Hallo Arona!
Bemerkenswert finde ich, dass Du Angst hast, aber sie nicht so richtig fassen oder benennen kannst. Hat sich das mittlerweile geändert? Ist da wirklich nur so ein diffuses Angstgefühl ohne nur irgendeinen Gedanken, irgendein belastendes Bild?
Ich frage deshalb, weil auf biochemischer Ebene Angst zwar auch ohne Gedanken ausgelöst werden kann (z.B. als Fluchtreflex), aber so lang andauernde Angst mit möglicherweise sogar so stark auslösenden Körperreaktionen (Übelkeit usf.) gibt es definitiv nicht ohne auslösende oder zumindest die Angst aufrechterhaltende Gedanken.
Eine Internetdiagnose möchte ich (nie) geben. Für handfeste Beurteilungen gibt es das Fachpersonal. Aber gern gebe ich Dir eine subjektive Einschätzung.
Du betonst die belastende Situation, seit der Du Dich mies fühlst. Daher kann ein Arzt Dich auch auf eine posttraumatische Belastungsstörung hin untersuchen bzw. befragen. Nach (subjektiv) heftigen Erlebnissen kommt die Psyche aus dem Tritt, viele erleben in Träumen oder sog. flashbacks das Schlimme vor ihrem inneren Auge immer wieder neu. Manche fangen sich von allein, andere benötigen Hilfe durch Freunde/Familie, andere sind am schnellsten mit einem Verhaltenstherapeuten wieder auf dem Damm.
Es ist super, dass Du so schnell reagierst. Das wird es den Ärzten/Therapeuten leichter machen, mit Dir das Problem zu beheben. Übrigens gibt es ganz unterschiedliche Behandlungsformen, egal ob Depression/Angststörung/Belastungsstörung. Es ist möglich, ausschließlich eine Gesprächstherapie zu machen oder auch dazu unterstützend Medikamente zu nehmen, die den Stresspegel im Körper runterfahren, damit man überhaupt mal wieder innerlich zur Ruhe kommt. Das entscheidest Du mit dem Arzt.
Wenn Du selbst sagst, Du hast das Bedürfnis, über diese belastende Situation zu sprechen, dann hoffe ich sehr fest, Du hast genügend Gelegenheit dazu?! Ich stelle mir das als unheimlichen Druck vor, wenn man gern will, aber nicht könnte...
Toi,toi,toi auf Deinem Weg und gute Besserung
Amily
02.12.2011 22:02 •
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