Die meisten Gespräche habe ich auf den späten Nachmittag verlegt, wo das fiese Morgenloch einigermaßen verschwunden ist.
Das stehe ich trotzdem nur sehr schwer durch.
Schlimmer ist da die Sache mit meiner Familie... Keiner versteht so richtig was mit mir los ist.
Sie wissen zwar etwas über Depressionen und Angst und Panikattacken, aber seien wir mal ehrlich: Nachvollziehen wie sowas ist, kann nur jemand der es mal selbst durchgemacht hat.
Mein Sohn ist auch erst 6, dem kann man keinerlei Vorwurf machen, er versteht und braucht auch nicht verstehen was gerade mit mir los ist.
Er sieht nur das sein Vater auf einmal nur kurze Momente mit ihm spielen kann, wie sonst stundenlang.
Auch fällt ihm auf, das wir nicht mehr raus gehen und was unternehmen.
Meine Verlobte hingegen scheint mich da aber nicht Wahrzunehmen, die ist eher von dem Schlag das Krankheiten die man nicht sehen kann auch nicht vorhanden sind.
Ich weis, wohl nicht die Frau fürs Leben, aber das ist ja was anderes.
Familie ist schwer und Arbeit ist schwer... aber irgendwie bekomm ich das geschaukelt.
Sorgen mache ich mir da eher um mich selbst, das ich nicht mehr Esse, höchstens nen halben Liter am Tag trinke und
Selbstmordgedanken bekomme.. Die sind aber eher nicht da weil ich wirklich sterben möchte, sondern eher weil ich möchte
das diese Angstzustände endlich aufhören.
Richtig schwer sind die Gedanken: Vor 8 Tagen warst du noch in Berlin und hast spaß gehabt! heute kommste nichtmal mehr bis zum Rewe an der Ecke.
Ich bekomme das nicht geregelt im Kopf, das ich letzte Woche noch mopsfidel rumgesprungen bin und heute kann ich fast nichts mehr.
Oder sagen wir... Ich könnte sicher, aber die Angstzustände halten mich völlig davon ab und die Derealisation die dadurch einsetzt
setzt dem ganzen noch die Krone auf, indem die mir einimpft das eh alles Sinnlos ist.
15.09.2015 20:39 •
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