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Hallo zusammen,

ich hab mal wieder ne sehr depressive Phase. Ich hab einen schei. Job, bin psychisch krank, find keine Wohnung. Es ist ja nicht so, dass ich aktiv nix dafür tu, ich bemüh mich ja aber es passiert nichts! Langsam aber sicher verlier ich echt die Geduld. Ich komm mir so überflüssig vor und von diesen schlauen Sprüchen jeder kann seine Träume erfüllen, wenn er fest daran glaubt etc. bla bla bla, will ich auch nix mehr hören. Es haben immer Andere in der Hand, man hat keinen Einfluss. Man kann immer nur auf Andere warten und ist machtlos. Soll heißen, man hat selbst nichts in der Hand.

Ich hab keine Lust mehr. Ich quäl mich jeden morgen aus dem Bett, zur beschissenen Arbeit nur damit ich dieses trostlose und sinnlose Leben aufrecht erhalten kann und das meine ich ernst. Ich arbeite nur um zu existieren, nicht um zu leben. In der Tat lebe ich um zu arbeiten. Für Hobbies hab ich keine Zeit und kein Geld mehr. Das ist doch krank und ich will das nicht mehr

Ich fühle mich wie ein Gefangener. Ich wach morgens in meiner Zelle auf, fahre zur Strafarbeit und fahr abends wieder zurück in die Zelle. Und das jeden Tag, jede Woche, jeden Monat. Immer das Gleiche. Was hab ich verbrochen, dass ich so leben muss? Die Schuldigen sind frei und ich bin eingesperrt. Diese Ungerechtigkeit macht mich fertig.

Niemanden interessiert das. Ich mach genug Andeutungen gegenüber meinen Eltern, dass ich nicht mehr leben will aber irgendwie kommt es nicht wirklich an. Sobald dieses Thema aufkommt wird geschwiegen. Gestern hab ich ihnen erzählt, dass ich ständig zu spät auf Arbeit komme, die Pausen überziehe und während der Arbeitszeit im Auto schlafe, weil ich einfach nicht mehr kann. Es wurde nur gelacht. Also entweder hab ich das zu humorvoll vorgetragen oder mich nicht deutlich genug ausgedrückt. Vielleicht wäre es wirkungsvoller, wenn man mich mal schlafend im Auto findet...

Einige werden sich bestimmt fragen, warum macht sie es nicht einfach. Aus einem ganz einfachen Grund. Ich will, dass wenn ich gehe, sich jeder Vorwürfe macht und schuldig fühlt nichts bemerkt oder getan zu haben, obwohl es so offensichtich war. Mehr ist es nicht. Warum? Weil meine Eltern schuld sind, dass ich dieses Leben ertragen muss. Mich hat niemand gefragt ob ich leben will. Und obwohl ich volljährig bin, sind sie immer noch für mich verantwortlich, denn was meine Eltern aus mir gemacht haben - Nichts - wird bis ans Lebensende auf ihren Schultern lasten.

Meine Eltern haben schonmal ein Kind verloren und wenn nicht bald etwas passiert, dann werde ich das Zweite sein.

Traurige Grüße
Frozen Angel

07.09.2011 09:49 • 02.11.2011 #1


7 Antworten ↓


Hallo Frozen Angel,

schick dir mal eben eine kurze Antwort....Dass Gefühl, dass man keinen Sinn im Leben seiht, weil alles eintönig ist, das Gefühl, in einer Zelle zu stecken , kenne ich.Bei mir wird das allerdings wegen der Panikattacken und der Erschöpfung dadurch ausgelöst.
Hast du denn schonmal darüber nachgedacht, was du selbst daran ändern könntest? Wieso legst du die komplette Verantwortung dafür in die Hände deiner Eltern? Du hast ja geschrieben, dass du volljährig bist, also bist du durchaus selbst in der lage, an deiner Misere etwas zu ändern.
Dass deine Eltern dich nicht verstehen, tut mir leid. ich kann mir aber auch vorstellen, dass sie mit deinen Aussagen einfach nicht umgehen können und es ihnen angst macht.Wie sollen sie sich verhalten? Dich vielleicht mal mehr in den Arm nehmen oder trösten, wäre eine Möglichkeit....Eine bessere wäre erstmal für dich, da du ja sehr verzweifelt bist, dich in psychiatrische Behandlung zu begeben und das ganze aufzuarbeiten...un dein ernsthaftes Gespräch mit deinen Eltern und die Frage, ob sie dich auf deinem Weg zum Psychiater unterstützen können. Vielleicht habt ihr dann wieder die Chance, näher zusammen zu rücken. Selbstmord ist mit Sicherheit keine Lösung.Denke immer dran, du hastd ein Leben noch vor dir und es wird bestimmt noch viele positive Überraschungen für dich geben....Es klingt wie ein Aufschrei nach Liebe! Und ich denke, dass du diese Liebe und Geborgenheit auch finden kannst, wenn es mit deinen Eltern nicht möglich sein sollte, dann vielelicht in einer Beziehung. Tröstende Worte an dich,
Darleen

A


Der Tod löst keine Probleme, aber er beendet sie

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Hallo Frozen Angel,

fühl Dich mal ganz doll in den Arm genommen.
Sich das Leben zu nehmen ist wirklich keine Lösung.
Ich hab jetzt nicht gelesen was Du sonst so geschrieben hast,
ich war erst einmal sert erschrocken über deine Zeilen.
Bitte hol Dir Hilfe.
Du kannst mir jederzeit schreiben, aber bitte mach keine
Dummheiten.
Es gibt immer Hoffnung.

Alles Liebe für Dich
Jess

Hallo Frozen Angel,

Du schreibst Du kannst diese Sprüche nicht mehr hören, mit jeder hat sein Leben selbst in der Hand...
vielleicht hilft es Dir ja zu sehen, daß all diese Gefühle, diese Hoffnungslosigkeit, diese Niedergeschlagenheit Ausdruck Deiner Krankheit sind.
Du schreibst Du steckst mal wieder in einer depressiven Phase, bist ständig müde, gehst zum Schlafen in Deinen Wagen.
Diese Antriebslosigkeit ist eines der Hauptsymptome für eine Depression.
Und ich kann mir dann auch gut vorstellen, daß je mehr man versucht, desto mehr läuft es auch gegen einen. So daß man sich fühlt wie in einem ewigen Kreislauf.

Tatsache ist aber, auch wenn Du es jetzt vielleicht noch nicht sehen kannst, vielleicht auch nicht fühlen kannst, daß es für alles, wirklich für alles eine Lösung gibt. Vielleicht nicht jetzt sofort, vielleicht auch nicht morgen, aber auf jeden Fall irgendwann später.
Und genau das hast Du in der Hand! Nämlich indem Du Dir vielleicht erst einmal Hilfe suchst, jemand der Dir zuhört, der Dir vielleicht auch einen Weg aus diesem Loch zeigt.
Nur zeigen, denn gehen musst Du ihn selber diesen Weg!

LG
Angela

Hallo Frozen!

Fühl dich mal gedrückt!
Dein Beitrag könnte fast von mir sein!
Ich kenn diesen innerlichen Schmerz und das Gefühl am liebsten alles beenden zu wollen.
Wieso sagst du deinen Eltern einfach nicht wie du dich fühlst? Was du denkst?
Lass es einfach heraus ich glaube dadurch fühlst du dich auch ein bisschen besser!

Im moment denke ich auch viel über den Tod nach, über Methoden und und und..habe sogar schon bei aktiven Sterbehilfe Organisationen nachgefragt

Aber mal ehrlich? Jeder Mensch will leben...und das will ich eigentlich auch

hallo frozen angel
ich hoffe dir geht es inzwischen besser...leider gab es hier keine weiteren beiträge mehr...
hoffentlich gehts dir gut

ich hab auch keinen bock mehr, jeder mensch, der denkt muss doch irgenwann merken, dass alles sinnlos ist. ich glaube einfach dass die meisten das verdrängen.

du machst was sauber, und keine woche später ist es wieder verdreckt
du lernst etwas, aber ein halbes jahr später hast dus vergessen
man kämpft sich durchs leben, und am ende stirbt man sowieso..

es ist doch lächerlich, man macht etwas anstrengendes und sagt dinge wie man bin ich froh, wenn das vorbei ist, doch ist man dann fertig, dann kommt die nächste sache - und wenn keine kommt, dann langweilt man sich.

gibt es im leben nichts anderes, als auf etwas hinarbeiten, es irgendwann schaffen, und dann die nächste aufgabe zu suchen? und das allerschlimmste ist ja, dass nicht mal das geschaffte ewig ist - alles geht kaputt.

hallo frozen angel,

sorry wenn ich den anderen Kommentaren nicht zustimmen kann. Mich macht dein Beitrag sehr ärgerlich. Ich weiß nicht wie alt du bist, aber anscheinend noch jung genug, um dein Leben anzupacken. Du hast Arbeit? Weißt du wie viele Menschen es gibt, die sonst was dafür geben würden, eine Arbeit zu finden? Natürlich wiederholt sich der Tagesablauf täglich, wenn man berufstätig ist. Meinst du, ich habe jeden Tag Action auf meiner Arbeitsstelle? Wenn du dich überlastet fühlst, dann sprich darüber, und zwar so, dass es nicht belustigend klingt, sondern dass man es merkt, wie ernst dir die Sache ist. Dann wird sicher niemand lachen. Wenn du nicht gleich eine Wohnung findest oder dir bei sonstigen Dingen Steine aus dem Weg geräumt werden, dann schau dich mal um, wie vielen Menschen es noch viel, viel schlechter geht. Den absoluten Oberhammer aber finde ich, mit Selbstmord zu drohen,um die Eltern zu strafen, es andere spüren zu lassen, weil es DIR schlecht geht. Das ist kindisch und absolut gemein. Ich habe volles Verständnis, wenn jemand in einer Depression steckt und momentan alles schwarz sieht. Aber andere Menschen dafür büßen lassen wollen, das geht ja wohl gar nicht. Ich möchte mich deshalb auch nicht anschließen an die heile heile gänschen....-Kommentare und laß sich umarmen. Nein, ich finde jeder hat auch ein bißchen Eigenverantwortung zu übernehmen für sein Leben. Vielleicht legst du dir mit deiner negativen Grundeinstellung zur Zeit selber Steine in den Weg





Mira Weyer
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