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Depression, Angststörung oder was anderes?
Hallo zusammen,
ich bräuchte mal eure Hilfe bzw. Meinung. Seit 8 Jahren habe ich Beschwerden, die einfach nicht verschwinden wollen. Ich könnte hier nun einen Roman schreiben, aber möchte mich kurz fassen: Vor 8 Jahren ging alles los mit Schwitzen unter den Armen (generell im Alltag) und Müdigkeit. Im Sommer habe ich da.. ca. 3 Kreislaufkollapse (ohne Ohnmacht) gehabt. Diese 3 „Anfälle“ haben sich in der Intensität gesteigert.. der 1. war leicht und kurz (5 min) und hat sich geäußert in Puddingbeinen, Herzrasen, kalte schwitzige Hände, Blässe, Desorientiertheit. Danach war der Spuk vorbei als ob nichts gewesen wäre.. der nächste Anfall war dann etwas länger und stärker und beim 3. Anfall musste ich zudem häufig urinieren. Meine Kommilitonin sagte beim 3. Anfall dass ich nicht gut aussehe, sogar gelb sei (wobei nur die Haut wohl gelb war, nicht die Augen). Inwiefern es ein krankhaftes „Lebergelb“ war kann ich nicht beurteilen, ich hatte früher immer eine sehr braune Hautfarbe, der Arzt sagte dass ich ggf. nur blass geworden bin und es dann nur gelb aussah da ich ansonsten so braun sei. Die Werte im Krankenhaus (2 Tage nach dem 3. Anfall) waren alle unauffällig, auch das Bilirubin.
Ich bin dann also nach dem letzten Anfall nach Hause, habe mich schlafen gelegt.
Morgens bin ich aufgewacht mit:
- irrsinigen Kopfschmerzen (hatte ich 2 Jahre lang am Stück!)
- starker Appetitlosigkeit
- Kribbeln am ganzen Körper
- komisches/verändertes Sehgefühl
- Konzentration und Gedächtnis waren auf einmal total schlecht
- Müdigkeit
Diese Symptome sind geblieben und es kamen noch weitere Symptome die Jahre dazu. 1 Jahr nach dem Beginn dieser Symptome (welche 24/7 da waren) bekam ich Schlafstörungen mit exzessiven Träumen. Weiter kamen noch depressive Verstimmung dazu, teils Gedankenrasen, aggressive „Vorstellungen“. Zudem bin ich seitdem ziemlich blass im Gesicht, habe dunkle Augenringe bekommen und habe damals ca. 14kg abgenommen. Von den 14kg habe ich 5 kg wieder drauf, der Rest fehlt. Weiter habe ich Schmerzen bekommen im Darmbereich, vor allem im rechten Oberbauch.
Heute geht es mir nach 8 Jahren weiterhin nicht sonderlich gut… es ist egal ob ich mich ablenke oder nicht, es geht mir schlecht. Ich wurde seitens der Medizin auf den Kopf gestellt und habe so ziemlich alles Durch was es gibt… Gastroenterologie, Rheumatologie, Immunologie, Neurologie, Nuklearmediziner wegen Schilddrüse.. dieses Jahr wurde nochmal ein Riesen-Check gemacht wo ich auch ein paar mal im Krankenhaus war, dabei konnte nichts festgestellt werden.
Ich schleppe mich von Tag zu Tag, bin dauernd erschöpft, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, meine Muskeln fühlen sich schwach an, der Schlaf ist eine Katastrophe, in meinem Kopf herrscht Chaos, min. jeden 2. Tag Kopfschmerzen, mein Appetit ist nachwievor nicht so, wie er vor der Erkrankung war.. zudem habe ich Rückenschmerzen bekommen und jeden Tag leicht dumpfe Bauchschmerzen. Wenn ich Sport mache bin ich noch erschöpfter. Ich empfinde keine Freude mehr am Leben, das alles quält mich einfach nur, richtig gelacht, ich weiß nicht mehr wann das war.
Da alles untersucht wurde, bleibt im Endeffekt nichts anderes als die Psychoschiene übrig, obwohl ich mich hiergegen jahrelang gewehrt habe, da ich nicht wüsste wieso das von der Psyche kommen soll. Trotz dieser Beschwerden habe ich mein Studium an der Uni durchgezogen und habe nun einen Job der mir Spaß macht, aber mit diesen Symptomen ist es einfach eine Qual.
Mir wurde geraten zu einem Psychosomatiker zu gehen… dort habe ich erst im August einen Termin. Um vllt. schon jetzt eine Therapie zu bekommen war ich die Woche beim Neurologen/Psychiater.. allerdings war der Besuch mehr als ernüchternd, da er nur den Befund der Neurologie (stationär) sehen wollte und ihn den Rest garnicht interessiert hat.. jemanden zuhören sieht auch anders aus, auf die Symptome ist er garnicht eingegangen.
Mir wurden folgende Medikationen Empfohlen:
Hausärztin: Venlafaxin (37,5-75mg/Tag)
Neurologie (stationär): Cymbalta (30mg)
Neurologe/Psychiater: Amitriptylin (10-20mg vor dem Schlafen)
Ich würde halt gerne schon etwas nehmen um die Zeit zum Psychosomatiker (Neurologe/Psychiater/Psychosomatiker) im August zu überbrücken..habe auf den Termin nun 5 Monate gewartet, er soll sehr gut sein, vllt. sieht man ja schon Erfolge bis dahin.
Mein Problem ist vorallem diese Erschöpftheit/Müdigkeit gekoppelt mit der Appetitlosigkeit.. habe manchmal das Gefühl schlecht Luft zu bekommen, bin dann etwas kurzatmig (bin auch Asthmatiker).. dazu diese Schlafstörungen und irgendwie tut alles etwas weh.
Nun weiß ich nicht, welches Medikament am besten geeignet wäre… einerseits soll es Antriebssteigernd sein und Appetitsteigernd, andererseits soll es mir beim Schlafen helfen. Vielleicht habt ihr ja einen Tip für mich?
Vllt noch zum Schluss: Das einzige was die Jahre auffällig war, war die Schilddrüse, die wurde letztens aber noch beim Nuklearmediziner mit einem Szinti und Ultraschall untersucht, da ist soweit alles ok, hatte nur manchmal einen leicht erhöhten TSH, die freien Werte alle ok. Lasse auch immer wieder Schilddrüsenwerte machen, da ich in diesem Thema gut drin bin und die Werte deuten kann. Weiter war auffällig, dass Dopamin, Serotonin und Noradrenalin im Urin bereits 2013 und dieses Jahr erniedrigt waren (kein 24h Urin, sondern Spontanurin). Habe ich bei lab4more machen lassen und bei Dr. Bieger (München) einen Termin in 2 Wochen.
Gruß
09.06.2016 07:55 •
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