Zitat von ThE-Joker: Mein Hintergrundangst wird wohl der Kontrollverlust sein oder die Angst, das die Angst mich überwältigt und mich kontrolliert und ich dann darin gefangen bin.
Das ist vordergründig in meinen Augen. Da diese Angst bei mir auch vorhanden war, habe ich darüber hinausgedacht, da doch alles mehr oder weniger damit zu tun hat, dass man sich nicht wirklich frei fühlt.
Zur Unfreiheit passen doch alle Ängste : Angst davor, von der Angst überwältigt zu werden, deswegen muss Kontrolle her und dieses Gefühl gefangen zu sein. Fragt man sich doch nach dem Warum? Warum fühlt man sich so hilflos, so ausgeliefert, so ohnmächtig?
Jetzt beschreiben doch diese Worte und letztens diese Gefühle sogar das Wesen der Angst. Und hier liegt auch des Rätsels Lösung : Mangelndes Selbstwertgefühl, Angst sich zu behaupten, usw.
Das zu erkennen und auch für sich zuzugeben ist extreme Selbstkritik, allerdings führt diese dann zum Selbstbewusstsein.
Der Weg dahin kann durchaus unterschiedlich sein, letztens ist es aber eine total andere Sichtweise auf sich selbst und das aussen. Und wenn Antidepressiva richtig wirken, erfährt man diesen Zustand eben medikamentös. Man wird wie beschützt, wird ruhig und ausgeglichen.
Und genau dieser Zustand ist nötig, damit die Angst gemindert wird und man soweit damit klarkommen kann. Unterschwellig ist das ein Arangement, das man eingeht, da man immer mal wieder in Situationen kommt, wo die Angst einen zusätzlich quält.
Eigentlich darf doch soweit im guten Rahmen alles sein und deswegen ist es doch interessant, was einen so stresst: Familie, Arbeit, Umfeld, die eigene Person? Was nervt, was treibt einen an, wenn man mal diese Angst aussen vor lässt: Wie wichtig ist einem Erfolg, Anerkennung, geliebt zu werden und wie sehr verstellt man sich dabei, auf dieser Suche ?
Weisst du, man kann alles mal in Frage stellen, denn Angst signalisiert doch nur: Pass auf, dein Leben wird bedroht. Da kein Löwe im Gebüsch lauert, was ist es dann, was bedroht dein Leben?
Ich kann nur von mir sprechen, aber diese Überlegung hat mich unheimlich weit gebracht, da ich jetzt bei jeder Irritation diese Frage durchgehe und immer eine Antwort finde. Damit komme ich ins Tun, selbst wenn ich beschließe, Nö, bin gerade zu feige, mich dem Thema zu stellen.
Das zur Angst. Da ich zulange unbehandelt dem Thema ausgesetzt war, hat sich eine Depression entwickelt und die schleicht sich manchmal ganz hinterhältig dazu. Da ist reine Angst beinahe besser, da die sehr lebendig ist. Insofern für mich ein ewiges Thema, das ich mit viel Denkarbeit angehen muss und immer die Frage enthält: Warum geht es dir gerade so beschissen und vor was fürchtest du dich wirklich.