Hallo alle miteinander!
Dass es viele Menschen mit Angststörungen gibt, wusste ich. Dass es aber so viele sind, hätte ich nicht gedacht. So blöde es sich anhört, aber es tut gut, zu lesen, dass es anderen genauso geht wie mir. Ich hoffe, es hilft mir auf dem Weg, mit meinen Ängsten umzugehen.
Ich (61 J. , weibl., Single) hatte im Mai einen Herzinfarkt. Bekam die übliche Behandlung mit Stents und Reha.
Und während der Reha fing mein altes, schon 30 Jahre dauerndes Problem wieder an: Herzstolpern/Extrasystolen der übelsten Art. Ich bin früher ohne Probleme damit klar gekommen, weil ich wusste, dass das nicht gefährlich ist und dass viele Menschen damit zu kämpfen haben.
Nun aber klappt das nicht mehr. Ich spüre diese Stolperei sehr viel stärker als früher, manchmal stundenlang. Und je länger es dauert, um so mehr Angst bekomme ich, der Blutdruck steigt, der Puls ebenfalls... ein Kreislauf ohne Ende. Ich messe inzwischen schon gar keinen Blutdruck mehr, weil mich das noch verrückter macht.
Ca. alle vier Wochen lande ich in der Notaufnahme, immer mit dem gleichen Ergebnis: alles in bestern Ordnung! Ist ja alles prima, sagt mein Verstand. Der Rest des Körpers aber kommt damit nicht klar.
Ich bin nicht mehr in der Lage, arbeiten zu gehen, obwohl ich dachte, unter Menschen zu sein tut gut. Funktioniert aber nicht. Die Angst sitzt mir den ganzen Tag im Nacken und nach spätestens drei Arbeitstagen bin ich nicht mehr arbeitsfähig.
Zu Hause versuche ich dann, mich abzulenken. Ich habe mir ein Telefon-Netzwerk organisiert, wo ich anrufen kann, wenn die Angst zu groß wird. Gespräche helfen, mich abzulenken und wieder runter zu kommen. Manchmal... oft aber nicht. Dann hilft nur noch Tavor oder die Rescue-Tropfen. Nach den Angstattacken bin ich total erschöpft und könnte im Stehen schlafen. Wenn es dann funktioniert... wenn die Herzstolperei nicht wieder anfängt...
Ich ärgere mich über mich selber, weil ich weiß, dass mit meinem Herzen - trotz Infarkt - alles gut ist, die Werte sind super. Ich habe angefangen, täglich zu laufen und meine Ernährung umgestellt. Nur ohne Nikotin kann ich noch nicht so ganz . Ich ärgere mich, weil ich trotzdem die Angst nicht abstellen kann, und ich will einfach nicht ständig nachts mit dem Rettungswagen durch die Gegend fahren müssen!
Nun bin ich auf der Suche nach einem Verhaltenstherapeuten, der mich nicht erst in sechs Monaten dran nehmen kann... ohne Therapie schaffe ich es nicht.
Insofern bin ich froh, dass ich hier Leute gefunden habe, die wissen, wovon ich rede. Vielleicht hilft es ja auf meinem Weg der Besserung.
Grüße an alle
ingkla49
Dass es viele Menschen mit Angststörungen gibt, wusste ich. Dass es aber so viele sind, hätte ich nicht gedacht. So blöde es sich anhört, aber es tut gut, zu lesen, dass es anderen genauso geht wie mir. Ich hoffe, es hilft mir auf dem Weg, mit meinen Ängsten umzugehen.
Ich (61 J. , weibl., Single) hatte im Mai einen Herzinfarkt. Bekam die übliche Behandlung mit Stents und Reha.
Und während der Reha fing mein altes, schon 30 Jahre dauerndes Problem wieder an: Herzstolpern/Extrasystolen der übelsten Art. Ich bin früher ohne Probleme damit klar gekommen, weil ich wusste, dass das nicht gefährlich ist und dass viele Menschen damit zu kämpfen haben.
Nun aber klappt das nicht mehr. Ich spüre diese Stolperei sehr viel stärker als früher, manchmal stundenlang. Und je länger es dauert, um so mehr Angst bekomme ich, der Blutdruck steigt, der Puls ebenfalls... ein Kreislauf ohne Ende. Ich messe inzwischen schon gar keinen Blutdruck mehr, weil mich das noch verrückter macht.
Ca. alle vier Wochen lande ich in der Notaufnahme, immer mit dem gleichen Ergebnis: alles in bestern Ordnung! Ist ja alles prima, sagt mein Verstand. Der Rest des Körpers aber kommt damit nicht klar.
Ich bin nicht mehr in der Lage, arbeiten zu gehen, obwohl ich dachte, unter Menschen zu sein tut gut. Funktioniert aber nicht. Die Angst sitzt mir den ganzen Tag im Nacken und nach spätestens drei Arbeitstagen bin ich nicht mehr arbeitsfähig.
Zu Hause versuche ich dann, mich abzulenken. Ich habe mir ein Telefon-Netzwerk organisiert, wo ich anrufen kann, wenn die Angst zu groß wird. Gespräche helfen, mich abzulenken und wieder runter zu kommen. Manchmal... oft aber nicht. Dann hilft nur noch Tavor oder die Rescue-Tropfen. Nach den Angstattacken bin ich total erschöpft und könnte im Stehen schlafen. Wenn es dann funktioniert... wenn die Herzstolperei nicht wieder anfängt...
Ich ärgere mich über mich selber, weil ich weiß, dass mit meinem Herzen - trotz Infarkt - alles gut ist, die Werte sind super. Ich habe angefangen, täglich zu laufen und meine Ernährung umgestellt. Nur ohne Nikotin kann ich noch nicht so ganz . Ich ärgere mich, weil ich trotzdem die Angst nicht abstellen kann, und ich will einfach nicht ständig nachts mit dem Rettungswagen durch die Gegend fahren müssen!
Nun bin ich auf der Suche nach einem Verhaltenstherapeuten, der mich nicht erst in sechs Monaten dran nehmen kann... ohne Therapie schaffe ich es nicht.
Insofern bin ich froh, dass ich hier Leute gefunden habe, die wissen, wovon ich rede. Vielleicht hilft es ja auf meinem Weg der Besserung.
Grüße an alle
ingkla49
10.10.2010 20:23 • • 11.10.2010 #1
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