Huhu Vonnchen!
Danke dir, das du dir Zeit genommen hast für mich
Zitat von vonnchen:Hodges: du sagts selbst dass du generell mit depressione zu tun hast. Das muss dringend behandelt werden bzw auf den grund gegangen werde. Das du da pa und angst hast ist klar.
Ich vermute das ich generell mit Depressionen zu tun habe.
Anders kann ich mir jedenfalls nicht erklären, warum es alle paar monate/jahre mal so ein hartes tief gibt.
Vielleicht interpretiere ich meinen normal Zustand als normal und für jemand anderen wäre das Depressiv.
Und meine Einbrecher nach unten sind dann die Phasen in denen ich verstärkt die Symptome bekomme.
Behandelt wird meine Depression ja eigentlich schon laaaaaaange... Seit über 10 Jahren um genau zu sein.
Immer mit Venlafaxin in unterschiedlichen Dosierungen und alle paar Wochen ne halbe Stunde beim Psychiater der auch Psychotherapeut ist.
Derzeit stehe ich ja um weiter zu kommen auf mehreren Wartelisten, aber da komme ich einfach nicht an die Reihe.
Und mehr Anlaufstellen für eine Therapie gibt es in der Nähe einfach nicht.
Weiter entfernte Psychologen oder Therapeuten kommen fast nicht in Frage, da die nächsten in 40 - 75km Entfernung sind.
Und mit Angstzuständen und Panikattacken komme ich diese 40km wohl noch nicht einmal.
Zitat von vonnchen:Dennoch stört mich auch deine negative Bewertung und einstellung, wenn du so denkst von wegen ach ist eh sinnlos, dann kann es nicht besser werden. Hast du gegen deine angstzustände schon probiert lange Spaziergänge zu machen oder fahrrad zu fahren oder gar etwas sport oder schwimmen, irgendwas damit du das adrenalin mal abbaust?
Meine Einstellung stört mich auch und ich weis nicht wie ich das ändern kann.
Das ist einfach immer nur ein Gedanke der mir dann ungewollt durch den Kopf schießt und sofort meine Laune wieder dämpft.
Beispiel vorhin, ich war einkaufen und mir ging es gut.
Ich dachte aber darüber nach ob es mir gut geht und das war mein Fehler!
Im nächsten Moment machte sich das Gedankenkarusell selbstständig..
Dir gehts gut? Wie kann das sein, eben gings dir doch schlecht Angst kommt wieder hoch, aus Angst wird Panik usw..
Spaziergänge mache ich viele, meistens aber nur Abends, tagsüber bekomme ich einfach nicht den Hintern hoch
Zitat von vonnchen:Eigentlich kann ein Körper nicht nonstop angst haben oder angstsymptome.die klingen automatisch ab nach spätestens einer stunde daher wundert mich deine beschreibung sehr. Aber ich glaube das rührt auch einfach durch deine depressionen. Allgemeine innere unruhe und panik ist schon noch unterschiedlich.
Dann bin ich bisher falsch informiert.
Meine bisherigen Psychiater sagten zu mir, das man Angst sehr wohl über mehrere Stunden haben kann, aber nicht Panik.. Panik würde sich nach spätestens 10-15min alleine ausschalten und wieder auf den Level der Angst sinken.
Ich habe da aber auch keine Ahnung in wie fern das Zeug stimmt was die mir erzählen.. Das ist ja eben das Problem, ich tappe weiterhin im Dunkeln.
Zitat von vonnchen:Fakt ist, dass man leider ein paar mauern überwinden muss um fortschritte zu machen. Man kann egal in welcher situation eine pa aushalten. Und deine Gedanken spielen eine grosse rolle, wenn sich symptome anbahnen und ich denke ach du mist, wie schrecklich, nicht schon wieder, dann ist klar das es nach hinten los geht. Alternativ sollte man denken zum beispiel jetzt gehts mir wieder schlecht, das kenn ich aber es bringt mich nicht um, ich halte das aus, ich will wieder frei leben. Aber in einer verhaltenstherapie wirst du das alles lernen. Nur umsetzen kannst nur du selbst. Zu hause aussitzen wird ohne medikamente wahrscheinlich gar nichts bringen. Ist dir durch die angst und panik tatsächlich schonmal was schlimmes passiert? Ohnmacht oder was weiss ich?
Hast du völlig recht und ich weis das mit den Mauern aus eigener Erfahrung...
Die Frage ist aber, was hat diese Mauern aufgestellt?
Diese Zentrale Frage bringt mich um den Verstand... Warum ich jetzt schon wieder in dem Loch bin obwohl es für mich augenscheinlich keinen Auslöser gibt.
Ich sitze es ja nicht Zuhause aus, ich gehe jeden Tag mehrmals aus dem Haus um diese Mauern zu durchstoßen.
Ich versuche jeden Tag mit meinem Sohn zu spielen, nehme meine Medikamente, Arbeite weiterhin, koche Zuhause, gehe Einkaufen, nehme meine Arzttermine wahr und warte auf meinen Therapieplatz.
Noch mehr Aktiv dagegen vorgehen kann ich irgendwie nicht, dazu habe ich entweder nicht die Kraft oder ich habe sie noch nicht.
Aber akzeptieren kann ich diese Depressiven Gefühle einfach nicht!
Vor 9 Tagen war alles noch wie immer, ich konnte dies und das ohne auch nur eine Millisekunde darüber nachdenken zu müssen.
Jetzt überlege ich mir jede Aktion die ich mache sehr lange und habe dabei Angstgefühle.
Konzentrieren ist absolut nicht drin, warum auch immer.
Und ob mir schlimmeres Passiert ist? Nein, aber darum geht es eigentlich auch nicht... Ich weis was die Panikattacken wollen und die stören mich schon fast gar nicht mehr.
Schlimm sind die Angstzustände und die innere Unruhe die mich dauerhaft begleiten und mich sachen denken lassen, worüber ich in klaren Momenten lache.
Dann gibt es Tage, da sind die Angstzustände weg, aber alles fühlt sich so grau an, so als wäre alles nicht wichtig.
Gestern der Tag z.b. war ein Hammer Tag.
Gegen 15 Uhr setzte bei mir ein Hoch ein, was bis Nachts um 2 uhr gehalten hat.
In der Zeit war ich:
Autofahren
Einkaufen
Kochen
Arbeiten
Nen neuen Duschvorhang im Bad aufhängen
Den Keller aufräumen
Mit freunden telefonieren
Mit meinem Sohn spielen
Ich war wie ausgewechselt und das völlig ohne Grund.
Der Kopf war auf einmal einfach frei und ich konnte normal denken.
Heute dagegen ist es seit dem Aufstehen schlecht.
Keine Angstgefühle, aber diesen typischen grauen Depressionsschleier.
Und eben beim arbeiten mußte ich aufhören zu arbeiten, ich bekam auf einmal eine Wut in mir, ich wollte alles im Labor kurz und klein schlagen.
SO kenne ich mich überhaupt nicht. Ich bin und war niemals ein Gewaltmensch, aber was da eben mit mir los war, hat mich selbst entsetzt.