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Hallo, herzlich willkommen bei uns.

Hast du schon mal Medis genommen? Ich habe mich auch sehr, sehr lange Zeit ohne alles rumgequält, bis eben nix mehr ging. War meine Rettung. Ich wurde angstfrei und dadurch war ich in der Lage, mich mal ehrlich selbst zu reflektieren. Vorher haben die Symtome alles beherrscht. Da du ja trotzdem noch irgendwie funktioniert hast, wäre das doch mal eine Überlegung wert. Therapie läuft doch parallel. Ohne ständige massive Symtome kann man einfach besser Veränderungen an sich vornehmen.

Hallo

Ich stimme da Icefalki zu. Ich habe mich auch lange gegen Medikamente gewehrt. Aber andere müssen Tabletten fürs Herz, Schilddrüse etc nehmen, also warum nicht ich für meine Psyche. Es ist keine Lösung, aber große Unterstützung. Anfangs können bei den Medikamenten Nebenwirkungen auftreten aber dann wirst du einfach etwas gelassener. Du musst einfach mal zur Ruhe kommen. Mit den ständigen Ängsten quälst du dich nur und kannst keinen klaren Gedanken fassen. Ich nehme auch Medikamente und bin froh, dass es so was gibt.

Liebe Grüße

A


Angststörung oder Depression

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Hallo zusammen und danke für die schnellen Antworten.

Ich habe bisher noch keine Medikamente genommen, einerseits weil mein Therapeut nicht viel davon hält und anderseits weil ich davor etwas Angst habe. Es wäre nämlich sozusagen der letzte Schritt zur Erkenntnis, das ich krank bin. Außerdem habe ich Angst, dass ich dadurch vielleicht mehr Schaden anrichte und die Situation durch die Nebenwirkungen noch schlimmer wird.

Wie gesagt ich werde bald anfangen müssen in Vollzeit zu arbeiten und muss da irgendwie funktionieren.

Was nehmt ihr denn für Medis und wie sieht es mit den Nebenwirkungen aus?

Also ich habe Paroxetin genommen. Hat paar Jahre gewirkt aber nachdem ich reduziert hatte und dann wieder hochdosiert habe, hatte es nicht mehr gewirkt. Jetzt nehme ich seit vier Wochen Escitalopram. Nebenwirkungen hatte ich vor allem die ersten beiden Wochen. Übelkeit und kurzzeitig SymptomVerstärkung. Das ist bei den selektiven Serotoninwiederaufnahmehemmern (SSRI) oft so aber eben nicht bei jedem Patienten gleich. Sie wirken auch meist erst nach paar Wochen. Bei dem einen nach zwei Wochen, bei anderen erst nach vier Wochen. Aber die Wirkung ist danach echt gut.
Zusätzlich nehme ich momentan noch Opipramol. Das hat weniger Nebenwirkungen und wirkt schnell beruhigend. Macht am Anfang etwas müde aber man gewöhnt sich schnell dran und die Müdigkeit ist dann auch nimmer wirklich da. Vielleicht wäre dieses Medikament für den Anfang was für dich.

Und die Erkenntnis, dass du krank bist wäre der erste Schritt zur Besserung. Gestehe es dir ein und akzeptiere es. Andere sind auch krank auch wenn nicht psychisch aber in der heutigen Zeit ist das keine Schande und leider weit verbreitet.

LG

Was mir noch einfällt. Ich mache auch seit Längerem EinzelTherapie, stehe aber irgendwie immer an der gleichen Stelle. Seit kurzem bin ich in einer SelbstHilfeGruppe für Angstpatienten. Ich habe das Gefühl, dass mir das besser hilft und mich mehr voran bringt. Vielleicht gibt es so was auch bei euch. Kann ich nur empfehlen.

Lass den Kopf nicht hängen. Ich kenne dein Gefühl nur zu gut und war vor zwei Wochen auch noch in einem totalen Tief aber langsam langsam bewege ich mich vorwärts.

Ich denke Medikamente wären momentan wirklich eine Hilfe für dich. Therapeuten sind meist gegen Medikamente. Gehe doch mal zu einem Neurologen/Psychiater. Der kennt sich mit Medikamenten aus und kann dich beraten.

Hey
Erst einmal: nicht nur du machst Erfahrungen mit Rückschlägen. Das sollte dir klar sein. Zweitens finde ich es gut, dass du am Ball bleibst. Eine Trennung tut weh. Und das auch nicht nur dir, glaub mir.. das hat hier wahrscheinlich jeder schon hinter sich..

Ich traue mich auch keine medis zu nehmen. Ich glaube dass wenn du es einmal ohne da raus geschafft hast, du es nochmal schaffen wirst.

Ich habe eine Methode erlernt die mir glaub langsam langsam immer mehr hilft. Ich hab diese Methode aus einem Buch. Sie nennt sich 10-Satz-Methode. Hierbei geht es darum durch positive Gedanken, das netz an positiven Gedankensträngen wieder schnell aufzubauen. Jede Erinnerung und jeder Gedanke erschafft neue Synapsen. Wenn du jetzt die letzten Jahre überwiegend nur negative Gedanken und Erlebnisse hattest ist der Teil im Gehirn natürlich viel ausgeprägter. Hier gilt es jetzt die Kehrseite auszubauen.

Ich finde das Buch an sich ehrlich gesagt nich so gut. Der Typ von dem es is ist profitorientiert und Arrogant. Aber die Methode is Mega gut und die ist auch ursprünglich nicht von ihm!

Das Buch gibts als gebundene Ausgabe oder als Hörbuch und heißt panikattacken und andere Ängste loswerden oder so und ist von Klaus Bernhardt. Die Methode heißt 10-Satz-Methode oder 5-Kanal-methode. Er zeigt auch noch andere Übungen auf, die ich persönlich aber nicht sooo geeignet für mich finde. Vllt hilft es dir ja?

Gib nicht auf. Glaub mir! Es kommen immer wieder gute Tage und mal häufen sie sich und mal sind sie lange weg und irgendwann ist es wieder normal. Ich bin am selben Punkt wie du.. bin 27 und auf jobsuche und habs auch schonmal herausgeschafft und es ist dieses Mal nur halb so schlimm wie das letzte mal.

Erst einmal danke für eure Informationen und Tipps.

Zu der Sache mit den Medikamenten: Ich habe oft gelesen und es auch von meinem Therapeuten bestätigt bekommen, dass die heutigen Medikamante nicht mehr abhängig machen. Okay das glaube ich auch aber wenn man sich die Liste von Nebenwirkungen dann mal durchliest wird es einem schon anders. Mir ist bewusst, dass diese nicht bei allen eintreffen müssen aber es beseteht jedenfalls die Möglichkeit dazu. Und du sagt ja auch, dass es bei dir anfangs die Symptome verstärkt hat und das wäre in meiner momentanen Lebensphase ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt dafür. Ich werde mir das noch einmal gut überlegen müssen, trotzdem danke für die Infos.

Danke auch für die Empfehlung des (Hör-)Buchs, ich werde es mir heute Abend einmal anhören. Habt ihr sonst mit anderen Methoden Erfahrung gemacht? Ich versuche es derzeit mit Meditation und wollte evtl. mal einen Kurs im Autogenen Training, progressive Muskelentspannung oder Yoga probieren. Hat damit jemand gute Erfahrung machen können?

Ich stelle bei mir ja immer wieder fest, dass sich bei mir die Angst verstärkt, je länger ich allein zu Hause bin. Leider bin ich gerade durch die Arbeit dazu gezwungen fast den ganzen Tag am PC zu Hause zu arbeiten und dann merke ich wie mit jeder Stunde die innere Anspannung steigt. Ich mache mir dann oft Gedanken wie: Wenn ich jetzt mit der Bahn in die Innenstadt müsste, um eine Besorgung zu erledigen, dann würde das nicht funktionieren obwohl ich gar nichts dergleichen machen muss. Außerdem bin ich dann auch immer sehr schreckhaft und geräuschempfindlich und alleine der Gedanke an einen lauten Ort, wo sich viele Menschen aufhalten bereitet mir unbehagen. Kennt das jemand?

Wie sieht es denn bei euch aus, habt ihr einen Partner? Und wenn ja wie geht dieser damit um? Ich denke ja immer, dass ich dazu verdammt bin mein Leben alleine verbringen zu müssen, weil keine Frau für so etwas Verständnis hat.

Also bezüglich Medikamenten kann ich dir Opipramol empfehlen. Nehme ich ja auch noch gerade. Da hatte ich keine Nebenwirkungen und es macht eigentlich auch gleich ruhiger. Anfangs etwas müde aber das legt sich.

Progressive MuskelEntspannung kann ich dir bei Ängsten empfehlen. Mache ich auch. Gut wäre du könntest es täglich machen. Muss nicht ewig sein. Ich mach das mit YouTube. Da gibt's es angeleitete progressive MuskelEntspannung.

Einen Partner habe ich. Allerdings ist es für jemanden, der das noch nie hatte sehr schwierig zu verstehen. Ich mache da meinem Partner auch keinen Vorwurf. Er weiß es und es tut mir gut, wenn er da ist. Ich denke, es ist schon möglich mit dieser Krankheit einen Partner zu finden und du wirst schnell merken, ob derjenige dir gut tut und damit umgehen kann. Frauen sind da glaube ich sowieso feinfühliger als Männer . Unterstelle ich jetzt einfach mal so.

Liebe Grüße und viel Kraft. Bei mir ist heute auch kein so guter Tag.

Hey Wahnfritz! Bist du eigentlich noch da?
Deine Worte waren so passend und taten mir gut und vor lauter reingesteigere habe ich mich nicht bedankt!
Hoffe dir geht's gut


Da du schon das Glück hast in so einer schweren Zeit in einer klinik zu sein sollten die behandelnden Ärzte da dein Ansprechpartner sein und dir das auch alles genau erklären

Ich wünsche dir alles gute

Zitat von Lillifee1487:
Ich weiss einfach nicht was mit mir los ist. Habe ich jetzt eine Depression oder eine Angststörung?


In vielen Fällen kommt beides zusammen vor. Wenn dir Tavor so gut geholfen hat, steht wohl die Angststörung im Vordergrund. Bei reinen Depressionen hilft das nicht.


Ich denke das eine schlisst das andere nicht aus. Dein Akku ist leer und Rückschläge sind ganz normal. Meinst du es könnte besser werden wenn dein man auszieht und du nicht ständig daran erinnert wirst was er getan hat. Es gibt die Möglichkeit eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse zu bekommen, das du wenigstens da deine Ruhe hast, eine Mutter Kind Kur wäre auch nicht verkehrt.


Hallo

Das klingt für mich eher nach Depressionen, Du schreibst selber, dass sie sich verschlechtert hat.
Ich rate Dir dringend, Dir professionelle Hilfe zu holen.
Wenn man einmal so tief in ein Loch gefallen ist, ist es schwer, da allein wieder rauszukommen, ich habe das leider selber erlebt.

Alles Gute für Dich

LG Angor

Hallo Angor, danke für die Nachricht.

Ja ich bin depressiv. Wurde vor knapp 2 Jahren diagnostiziert. Ich frage mich nur ob dieser Zustand eine Angst- oder Panikattacke ist. Schließlich geht es bei meiner Drepression stark um Ängste und die damit verbundene Unsicherheit etc. etc.
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Hmm, also ich berichte mal, wie es mir bei einer Angst.bzw. Panikattacke geht (die habe ich seit 2 Jahren mit Medis im Griff)

akute Panikattacke
Trigger

Herzrasen, Pochen bis in den Hals, aufsteigende Hitze, Schweißausbrauch, Luftnot, Engegefühl in Brust und Hals, weiche Knie, Magenschmerzen, zittern, Schwindel, Depersonalisations- und Derealisation, Hyperventilation, Todesangst.



Bei akuter Depresssion
Trigger

Engegefühl in Hals und Brust bis hin zu körperlichem Schmerz , unendliche Trauer und Leere, Antriebslosigkeit bis hin zur Apathie, Lust zu nichts, keine Freude mehr



Natürlich kann es aauch eine Angststörung sein, die mit Depressionen einhergeht, so ist es bei mir auch. Oft gibt es dann noch andere Ängste wie z.B. eine Agoraphobie oder eine soziale Phobie. Ich habe reichlich von allem was mitbekommen.

Aber nach über 40 Jahren Angsstörung habe ich beschlossen, mich nicht unterkriegen zu lassen, diese dämliche Angst kann mich mal. Ich kämpfe weiter, und ich scheue mich auch nicht, es mit medikamentöser Unterstützung zu machen.
Eine Therapie habe ich auch schon hinter mir. Wichtig ist, den Auslöser seiner Ängste zu kennen, und dann kann man daran arbeiten.

Wenn ich merke, dass es wieder soweit ist in ein Loch zu fallen, gehe ich zum Arzt, denn noch schlimmer als die PA , die vorbeigehen, finde ich die Depressionen.

A


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Mira Weyer
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