Zitat von Painfull:Zitat von Daishō:Zurück zum Thema Flüchtlinge: Dabei handelt es sich zum größten Teil um junge Leute, weit unterhalb eines Rentenalter. Für die deutschen Sozialkassen mehr nur kurzfristig eine Herausforderung. Die größere Herausforderung sollte sein, sie schnellstmöglich in Lohn und Brot zu bringen, die deutsche Sprache und deutsche Vorstellungen zu lehren. Mittelfristig bieten die Flüchtlinge genau so wie seinerzeit die türkischen, italienischen, griechischen Gastarbeiter eine Bereicherung unserer Wirtschaft.
wobei der größte Teil derer nicht ansatzweise über eine Ausbildung verfügt um einen Job zu machen von dem er sich selber ernähren kann und unsere Rentenkassen mit seinen Beiträgen füllen kann. statistisch ist erwiesen dass die wenigsten richtig schreiben können geschweige denn dass sie qualifiziert genug sind um eine sinnvolle Tätigkeit auszuüben. wie oft las man in den letzten Wochen Berichte darüber dass die meisten Flüchtlinge meist spätestens am zweiten tag schon null Motavation mehr haben um noch zu arbeiten.
Das war auch polemisches Thema einer Diskussion der letzten Stadtratssitzung. Zwar kann ich beim besten Willen nicht sagen, ob die Zahlen in diesem kleinen Örtchen sich mit dem Rest Deutschlands vergleichen lassen, so werfen sie denoch ein bezeichnendes Bild auf die hiesige Situation. Ein paar davon: Die Flüchtlinge - etwa 700 - kommen vorwiegend aus Afghanistan und Syrien. etwa 80 % sprechen mehr als eine Sprache, aber nur 2 Personen sprechen mehr oder weniger fließend Deutsch. Einer davon hat einen Teil seines Studiums (BWL) in Deutschland absolviert. Der andere im Hotel seines Vaters gearbeitet, spricht neben Deutsch noch französisch (fließend) und englisch. Von den über 18jährigen waren 100 % in ihren Ländern bis zum Krieg berufstätig. Nahezu der gleiche Prozentsatz hat dort eine Ausbildung absolviert oder ein abgeschlossenes Hochschulstudium vorzuweisen. (Mehr als 20 %, auch sind einige Ärzte, Ingenieure, BWLer, und eine Reihe kleine und mittlere Unternehmer darunter) 1. Problem, keine der Ausbildungen wird in Deutschland anerkannt! Auch nicht die Hochschulausbildungen. So hat zwar der oben erwähnte BWLer mit der Studienerfahrung in D einen Job gefunden; allerdings mit 28 als Friseurazubi. Grund: Sein Vater hatte ein Friseurgeschäft in Syrien. Er stand seit dem 6 Lj mit im Laden. Schneidet perfekt, ist nur mit den modernen westlichen Damenfrisuren ein wenig überfordert. Sein Vater - obwohl mit 30 Jahren Friseurerfahrung, rechnet man die Zeit im väterlichen Geschäft nicht hinzu, findet keinen Job. Seine Deutschkenntnisse reichen nicht.
Auch hier wurde ein Versuch mit Praktika gemacht. Dazu einen kleinen Sprung, Painfull: Du hast doch sicher auch eine Lehre gemacht. Vorher warst du auf einer Schule, in der du die deutsche Lebensart (Pünktlichkeit auf die Minute genau, straffes arbeiten, du hast eine Stunde Zeit die Aufgabe zu bewältigen, wen die Schulklingel geht stürmt man raus auf den Platz, uvm.) Und du kamst in die Lehre, man hat dir erklärt was du zu tun hattest, die Arbeitsmittel waren dir im Grunde sehr oft vertraut. Dennoch hat dich vieles am Anfang ziemlich gefordert, nicht wahr?
Jetzt versetz dich mal in die Lage eines Flüchtlingskindes: Er kommt aus einem Land mit eigener Kultur, Schrift und Sprache und kennt ein grundsätzlich wesentlich entspannteres Leben. Wenn etwas brandeilig war, hatte es noch bis zum Abend Zeit, vielleicht sogar bis zum nächsten Morgen. Dann kam der Krieg, da war es nur wichtig den Kopf unten zu halten und auf Fluggeräusche und Waffenfeuer zu achten. Schule fiel aus, wenn es krachte. Oft schon vorher. Dann Flucht mit allen Strapazen in das Land, von dem man erzählte, es sei ein Paradies oder Schlaraffenland. Und dann kommt man an und was ist? kein Paradies, kein Schlaraffenland. Männer in Uniformen, bei denen aufgrund der Erfahrungen die Uniformen schon Angst machten. Schilder in einer Sprache, die man nicht spricht. Eine Sprache, die man nicht versteht, die auch noch so klingt als würde jemand Befehle brüllen. Eine Unterkunft, in der alles nur noch fremd ist. Und nun soll das Kind, der Jugendliche ein Praktika machen. Mit Geräten die er meist nie zu vor gesehen hat. Es wird in einer Sprache erklärt, die er oft nur rudimentär versteht. Es werden Voraussetzungen und Leistungen abverlangt, die für ein deutsche Schuldkind normal sind, einem frischen Flüchtling aber unbekannt.
Weiter? O-Ton eines Ausbildungsmeisters im Stadtrat? Was soll ich mit einem Kameltreiberjungen, der nicht macht was er soll und gleich weg rennt, wenn ich lauter werde? Mache dir dein eigenes Bild.
Zitat von Painfull: noch viel wichtiger an der Stelle aber ist die Frage warum man nix tut um die einheimische Bevölkerung an Jobs zu bringen ? warum werden dafür keine Arbeitsplätze geschaffen ? warum wird so wenig für die Bildung getan der einheimischen Bevölkerung ? wie viele Jugendliche gehen heute noch auf Real- oder Hauptschulen ? warum werden diese nicht gefördert um auf eine vernünftige Schule zu gehen ?
Da kann ich dir auch keine eindeutigen Antworten geben. Ich habe weder Kinder, noch bin/war ich damit oder mit Interna betraut. Auch kenne ich die tatsächlichen Probleme nicht wirklich. Zu deinen Fragen stellen sich mir aber auch einige Fragen, die ich dir mal 'zur Verfügung' stellen möchte: Warum haben wir überhaupt noch 'Grund'-, Sonder-, Haupt-, Realschulen und Gymnasien? Wäre es nicht deutlich sinnvoller mit der Förderung bereits im Kindergarten, in der Vorschule zu beginnen? Mindestens, um gleiche schulische Voraussetzungen zu schaffen? Ist es nicht ein Problem von Grund-, Haupt- Realschulen, dass die Kinder oft nicht mal eine einheitliche Sprache sprechen? Und damit spreche ich nicht unbedingt von Sprachen von Flüchtlingen oder Menschen mit Migrationshintergrund. Mundarten sind auch heute noch ein deutliches Problem.
Aber: Dürfen denn Kinder wählen? Für wen 'tut' denn ein Politiker etwas? Für Nichtwähler?
Ist denn mit Schule irgendwo Staat oder Geld zu machen? Und, welchen Stellenwert haben denn Kinder? Wie ist denn die Sicht der Gesellschaft auf die Kinder? Notwendiges Übel? Unangenehme Lärmbelästiger? Zukünftige Kriminelle? Kindergärten und Spielplätze wurden zu gemacht, weil die Lärmbelästigung der Anrainer zu groß war? Was ist das für eine Behandlung für diejenigen, die morgen einen Teil ihres Geldes abgeben sollen um unsere Renten zu finanzieren. Was ist denn, wenn die dann nur noch LMAA sagen?
Und was Arbeitsplätze betrifft? Was ist denn günstiger für den Arbeitgeber? Wenn sich 50 um den Minijob streiten, oder wenn der Interessent für den Arbeitsplatz selbstbewusst sagen kann, wenn du das nicht zahlst, dann gehe ich halt zur Konkurrenz?
Zitat von Painfull:wo sollen die Jobs also herkommen für die Flüchtlinge ? und wo sollen die später alle wohnen ? in Großstädten herscht kaum Leerstand was den Wohnungsmarkt angeht, der ist teilweise genau so katastrophal wie der Arbeitsmarkt. und die vermehren sich ja alle wie die Kaninchen, wo sollen die dann die alle dauerhaft untergebracht werden ?
Die vermehren sich ja alle wie... solltest du schnell vergessen, das ist Humbug. Außerdem, überlege mal wie viel Kinder zu Zeiten deiner Eltern noch normal waren; zu deren Eltern. Auch ist der tatsächliche Leerstand an Wohnungen in D deutlich höher wie angenommen. Nachdem sich nicht erst in den letzten Jahrzehnten eine deutliche Wandlung von Vermietern zu Immobilienbesitzern und Spekulanten vollzog stehen einige Immos leer, werden bei Instandhaltung vernachlässigt. Kurzfristige Gewinne sind interessanter ohne laufende Kosten. Und Jobs? Das habe ich bei den Flüchtlingen weniger Sorgen als bei deutschen Bürgern. Menschen aus ärmeren Ländern sind deutlich mehr gewöhnt aus wenig viel zu machen, während der Deutsche schon häufig sehr verwöhnt ist. Wie vom Bus 3 Kilometer laufen bis zum Job? Nääää? 'Hände schmutzig machen? Oh Gott! Chef? Meine Nase läuft, ich kann nicht arbeiten.
Ist zugegeben überzeichnet, aber.... ?