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Hallo ihr Lieben!

Seit meinem letzten Post hat sich einiges getan. Mein Zustand wurde besser, steht aber momentan...
Ich kann so gut wie alles machen, kann mich mit Leuten treffen, kann Unternehmungen machen, war sogar gestern in einer neuen Yogagruppe!

Nur habe ich ein riesiges Problem mit dem Arbeiten.
Ich würde gerne wieder arbeiten gehen und habe auch Jobanzeigen durchforstet und mich beworben.
Einen Job hätte ich wirklich gerne gehabt und hatte auch bei der Vorstellung von dem Job ein gutes Gefühl... Doch leider bekam ich eine Absage!
Dieser Job war war meiner Ausbildung entsprechend und nicht im Außendienst (98% der Jobs für meine Ausbildung sind Außendienstjobs, was ich jedoch nicht mehr machen möchte!). Die anderen Jobs auf die ich mich bewerbe sind leichter zu bewältigende Dinge, wie z.B. Shopmanager von nem Tattoostudio, etc..

Jetzt hätte ich eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch bekommen und zack, massive Unruhe in mir und das Gefühl, dass das nicht geht.
Ich bin in mich gegangen und habe hingespürt, wo das Problem ist. Es hakt leider an der Tatsache, dass ich diese einfacheren Jobs in Wahrheit garnicht machen will und mir das irgendwie selbst nicht verkaufen kann, dass das ein guter Einstieg wäre.

Ich bin irgendwie verzweifelt, da es sich gegenseitig aufhängt.

Ich will wieder arbeiten.
98% der Jobs die meiner Ausbildung entsprechen sind Außendienstjobs, die sich für mich noch zu schwer anfühlen.
2% der Jobs die meiner Ausbildung entsprechen sind vergeben.
Jobs, die ich bewältigen könnte, möchte mein Unterbewusstsein nicht.

Das macht mich sehr verzweifelt, weil ich schon nicht mehr in der momentanen Situation sein möchte...

Irgendwer eine Idee, wo ich bei dieser Thematik ansetzen könnte?

LG,
Garlant

22.03.2018 15:35 • 22.03.2018 #1


4 Antworten ↓


Was mich auch noch ordentlich verzweifelt macht ist, dass ich zu Beginn meines Studiums nicht wusste, dass 98% der Jobs in dem Bereich Aussendienst sein werden, da uns das das gesamte Studium lang anders verkauft wurde. Ich hab ja dann auch ein neues Studium begonnen, um weg von dem alten zu kommen und das dann abgebrochen, weil auch nicht das Richtige... Ich hab momentan irgendwie keinen Plan wohin es mich zieht und das macht auch ordentlich Frust...

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Der Kampf mit dem Wiedereinstieg

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Hallo Garlant,

zuerst ist es doch super, dass du alles machen kannst. Das allein ist schon extrem viel wert!

Wegen Job - gibt es nicht eine Mittellösung? Es gibt doch Jobs auf fast jedem Niveau. Du hast hier anspruchsvoll und sehr einfach. Gab es da nix in der Mitte?

Oder wäre es für dich erstmal zum Einstieg ok, einen einfachen Job zu machen und wenn du merkst, es klappt und unterfordert dich, in einen anspruchsvolleren Job zu wechseln?

Mir wurde neulich gesagt, ich denke zu rational. Ich solle mehr auf mein Herz hören. Wäre das evtl. eine Lösung für dich?

VG

Hey @squashplayer,

freut mich von dir zu lesen, wie gehts dir denn?

Also so ganz alles geht noch nicht, mit den Öffis fahren zum Beispiel, aber fast alles

Der eine fachspezifische Job wäre eh so ein Mittelding gewesen. Hätte zu meiner Ausbildung gepasst, wäre aber nicht so stressig gewesen von der Tätigkeit her. Ich kämpfe da irgendwie mit meinen eigenen Ansprüchen. Ich hätte gerne etwas mit Sinn, das mich interessiert, Freude macht und mich halbwegs ernähren kann.

Das ist eh schon Meckern auf sehr hohem Niveau. Das doofe ist halt, dass es mich echt innerlich komplett blockiert hat bei dem Bewerbungsgespräch. Sofort eine innerliche Unruhe, Unwohlsein, etc.... -.-
Das ist schon ordentlich unangenehm, wenn man das Gefühl hat, seinen Körper nicht mehr 100% unter Kontrolle zu haben!

Das mit dem Herz ist ein guter Ansatz! Mein Herz sagt mir ich soll mir noch Ruhe gönnen... Ich bin halt auch sehr ungeduldig. Aber das aufs Herz hören ist prinzipiell sehr gut, hab das auch zu Beginn meiner Erkrankung gemacht und mich dafür entschieden keine Medis zu nehmen, da mein Inneres mir gesagt hat, ich brauch einfach Zeit.

LG

Hey Garlant,

also dank meiner Konfronations-Übungen kann ich gewisse Sachen machen, z.B. mich mit einem Freund zum Essen treffen, eine gewisse Strecke Bahn fahren, Einkaufen oder Spazieren gehen (mit starkem Angstschwindel) oder in den Supermarkt.

Ja kenne ich mit der Kontrolle. Der Schlüssel ist glaube ich, dass man gar nicht versuchen sollte, den Körper unter Kontrolle zu haben. Einfach die Dinge kommen lassen. Man wird die Symptome eh nicht kontrollieren können. Mit der Devise fahre ich momentan ganz gut, auch wenns schwer fällt. Aber gerade dieses loslassen ist glaube ich das Problem von uns Angsthasen.

Am Anfang dachte ich auch ich brauche Zeit. Stimmt eigentlich auch. Merke jetzt aber, ich kann ein gewisses Level der Belastbarkeit erreichen (z.B. 1x Restaurant mit Freund und 1x spazieren am Tag), aber komme nicht deutlich darüber hinaus. Versuche also immer kleine Schritte zu gehen und die Grenze immer etwas zu erhöhen. Werde wohl in eine psychosomatische Klinik irgendwann im April, habe bald ein Vorgespräch. In der Hoffnung, dass es was hilft. Auch wenn ich Angst vor der Klinik habe.

Das mit den Medis ist mir mittlerweile egal. Ich nehme Opipramol, was diese krassen körperlichen Symptome zumindest etwas dämpft. Vielleicht haben sie in der Klinik ja noch was besseres für mich.

Ich merke nur je länger ich aus dem Job raus bin, desto schwieriger scheint es mir, wieder einzusteigen.

Was ist denn mit deinem alten Job, hattest du da gekündigt?

VG





Mira Weyer
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