Zitat von petrus57:
Das habe ich in deinem Alter auch so gesehen. Jetzt gut 4 Jahrzehnte später, sehe ich die Sache anders. Gerade wenn so viele, die ich kenne, schon den Löffel abgegeben haben.
Ich wurde auch schon mit dem Tod konfrontiert. Zwar nicht in meinen eigenen Reihen, aber ich habe es doch sehr nah mitbekommen.
Mit meiner Mutter konnte man noch nie auch nur Ansatzweise über das Thema reden. Sie bekommt sofort Schweißausbrüche und Angst. Sie hat extreme Angst davor.
Ich fände es auch schade (ein anderes Wort beschreibt es nicht besser), wenn mich der Tod morgen holen würde. Ich habe schon noch Einiges vor, ein paar große Lebensziele und aus meinem Leben noch nicht wirklich was gemacht. Ich gehe achtsam mit mir um und respektiere mein Sein, die Wehwehchen meines Körpers und gebe ihm zB. bei Krankheit Zeit. Meine Seele beschütze ich, auch wenn ich sie selbst oft genug strapaziere. Aber das eröffnet mir oft neue Möglichkeiten und Sichtweisen, und die Möglichkeit an mir zu arbeiten.
Dennoch respektiere ich auch das Schicksal. Qualvoll sterben möchte natürlich niemand, aber wenn es soweit ist, dass ich sterben muss, dann genieße ich noch das, was ich haben kann. Ich habe nur ein Leben und trotz aller Möglichkeiten auf mich zu achten entscheide am Ende nicht ich, wann meine Zeit gekommen ist.
Ich jammere über gewisse Dinge und Situationen wie jeder andere Mensch auch. Ist menschlich Trotzdem genieße ich jeden Tag, genieße was ich jeden Tag haben kann und sei es nur die Musik, die meine Seele durchdringt und zum Fliegen bringt. Am Ende bin ich im Hier und Jetzt, aus dem ich was machen kann.
Und ich glaube nicht, dass ich das jemals anders sehe. Denn dadurch, dass ich es so sehen kann, fühle ich mich freier und habe eine gewisse innere Ruhe gefunden.
20.04.2018 18:13 •
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