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Hallo, seit etwa vier Jahren lebe ich mit einer Angststörung, Depression, einem Tinnitus und anderen ‚Baustellen‘ . Ich habe viel gelernt in den Jahren und es gibt immer wieder gute Phasen. Ich arbeite noch, gehe gerne Salsa tanzen, versuche regelmäßig Ausdauersport zu machen und habe gute Freund*innen und eine tolle Familie. Mit dem Tinnitus habe ich gelernt, einigermaßen umzugehen. Nun habe ich seit vorgestern einen Lagerungsschwindel. Das kannte ich bisher nicht. Anscheinend harmlos, aber furchtbar! Ich mache bestimmte Manöver, davon wird mir übel und natürlich triggert es meine Angststörung. Zum Glück habe ich noch Ferien und kann zuhause rumhängen, denn auch beim Gehen wird mir leicht duselig. Ich hatte die Idee, so einen Thread zu eröffnen, weil es bestimmt die meisten von euch kennen: es geht alles so einigermaßen gut und ‚Zack‘ - haut das Leben mit irgendeinem Mist dazwischen! Wie bewältigt ihr das? LG aus Kiel

28.10.2024 13:02 • 15.11.2024 x 1 #1


9 Antworten ↓


@Sprotte oh ja ich weiß was du meinst. Ich glaube, das kennen wirklich sehr viele hier. Der Umgang damit ist echt nicht einfach. Aber ich versuche es nicht sooo negativ zu sehen, je nachdem was los ist natürlich. Gelingt mal besser und mal nicht so gut. Aber das ist ok so. Diesen Schwindel habe ich leider auch. Zum Glück im Unglück ist er nur phasenweise präsent bei mir. So weiß ich, dass nix (ob gut oder schlecht) von Dauer ist.

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Außergewöhnliche Situationen bewältigen

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Kiel ️ dachte ich mir doch als ich Sprotte las

Ja das mit dem Zack und es ist plötzlich wieder anders kennen viele …

Ich persönlich habe mich dabei beobachtet, dass die “Hoffnung” bei mir viel mitspielt.

Also ich mache mir bewusst klar, dass die schwere Zeit irgendwann auch wieder vorbei geht.

Außergewöhnlich ist ja etwas, dass für Gewöhnlich nicht passiert. Jedenfalls ist das Gefühl eines, dass man ständig haben könnte, denn in der Welt ließe sich etliches erkennen, das Außergewöhnlich ist. Das meiste betrifft einen nur nicht unbedingt selbst und auch nicht unbedingt im negativen Sinne.

Was aber einen Unterschied macht ist, ob einen etwas unvorbereitet trifft. Und da entsteht in der Regel erstmal kein gutes Gefühl. Der erste Impuls ist bei mir dann natürlich, das brauch ich gerade nicht. Der nächste ist meist ärgern oder eben jedes andere Gefühl, dass dann aufkommen mag. Und jedes Gefühl führt gegebenenfalls zu einer Handlung oder Gedanken.

Deswegen habe ich keine universelle Umgangsform, wie ich auf etwas Außergewöhnliches gewöhnlich reagiere, außer das ich gewöhnlich impulsiv denke, dass ich das jetzt nicht brauche.

Ich hab den Schwindel auch immer mal wieder, seit gut 3 Jahren nun.
Hab mich nach einiger Zeit dran gewöhnt und er macht mir keine Sorgen mehr.

Ist bei mir aber auch immer nur kurz und geht nach kurzer Zeit wieder.

Schöne Grüsse aus Kreis Plön nah an Kiel

Ich hatte auch schon Phasen mit Lagerungsschwindel. Ging immer nach ein paar Tagen weg. Diese Manöver muss man gut können, damit das hilft. Am besten funktioniert es wohl, wenn eine zweite Person sie an einem ausführt. Bei mir gingen sie immer irgendwann von selbst weg.

Zitat von Sprotte:
haut das Leben mit irgendeinem Mist dazwischen!

Nun ja, das ist das Leben.

Es kommt immer was „dazwischen“, außer vielleicht bei extrem gut organisierten Menschen - aber auch die erwischt es irgendwann mal.

Wenn mich irgendwas - ob gesundheitlich, beruflich, finanziell - überrollt, versuche ich das erstmal anzunehmen. Also akzeptieren, dass es nunmal grade so ist, ich aber auch die Möglichkeit habe, was daran zu ändern.

Wenn Angst und Panik kommen, was mir durchaus auch nochmal passieren kann, dann lasse ich die sich erstmal „austoben“ weil ich unter Angst und Panik ohnehin nicht in der Lage bin vernünftige Entscheidungen zu treffen.
Also ich lasse das Gefühl (Angst) dann einfach fließen, ohne irgendetwas dagegen zu tun.

Ist der Druck weg, überlege ich mir eine Lösung und versuche die umzusetzen. Das gibt mir wieder Kontrolle über das was mich da überrascht hat oder - wenn es etwas ist das ich nicht beeinflussen kann - gibt es mir Kontrolle über meine Reaktion, mein Verhalten und letztlich auch meine Gefühle.

Hallo, ich hole diesen Thread nochmal heraus. Inzwischen ist der Lagerungsschwindel weg und ich sollte mich davon erholen, ist letzten Montag meine Mutter gestorben. Uralt und es war auch an der Zeit. Jetzt bemerke ich jedoch ( mal wieder) wie belastbar Gesunde Menschen sind. Gefühlt alle können arbeiten, den ganzen Orgakram machen, noch nebenbei die Verwandtschaft versorgen und ich bin froh, wenn ich gerade mal zwei , drei Dinge schaffe, weil alles grad triggert, wie Kindheit und alles, was mit diesem Ereignis zusammenhängt. Das frustet mich total und ich komme mir lebensuntüchtig vor. Wie geht ihr mit sowas um? LG

Zitat von Sprotte:
wie belastbar Gesunde Menschen sind. Gefühlt alle können arbeiten, den ganzen Orgakram machen, noch nebenbei die Verwandtschaft versorgen und ich bin froh, wenn ich gerade mal zwei , drei Dinge schaffe, weil alles grad triggert, wie Kindheit und alles, was mit diesem Ereignis zusammenhängt. Das frustet mich total und ich komme mir lebensuntüchtig vor. Wie geht ihr mit sowas um?

mein Mitgefühl. Für so ein einschneidenes Ereignis sind coping strategien gefragt und zu überlegen ist, wie die Gefühls-Starre überwunden werden kann? Etwa durch aktives, automatisches Funktionen von den Dingen, die jetzt zu tun sind? Herangehen an die Dinge mit der Hoffnung auf Gelingen? Die volle Resilienz zeigen? Also seine eigene Robustheit spüren? Für sich selbst es zu tun?

Bei mir wäre es so.. dass ich bei sowas erstmal nichts machen würde.. vermute ich mal.. und dann eine Zeitlang so verharre.

Meine Mutter ist 91 und gerade im Krankenhaus und ich spüre schon seit langem, dass es halt nicht ewig mit dem Leben so weiter geht und bin deshalb ganz allgemein ein wenig angespannt. - Derzeit kann ich mir nicht vorstellen, wie ich mich fühle, wenn meine Mutter sterben würde. - Und ich glaube zugleich, dass ich dann halt den ganzen Verwaltungskram und Auflösungen organisiere.

@dianaross pn

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Mira Weyer
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