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Hallo, ich bin zurzeit etwas verzweifelt. Ich bin seit 3,5 Jahren in einem Job (Gastronomie) in den ich mehr oder weniger reingerutscht bin und den ich wirklich hasse. Da stimmt irgendwie gar nichts. Das Klima ist sehr durchwachsen, viele richtig frustrierte und bösartige Menschen, dumme Sprüche und auch mein Äußeres wird gerne unangebracht kommentiert. Noch dazu setzt man mich gerne auf Posten die mich bewusst unterfordern und erfindet Gründe warum das so ist. Keine Chance zur vernünftigen Konversation. Ich habe oft versucht mich zu arrangieren und einzelne nette Kollegen ließen mich durchhalten aber alle hauen da nach und nach ab.

Ich war seit Beginn an regelmäßig krank, allein durch den bloßen Gedanken kamen Bauch und Magenschmerzen. Vor 2 Wochen kam dann der Moment oder der finale Moment und ich konnte nicht mehr, Panikattacken, Schlaflosigkeit, nonstop grübeln. Ich bin seither krankgeschrieben und auch bei einem Psychologen auf der Warteliste. Mein Hausarzt war sehr verständnisvoll und meinte er könne die Kündigung auf ärztl. Rat unterstützen damit ich im Falle einer Kündigung die Sperre seitens des A.amts umgehe.

Jedoch wird in vielen Foren davon abgeraten und soweit ich weiss müsste ich dann trotzdem die Kündigungsfrist einhalten und ich will nie wieder in dieses Unternehmen zurück. Noch bin ich wie gesagt AU und halte täglich Ausschau nach Stellen und bewerbe mich aber mich erfasst auch immer wieder erneut Panik und Angstzustände wenn ich dran denke dass man einen anderen Arzt auf mich ansetzt der überprüfen soll ob ich tatsächlich arbeitsunfähig bin. Der Gedanke wieder zurück zu müssen bereitet mir Magenschmerzen. Ich weiss nicht was ich tun soll. Einfach kündigen auf ä. Rat weil ich ja eh nicht mehr zu dieser Firma möchte und schon aktiv Bewerbungen schreibe. Oder so lange es geht krankschreiben aber dann steigt einem wie gesagt die Krankenkasse aufs Dach. HELP

06.03.2025 10:18 • 11.03.2025 #1


24 Antworten ↓


Ich kann dich so gut verstehen! Ich habe genau das selbe Problem und die gleichen Themen/Gedanken.

Ich habe in 10 Tagen einen Termin beim Anwalt weil ich für mich auch noch mal genau hinschauen muss wie ich da am Besten rauskomme.

Ich hänge genau an dem selben Punkt Kündigungsfrist bis zur Arbeitslosigkeit. Das Attest vom Arzt perfekt! Du musst aber am besten jetzt vor der Eigenkündigung zum Arbeitsamt und dir dort ein Formular holen für deinen Arzt!

Aber sagen wir mal den Schritt macht man irgendwann, was ist dann mit der Übergangszeit bis man Arbeitslosengeld bekommt?
Hier hat man soweit ich das verstanden habe nur zwei Möglichkeiten: einmal weiter im Krankengeld bleiben ( ja ich weiß auch hier gibt es eine Möglichkeit der Sperre)
Oder solange im Krankengeld bleiben und sich parallel bewerben bis man was neues hat.
Als letzte Möglichkeit über Anwalt aufhebungsvertrag davon bleibt dein Arbeitslosengeld mit ärztlichen Dann unberührt! Aber das wirklich mit einem Anwalt durchsprechen!

Zu guter letzt gibt es noch den SOVD schau dir mal an ob du da eventuell Mitglied werden willst und eine Beratung in Anspruch nimmst! Auch wenn das natürlich nicht vergleichbar ist mit Anwalt

Und letztlich ist irgendwann tatsächlich der Zeitpunkt wo man im schlimmsten Fall in den sauren Apfel beißen muss und ein paar Wochen/Monate eine Lücke hat an Geldern. Somit möglichst ganz viel sparen.


Zuletzt sei aber noch angemerkt wenn du wirklich das Gefühl hast dass du nicht arbeiten kannst dann bleibst du krank! Ja und zwar mit allem drum und dran. Krankenkasse und Druck evtl medizinischer Dienst oder aber auch Reha und Klinik. Danach wirst du nach 73 Wochen ausgesteuert und landest dann sowieso beim Arbeitsamt

A


Arbeit, Panikattacken und Ratlosigkeit

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@Burn danke für den Rat. Ich will da aus der Firma einfach ohne viel Aufhebens rauskommen.

@peter-lustig lass Dich einfach immer weiter krankschreiben, dann wirst Du bestimmt gekündigt.
Kündigst Du selber, bekommst Du eine Sperre da selbst verschuldet.

Da muss ich luce recht geben. Die Option mit dem lange krankschreiben bis du gekündigt wirst gibt es natürlich auch durchaus!
Bei mir liegt es da etwas anders meine Firma kündigt mich nicht. Aber gerade in der Gastronomie lässt das doch nicht ewig auf sich warten

Wie lange bist du denn überhaupt schon krankgeschrieben?

@Luce1 ich schämte mich schon beim letzten Mal zu meiner Ärztin zu gehen und sie erneut um eine AU zu bitten. Ich weiss auch nicht was passiert wenn die Krankenkasse mich mal kontrolliert und ich bin nicht mal bei einem Psychologen in Behandlung. Ich könnte zurzeit echt Schei*** schreien!

@Burn bin seit 4 Wochen au. Ich glaub nicht dass mein AG mir kündigt, wir haben Leute die regelmässig oft und lange fehlen, da passiert gar nichts und neue Leute werfen sie zum Teil ungerechtfertigt gleich in der Probezeit raus

@peter-lustig wie lange bist Du schon in dem Unternehmen?

Zitat von peter-lustig:
ich schämte mich schon beim letzten Mal zu meiner Ärztin zu gehen und sie erneut um eine AU zu bitten. Ich weiss auch nicht was passiert wenn die Krankenkasse mich mal kontrolliert und ich bin nicht mal bei einem Psychologen in Behandlung. Ich könnte zurzeit echt Schei*** schreien!

6 Wochen lang bekommt man die Lohnfortzahlung, solange kümmert es die Krankenkasse nicht. Erst wenn das Krankengeld gezahlt wird, kann die Krankenkasse anfangen, sich einzumischen und die Krankschreibung vom Hausarzt anzweifeln. Bis dahin kannst du dir aber einen Facharzt (Psychiater) suchen, der die Krankschreibungen ausstellt. Das akzeptiert die Kasse länger. Und du kannst dich inzwischen nach Therapeuten umschauen und dich auf Wartelisten setzen lassen. Die Krankenkassen wissen, dass es Monate oder noch länger dauern kann, dass man einen Platz bekommt.

Achso noch so frisch! Dann bitte wirklich keine scham vor Psychiater und co. Die sind das gewöhnt und genau dafür da dich zu unterstützen.
Die Krankenkasse wird da auch nicht so schnell kommen. Mach dir da keine sorgen! Geh zum Psychiater kümmere dich um Therapie oder evtl Klinik und lass dich krankschreiben.
Dann sucht du dir in Ruhe etwas neues. Das steht dir zu

Ja das der AG dich nicht kündigt kann positiv wie auch negativ sein/werden. Aber da bist du doch noch gar nicht angekommen. Wichtig Psychiater

Jedenfalls kann man ja fast per Ferndiagnose feststellen, wo die Ursache liegt. Und dann sollte jeder Arzt dazu auch in der Lage sein. Der belastende Job hat in die Krise geführt, und die Angst vor der ungeklärten Situation hat die Krise weiter befördert.

Wichtig ist auf jeden Fall schon mal die Entscheidung, da gehe ich nicht wieder hin. Wenn Du dir das selber glaubst, dann musst du schon mal etwas Druck aus dem Kessel sein. Und der Rest ist dann, den Kopf wieder frei bekommen ohne Zeitdruck.

Ich habe jetzt ewig hin und her überlegt und mich halb verrückt gemacht bis ich zu dem Schluss kam dass eine Eigenkündigung unausweichlich ist. Ich kann da nicht mehr hin, 2 gute Kollegen erzählen mir jetzt schon wie über mich gelästert wird und dass in der Firma noch immer alles drunter und drüber geht.

Ich würde zum Amt gehen, nachfragen wgn kündigen auf ärztl. Rat und dann meinen Hausarzt aufsuchen. Natürlich müsste ich noch meine restlichen Sachen irgendwann in der Firma abholen aber das bekomme ich irgendwie auf die Reihe
Ich bin die letzten Tage wieder sehr angespannt und fertig, mein Umfeld ist verständnisvoll aber keine große Hilfe in der Hinsicht ich hab Angst dass bald ein Wisch von der Krankenkasse ins Haus flattert von wegen komm mal zum Kontrollarzt und wenn der sagt dass ich arbeitsfähig bin ist die AU meines Hausarztes null und nichtig? Ich danke für Antworten

Wer soll der kontrollarzt sein? Meinst du jetzt das dein Arbeitgeber den betriebsarzt beauftragt? Oder dass die Krankenkasse den medizinischen Dienst beauftragt?

Ein Arzt Attest ist generell nicht gleich null und nichtig.

Um was geht es dir denn genau? Das du keine Sperrzeiten beim Arbeitsamt bekommst?
Das ließe sich ja mit Attest bzw. vor Kündigung auch mit dem Arbeitsamt klären.

Aber ich weiß nicht genau was dazwischen ist. Du würdest aus der Krankheit heraus kündigen. Nicht erst danach in Krankheit gehen.

D.h Du kündigst aus dem Krankengeld heraus. Da ist es dann denkbar dass eine Sperre des Krankengeldes kommt bevor überhaupt das Arbeitslosengeld käme.

@Burn ja genau das, medizinischer Dienst

@Burn ich weiß nicht was ich machen soll, wirklich nicht. Mir dreht es grad wieder den Magen um wenn ich daran denke unter irgendwelchen Umständen wieder in diese Firma zu müssen. Was wäre dein Vorschlag, was würdest du machen?
Sponsor-Mitgliedschaft

Hast du das Geld für jegliche sperren denn zusammen?

Wie gesagt ob man ganz um Sperren drum herum kommt kann man nie genau sagen.

Allerdings meintest du , dass du erst seit vier Wochen krankgeschrieben bist?
Da kann ich dir nur sagen es ist sehr unwahrscheinlich dass die Kasse da gleich kommt mit MD.

Wie gesagt wenn der Arbeitgeber dich nicht kündigt, ist die Frage eher ob du halt den ganzen Kram der generell am krankgeschrieben sein mit dran hängt erdulden kannst und willst.

Die Frage ist ja: meinst du du brauchst eine Psychotherapie?
Brauchst du eine längere Auszeit weil du dich nicht in der Lage fühlst zu arbeiten? ( unabhängig von Bewerbung und neuer Job finden)

Möchtest du evtl eine Tagesklinik oder eine Reha?

Brauchst du einen Psychiater?
Brauchst du Medikamente?
Wir wissen hier ja nichts über deine Vorgeschichte.

Wenn es dir nur um Zeit geht und das finden eines neuen Jobs, dann bleib im Krankengeld und bewirb dich was das Zeug hält bis du was neues gefunden hast.

Wie gesagt was ich nicht weiß ist ob du dann bei Kündigung halt trotzdem noch eine Sperre des Krankengeld bekommst weil selbst verschuldet.

@Burn ich habe jetzt keine größeren Ersparnisse. Mein Plan war relativ schnell einen neuen Job zu finden damit ich wenig Leerlauf habe. Reha hat meine Ärztin schon angesprochen aber das wär glaub ich erst im äußersten Notfall eine Idee. Ansonsten bin ich wie gesagt auf der Warteliste beim Psychologen und habe auch Beruhigungsmittel verschrieben bekommen falls ich wieder nächtelang grüble.
Ich lese halt immer wenn Leute ihre Arbeit nicht mehr ertragen dass alle einstimmig rufen Krankschreiben lassen! Und Bewerbungen schreiben! Aber wie lange wird man krankgeschrieben vom Hausarzt? Bis man einen Psych. Termin hat? Das ist das erste mal dass ich in so einer verfahrenen Situation bin und ich dreh langsam ab

Also ja der Hausarzt kann dich rein theoretisch so lange krankschreiben wie die Kasse nicht nach dem Facharzt fragt .
Eine Freundin von mir hat 10 Monate sich nur über den Hausarzt krankschreiben lassen. Danach ist sie dann noch in die Arbeitslosigkeit gegangen und dann neuen Job gefunden.

Ich selbst bin jetzt über den HA 6 Monate krankgeschrieben gewesen und habe mir aber auch nen Psychiater gesucht.

Wenn du dir einen Dringlichkeitscode von deinem Hausarzt besorgst für den Psychiater dann kannst du dir über die
116117 dort einen Termin holen

Ich habe das auch so gemacht geht alles online. Ich habe vier Wochen gewartet und war dann beim Psychiater.
Jetzt bin ich über den Psychiater krankgeschrieben.

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Mira Weyer
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