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Hallo,

ich wünsche mir schon lange, dass sich in meinem Leben etwas verändert, beruflich und privat. Zuerst zum beruflichen: Ich möchte gerne in einem bestimmten Bereich arbeiten. Fühle mich in meiner Arbeit sehr wohl und bisher gab es die Möglichkeit nicht. Im nächsten Jahr gibt es eine große Veränderung. Die Firma vergrößert sich, wir bekommen ein neues Haus und ich habe nun die Möglichkeit in genau diesen Bereich zu wechseln, wo ich immer arbeiten wollte.

Das andere ist, dass ich gerne eine neue Wohnung möchte, da bei mir einiges nicht in Ordnung ist und der Vermieter sich um nichts kümmert. Außerdem hätte ich gerne noch ein Zimmer mehr. Ich habe mit meinem Vater Wohnungen angeschaut und er war bereit mir eine zu kaufen. Die Wohnung habe aber nicht ich ausgesucht, sondern er und gekauft. Er hat gemeint, ich kann mir überlegen, ob ich einziehen möchte, sonst wird sie vermietet. Das Haus wird erst gebaut und die Wohnung wäre nächstes Jahr fertig. Ich war am Anfang nicht so überzeugt von der Lage. Sie ist in der Nähe vom Wald und der wirkt irgendwie bedrohlich auf mich, löst in mir eine Engegefühl aus. Es hört sich jetzt vielleicht blöd an, aber schon die Haltestelle macht mir grade Angst. Sie ist unterirdisch. Ich habe das Gefühl,dass ich mich dort nie wohl fühle, obwohl alle total begeistert sind und es eigentlich eine tolle Lage ist.

Zwischendurch freue ich mich auch auf die neue Wohnung. Da sich jetzt das berufliche auch nächstes Jahr noch ändert und ich sowieso Angst vor jeder Veränderung habe, macht es mir aber total Panik. Ich habe das Gefühl, dass ich für beides enorme Energie brauche und nicht beides auf einmal meistern kann. Habe schon jetzt Angst vor dem Umzug, obwohl es echt Blödsinn ist, da ich ja auch alles auf mich zukommen lassen kann. Kann auch erst etwas später umziehen, dann muss ich eben noch länger Miete zahlen.

Ich habe das Gefühl, dass ich meine Gefühle nicht steuern kann und sie mich lähmen, da ich glaube ich habe keine Einfluss auf sie. Dann fühle ich mich ziemlich hilflos.

Wie kann ich mich selber beruhigen und vielleicht ein positiveres Gefühl auch für die neue Wohnung bekommen?

Dankeschön für eure Hilfe,

liebe Grüße,

Moon

29.09.2014 19:56 • 29.09.2014 #1


2 Antworten ↓


Hallo Du, ich kann Dich gut verstehen, den Veränderungen machen Angst. Man weiß nicht was passieren wird, die Dinge entziehen sich Deiner Kontrolle. Zusätzlich ist es auch eine Verabschiedung von alten Dingen in denen man sich vielleicht sicher gefühlt hat. Bis jetzt ist alles gut gelaufen, doch wird es mit dem neuen Berufsfeld und der neuen Wohnung auch gut laufen? Ich sage Dir was: Ja. Die Lösung ist vertrauen und loslassen. Vertrauen das sich alles fügen wird.
Das einzige was mich ein wenig stört ist, dass Du die Lage der Wohnung nicht wirklich magst. Gefällt die Wohnung Dir den an und für sich? Es ist großes Glück, dass Dein Vater Dir eine kaufen kann und es auch tut. Blöd ist hingegen, dass er sie alleine ausgesucht hat. Wenn Dir die Wohnung eigentlich gefällt und nur die Lage etwas befremdlich ist, würde ich es einfach ausprobieren. Wenn es nicht geht kannst Du immer noch ausziehen. Wenn Du Dich mit dem Gedanken aber so gar nicht anfreunden kannst und Du Dich nicht mal ein kleines bisschen auf die Wohnung freust, würde ich schlicht und ergreifend nicht einziehen. Punkt. Dann wird sie eben vermietet und Du suchst Dir etwas wo Du Dich wohlfühlen würdest. So einfach ist das. Es ist sehr wichtig, dass man sich in seiner Wohnung wohl fühlt. Das ist der Ort wo Du Deine Batterien auflädst. Also solltest Du wenigstens ein bisschen das Gefühl haben Dich dort wohl fühlen zu können. Was die anderen sagen spielt überhaupt keine Rolle. Versuch da mal in Dich reinzuführen...

Hallo Susette,

danke für deine Antwort. Ich finde gut was du schreibst: Vertrauen und Loslassen
Ich glaube darum geht es und auch um den Ort wo ich mich wohlfühlen kann Meine jetztige Wohnung ist so ein Schutzraum, wo ich meine Batterien aufladen kann. Kann mir schon vorstellen, dass ich mich auch dort wohlfühlen werde, wenn ich die tolle fertige Wohnung sehe. Im Moment sieht man dort nur eine Baugrube. Und du hast recht, ich muss nicht einziehen, wenn ich das Gefühl habe, dass ich mich gar nicht wohl fühle dort. Muss auch noch mal vorbei gehen. Das Wohnviertel gefällt mir eigentlich. Es ist nur die Nähe des Waldes. Bin irgendwie so gar kein Waldfreund. Das hat für mich was dunkles, genauso wie diese Haltestelle. Vielleicht schaffe ich es andere positive Seiten an der Lage zu erkennen, wo es mir leichter macht. Leider hatte ich da kein Mitspracherecht, ob ich die Wohnung möchte, oder nicht.

Liebe Grüße,

moon





Mira Weyer
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