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Während ich schreibe kribbeln meine Schläfen und links fühlt es sich so an, als ob mein Hals/Ohr nicht richtig durchblutet wird. Es fing alles vor ca. 2 Monaten an, als ich eine Erkältung hatte. Erst war mein rechtes Ohr aufgrund eines Tubenkatarrh zu. Das war extrem unangenehm und ich habe mich ziemlich versteift. Danach hatte ich einen Paukenerguss am linken Ohr. Das war auch extrem unangenehm, sodass ich mich noch mehr versteift hatte und auch schon leichte Ängste entwickelt habe (rauszugehen). Gerade als es besser wurde kam vor knapp 2 Wochen plötzlich Herzrasen, bei dem mein Gesicht gekribbelt hat, meine linke Schläfe gepocht hat und mein Ohr zugefallen ist. Seit dem hatte ich fast durchgehend Angstzustände, da ich das Gefühl habe, mein Ohr ist wie in Watte gepackt. Hörtest war normal. Der HNO sagt es ist ein Tinnitus. Ich konnte kaum eine Nacht durchschlafen in letzter Zeit und essen tue ich auch recht wenig. Kennt jemand das Problem mit dem Ohrendruck/Ohr zu?

Liebe Grüße Julia

05.04.2024 13:23 • 05.04.2024 #1


Wie sieht es aus mit Nackenverspannungen? Hast du dort Schmerzen? Die Symptome scheinen sehr diffus und könnten psychisch bedingt sein, sollten aber nochmal abgeklärt werden, ggf eine Zweitmeinung bei einem anderen HNO einholen, das wäre mein Vorschlag

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Angststörung/Ohrenprobleme

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Ich habe beim HNO gearbeitet, deswegen schreibe ich dir mal, was mein Chef sagen würde, bzw. an was ich jetzt alles denke:

1. Stress kann durchaus Ohrdruck auslösen, das liegt aber dann nicht am Ohr, sondern an der Muskulatur.

2. Wenn du in letzter Zeit viel an Gewicht verloren hättest, denkt man auch an das Syndrom der offenen Tube:

https://www.google.com/url?sa=tsource=...rCVCdFd_lw

3. Manchmal fällt der Hörstest normal aus, trotz, dass ein Hörsturz aufgetreten ist.

Hörsturz kann folgende Beschwerden haben:

Tinnitus: Oft hat die betroffene Person zusätzlich zum Hörverlust störende Geräusche im Ohr. Zum Beispiel ein ständiges Pfeifen, Rauschen oder Klingeln.

Schwindel

Verändertes Hören: Geräusche klingen anders als gewohnt. Beispielsweise hört die betroffene Person Töne doppelt. Normale Geräusche oder Stimmen werden als unangenehm laut empfunden. Fachleute bezeichnen das als Hyperakusis.

Druckgefühl im Ohr oder das Gefühl, als ob Watte im Ohr stecken würde. Diese Gefühle können in manchen Fällen einem Hörsturz vorausgehen und können dafür ein Warnsignal sein.

Gefühlsstörungen um die Ohrmuschel: beispielsweise ein taubes oder pelziges Gefühl.

Letztendlich ist das alles nicht so furchtbar schlimm, für Angstpatienten ist aber alles schrecklich.

Ich hatte exakt diese Symptome. Also auch Wattegefühl um das Ohr usw. Aber das auch im Rahmen einer Angststörung/Panikattacke. Hatte mehrfach Herzrasen und in dem Rahmen ist das Gefühl aufgetreten. Nackenmuskeln sind schon verspannt aber ob das davon kommen kann? Es könnten vielleicht Gefäße gestört sein aber der Arzt will keine Tests mehr machen. Mr Angiografie würde auch dauern bis ich es weiß und ich halte das einfach nicht mehr aus. Meine Ohrtube links ist leicht verschlossen aber auch mit Nasenballon geht das Gefühl nicht weg. Er sagt aufgrund des Hörtests ist alles ok und dass es ein Tinnitus ist. Ich bin kurz davor mich einweisen zu lassen. Das ist so störend.

Danke für die Tipps!

Zitat von ScorpCanc:
Das ist so störend.


2. Meinung einholen.

Und was den Nasenballon anbelangt, den benutzt man, wenn Flüssigkeit hinter dem Trommelfell ist, damit das abfließen kann.

Wenn da nix mehr sichtbar ist, ist ja alles gut.

Ernsthaft, hole dir eine Zweitmeinung. Wenn da das gleiche rauskommt, dann kann das durchaus psychisch sein. Aber erst alles korrekt abklären und erklären lassen.

@Icefalki Wie lange dauert so ein Hörsturz normalerweise? Ich habe das seit Knapp 2 Wochen und bekommen immer Panikattacken dazu, die es verschlimmern. Kann das nach 2 Wochen noch heilen?

Liebe Grüße und Danke für alle Beiträge

Zitat von ScorpCanc:
Wie lange dauert so ein Hörsturz normalerweis


Das ist nicht vorhersagbar. Ich war noch 1 Jahr lang geräuschempfindlich, obwohl sich der Hörverlust schnell normalisiert hat.

Du brauchst eine vernünftige Erklärung. Wenn dein Hörvermögen ok ist, dann brauchst du eigentlich keine Angst mehr zu haben. Ja ich weiss, es ist immer schwierig, wenn man plötzlich einen Befund hat, mit dem man nicht gerechnet hat.

Hättest du keine Angsterkrankung, würde dich das alles jetzt nicht gross belasten.

Ein wenig erinnert mich das an mich selbst.

Ich hatte durch meine allererste Corona-Erkrankung letztes Jahr für eine ganze Woche ordentlichen Stress. Sobald eine Panikattacke aufgehört hatte, fing die nächste an.

Gegen Ende der Infektion hatte ich das Gefühl, als würde mein Kopf kurz form explodieren stehen, aber der Blutdruck war normal. Also aushalten. Es ging nach zwei Tagen weg.

Dafür blieb mir im linken Ohr ein Raschen, Durckempfinden und beim Schlucken und gähnen ein zusätzliches Klackern.
Mein HNO konnte nichts finden, verschrieb mir also erst einmal die App Kalmeda. Die hat mir nicht nur beim besseren Annehmen meiner neuen Situation geholfen, sondern sogar bei einigen anderen nervösen Problemen. Diese App kann vier mal verschrieben werden für jeweils drei Monate.

Dennoch bin ich jemand, der lange sucht. Ich brauche auch für alles eine Erklärung.
Nun weiß ich aber von mir, dass ich sowieso eine angespannte Person bin und Muskeln auch sicherlich einem das Gefühl geben können, als wolle einem der Kopf explodieren.

Ich bin zu meiner Zahnärztin gegangen, da ich eigentlich immer einen angespannten Nacken habe und schon vorher bemerkt habe, dass ich eine Zähnepresser bin.

Nun weiß ich natürlich nicht, ob das alles auch auf dich zutrifft, aber jetzt, nach einem Jahr, habe ich wohl für mich die richtige Behandlung gefunden, nachdem ich eine Diagnose hatte. CMD.
Damit das gestellt werden kann, sollte man einen Zahnarzt haben, der in dem Bereich eine Fortbildung genossen hat.

Wenn du ein Typ bist, der leicht zu Verspannungen neigt oder gerne bei Stress knirscht oder presst, kann man da mal drauf gucken. CMD kann sowohl vom Kiefer kommen und den Nacken beeinflussen, als auch vom Nacken kommen, der dann den Kiefer verspannt. Dadurch verschiebt er sich und dann kann es passieren, dass der irgendwo drauf drückt. Sogar manchmal auf Nerven im Gesicht.

Nach meiner letzten Panikwoche vor einigen Wochen, habe ich es geschafft mir den Nacken so zu verspannen, dass mir bei Kälte schwindelig wurde und meine Lippen gerne mal zwischendurch kribbelten.




Mira Weyer
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