Ihr Lieben,
so, nun melde ich mich zurück.
Ich habe alles soweit sehr gut überstanden.
Der Eingriff war wesentlich harmloser als ich vorab gedacht hatte.
Ich habe meinen Termin ja am 1.8. gehabt. Tatsächlich kam ich aber an dem Tag nicht mehr dran, sondern erst am nächsten Morgen. Dafür war ich dann um 7:30 Uhr gleich die Erste.
Vor dem Eingriff, noch auf Station, bekam ich eine Cortisoninfusion wegen meiner Histaminintoleranz.
Im Herzkatheterlabor dann noch H1 Histaminblocker.
Ich wurde im Labor ersteinmal total nett empfangen und alle anwesenden haben sich bei mir vorgestellt.
Dann bin ich von Oben bis Unten verkabelt und an die zahlreichen Monitore angeschlossen worden.
Im Anschluss wurde desinfiziert und steril abgedeckt.
Eine liebe Ärztin führte die EPU mit Ablation durch.
Sie erklärte mir ganz viel und ich konnte auf dem li. von mir sich befindenden Monitoren mitverfolgen, wo sich die Katheter grade befinden.
Es beruhigt mich ungemein, wenn man mir sagt, was gerade gemacht wird.
Hatte deshalb überhaupt keine Angst, denn ich fühlte mich richtig gut aufgehoben.
Es war auch noch ein junger Assistenzarzt mit anwesend, der mich immer wieder nach meinem Befinden fragte.
Schmerzen hatte ich überhaupt keine, lediglich manchmal ein leichter Druck auf der Brust beim schieben der Katheter, aber kaum der Rede wert.
Nach dem Eingriff, nachdem die Schleusen und Katheter wieder entfernt waren, drückte die Ärztin ca. 10-15 Minuten lang noch die Vene in der Leiste ab. Anschließend bekam ich einen straffen Druckverband.
Wieder auf Station angekommen, wurde ich an die Monitorüberwachung angeschlossen ( 24 Stunden EKG wurde schon im Herzkatheterlabor angebracht ) und musste nun auf dem Rücken liegen.
Das war unangenehm da man ja wirklich gerade liegen muss und auch das re. Bein wegen dem hohen Nachblutungsrisiko nicht bewegen darf.
Ich hab mir ein kleines zusätzliches Kissen bringen lassen, dass ich mir unter die LWS geschoben habe und mich mit fernsehen abgelenkt.
Nach 4,5 Stunden wurde der Druckverband abgenommen und die Leiste sah einfach nur Perfekt aus.
Keine Nachblutung, kein Hämatom, nichts! Nur ein paar winzige Löchlein für die Katheter und Schleusen waren zu sehen.
Von da ab durfte ich auch wieder aufstehen. Da ich auch weiterhin verkabelt bleiben musste, wurde mir erklärt, wie ich mich selber bei Bedarf abschließen kann.
Durch die Cortisoninfusion und die H1 Blocker hatte ich auch alle verabreichten Medikamente wunderbar vertragen.
Am anderen Morgen standen dann noch ein paar Untersuchungen an. Ultraschall der Leiste, Herzultraschall um einen Pericarderguss auszuschließen, Ruhe EKG, Blutentnahme und die Auswertung des 24 Stunden EKGs.
War alles in Ordnung, so dass ich kurz vor Mittag heim durfte.
Lediglich meine Entzündungswerte waren viel zu hoch und mein Kaliumspiegel zu niedrig.
Diese Werte habe ich Anfang dieser Woche nochmal beim Hausarzt nachkontrollieren lassen und nun sind sie wieder in der Norm.
Mein Kaliumspiegel allerdings liegt mit 3,8 an der untersten Grenze, so dass ich nun 2x tgl. Tromcardin nehmen soll.
Ob der Eingriff ein Erfolg war, wird sich aber tatsächlich erst in ein paar Monaten zeigen, wennn das Herzrasen nicht mehr auftritt.
Wichtig ist allerdings, dass die duale Leitungsbahn gefunden wurde und abladiert werden konnte.
Ich hoffe nun einfach mal, dass meine AV Knoten reentry Tachikardie der Vergangenheit angehört.
Falls Ihr noch irgendwelche Fragen habt, einfach melden.
@nora6, falls Du nicht allzu weit entfernt wohnst, kann ich Dir München nur empfehlen. Ich war sehr, sehr zufrieden.
@kopfloseshuhn, Dir wünsche ich einen guten und erfolgreichen stationären Aufenthalt.
Euch Allen ganz, ganz lieben Dank für Eure Unterstützung und Eure Informationen, die mir sehr geholfen haben.
Herzliche Grüße von
siri
18.08.2017 14:05 •
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