Ich habe eine Frage an Euch, wie ihr mit neuen Bekanntschaften umgeht. Ich habe mich öfter mit einem Freund getroffen, der am 5 Stunden von meinem Heimatort entfernt lebt, wenn er beruflich in der Nähe war. Die Treffen sind sehr lustig und schön. Jedoch habe ich vor den Treffen sehr große Anspannung und Beklemmungen, die dann aber, wenn wir uns treffen, weg sind. Ich habe schon am Morgen einmal eine halbe Tavor nehmen müssen, wenn wir uns am Abend verabredet haben, nur um etwas ruhiger zu werden. Manchmal wollte ich schon Treffen absagen, weil sie für mich sehr anstrengend sind. Aber eben auch sehr schön und ich habe das Gefühl am Leben teilzunehmen und etwas zu erleben, neben meinem Alltag und meiner Angststörung und will mir das auch von der Angststörung nicht kaputt machen lassen. Der Freund von mir weiß nur grob, was mit mir los ist. Er hat zwar auch schon einmal eine Panikattacke gehabt, wie er sagte, aber er weiß nicht im Detail, wie die Angststörung mein Leben täglich beeinflusst. Er bekommt das ja nicht so richtig mit, da wie uns immer nur am Abend treffen für ein paar Stunden, und dann geht es mir ja meistens eh besser. Ich bin nun mir nicht sicher, inwieweit ich da ins Detail gehen soll. Er meinte bei dem letzen Treffen, dass wir doch mal was unternehmen könnten. Also auch länger. Wandern etc. Nun ja. Da würde er dann bestimmt mitbekommen wie es mir geht. Irgendwie will ich aber nicht, dass er das so im Detail mitbekommt, weil die Treffen ja immer so ein Urlaub von der Angststörung sind. Ich rede dann sehr wenig darüber, wir haben andere Themen und in diesen Stunden bin ich total glücklich. Das will ich nicht zerstören. Er weiß z.B dass ich in Therapie gehe, das ich Panikattacken habe, das ich auch in einer Klinik war vor ein paar Jahren. Aber eben nichts so über meinen täglichen Kampf. Das will ich ihm im Detail sagen aber andererseits wird er es irgendwann mitbekommen, falls wir wirklich einmal in paar Tage wandern gehen. Meint ihr, ich sollte ihm das in Detail schildern, oder einfach auf mich zukommen lassen und wenn wir dann wandern gehen, und mir gehts schlecht dann ist es halt so wie es ist? Oder ganz offenlegen - vorher. Obwohl es mir ja in seiner Gegenwart immer recht gut geht. Was meint ihr? Ich sehe in ihm keinen potentiellen Beziehungspartner, wenigstens im Augenglick nicht, da mich eine Beziehung im Augenblick total überfordern würde. Ohne die Angststörung wäre das anders. Dann würde ich ihn schon als möglichen Beziehungspartner in Betracht ziehen.
07.12.2016 13:24 • • 02.02.2017
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