehr normal bin/sein kann aufgrund der Symptome. Hört sich bescheuert an

Zitat von Franzi1206:
Ich habe langsam Angst auf direktem Weg in eine Psychose oder ähnliches zu sein, aufgrund des oben geschilderten und weil ich einfach das Gefühl habe, im Kopf nicht mehr logisch denken zu können.

Genau das sind die “Gefühle” dann. Man fühlt sich quasi wie im Film.

Beruhigen kann ich Dich.

Du wirst ganz bestimmt nicht verrückt, auch wenn es sich so anfühlt, wenn es Dir besser geht, dann verschwindet sie genauso schnell wie sie gekommen ist.

Ich nehme Antidepressiva nun on/off seit 27 Jahren und nur mit Einnahme dieser fühlte ich mich besser, was dann wiederum dazu führte, das die DR nachließ.

@Luce1 danke für deine Erfahrungen! Kamst du mit dem Antidepressiva gut klar oder war die Einstellung bei dir auch am Anfang nicht so einfach?

Zitat von Franzi1206:
aber mich plagt irgendwie die Angst, das dadurch jetzt etwas nachhaltig kaputt gegangen ist Und ich nicht mehr normal bin/sein kann aufgrund der Symptome.


Die Angst kenne ich. Ich glaube aber sagen zu können, dass das zwar eine einschneidende Erfahrung ist, aber da geht nichts kaputt. Ich habe es teilweise nicht für möglich gehalten jemals so stabil zu werden um arbeiten zu können.

Ist jetzt die Frage wie man aus so einem Zustand wieder herauskommt. Du hattest gefragt ob eine ambulante Therapie reicht oder eine Behandlung in der Klinik nötig wäre. Was du berichtest, hört sich so an als wenn du erstmal eine grundlegende Stabilisierung bräuchtest und dann mit Hilfe einer ambulanten Therapie eine Begleitung im Alltag bis es sich so weit wieder eingerenkt hat.

@Chris_ohne_BBBB Danke dir. Genauso geht es mir auch. Ich habe auch nicht das Gefühl, irgendwann mal wieder stabil zu sein, geschweige denn ohne Folgen arbeiten zu können.

Den Gedanken überhaupt erstmal wieder mit mehr Unterstützung auf den richtigen Weg zu kommen um wieder einen Fuß vor den anderen überhaupt setzen zu können habe ich auch, obwohl es schon sehr viel Überwindung kostet.

Hast du eine Psychiaterin oder einen Psychiater, die oder der dich behandelt und dich auch hinsichtlich einer stationären Therapie beraten kann? Grundsätzlich finde ich Tageskliniken ganz gut.

@Chris_ohne_BBBB leider nein. Ich habe mich da schon ein Mal zumindest etwas zu erkundigt und das größte Problem wird wahrscheinlich auch die Wartezeit. Ich würde auch eine Tagesklinik präferieren, da ich ungern auch zum Schlafen etc in anderen Räumlichkeiten sein möchte.

Und wie sieht es mit Hausärztin oder Hausarzt aus? Hast du da eine gute Versorgung? Denn es müsste dir jemand eine Überweisung schreiben. Wenn der Hausarzt das machen würde, wäre das für’s erste okay.

@Chris_ohne_BBBB ich denke das er das machen würde

@Franzi1206

Ich hatte kaum NW.

Der Leidensdruck war zu stark, es war meine letzte Chance.

Hatte Suzidgedanken, aber nach ca. 3 Wochen fühlte ich mich so gut, das alles in den Hintergrund rückte und ich mein Leben wieder hatte.

Manchmal muss man erst durch die Hölle

Hallo Franzi1206,

bitte schau dir diese Themen genauer an. Darin befinden sich sehr viele Hilfestellungen. Du kannst in diesen Themen auch gerne schreiben:

Erfahrung mit Depersonalisation / Derealisation was hilft

Depersonalisation / Derealisation Angst verückt zuwerden

Wichtiger Tipp zu Derealisation / Depersonalisation !

Gleichgesinnte mit Derealisation / Depersonalisation

Umgang mit Depersonalisation / Derealisation

Angst mit Derealisation/Depersonalisation

Derealisation und Depersonalisation Forum für Erfahrungen

Existentielle Gedanken bei Depersonalisation

Du kannst auch in diesen Themenbereichen Beiträge erstellen, und die relevanten Mitglieder werden informiert.

Beste Grüße
Carsten

A


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Mira Weyer
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