Fange ich in der Vergangenheit an oder im JETZT.
Ich fange mal im JETZT an. Das Jetzt bezieht sich in erster Linie auf die vergangen zwei Jahre und ich beginne mit den körperlichen Beschwerden.
Im September 2020 hatte ich begründeten Verdacht auf schwarzen Hautkrebs. Also nicht nur ein verdächtiges Muttermal sondern auch der Hautarzt befürchtete Schlechtes.
Die folgenden 14 Tage bis zum Fäden ziehen waren für mich die Hölle. Ich bin zweifache Mama von zwei kleinen Kindern und hab die ganze Zeit nur gedacht was sie ohne mich machen sollen, das sie ihre Mutter verlieren. so ich meine Mama vor drei Jahren an den Krebs verloren habe, weil ihre Diagnose zu spät kam. Hochschwanger mit meinem ersten Kind hatte ich sie damals zu jeder Chemo begleitet. 4 Wochen nach der Geburt meines Sohnes ist sie gestorben.
Das Ergebnis meiner Hautbiopsie ergab glücklicherweise weißen Hautkrebs, der sich durch die zwei Schwangerschaften schwarz pigmentiert hatte. Also soweit alles in Ordnung.
In diesen 14 Tagen bis zum Ergebnis hatte ich plötzlich Schmerzen im Rücken, in den Leisten, in den Händen. Ich hatte Angst der Krebs hätte schon gestreut. Nach dem Befund waren alle Schmerzen weg.
Einen Monat später entwickelte ich plötzlich eine Schlafstörung. Ich bekam vom Hausarzt Tabletten- Opipramol. Die ich bis heute mit immer mal wieder kurzen Pause nehme. Allerdings nur abends eine Halbe 50er. Das reicht zum durchschlafen.
Dann kam Anfang 2020 Corona. Als ich die ganzen Leichen in China sah setzte meine Panik wieder ein… die täglichen Todeszahlen gaben den Rest. Ich bekam plötzlich Schluckstörungen. Ging zu zwei HNOs und es wurde bei beiden nichts gefunden. Danach war es wie weggeblasen.
Im Laufe des Jahres ging es mir dann eigentlich bis auf die Schlafstörung ganz ok. Im August bei der Hautkrebskontrolle dann wieder ein auffälliges Muttermal- wieder 10 Tage Angst und wieder alles in Ordnung. Diesmal nur ein schwarzes Muttermal auf der Kopfhaut ohne Veränderungen. In der Zwischenzeit bis zum Ergebnis bekam ich Nervenschmerzen zwischen den Rippen. Einschießende Schmerzen. Nicht besonders stark- immer mal wieder. Dachte mir da aber dann irgendwie schon das vom Stress kommen könnte und versuchte mir positiv zuzureden. Als das Ergebnis da war, waren auch die Schmerzen wieder weg.
Im Januar 2021 hatte ich dann das erste Mal Missempfindungen in den Fingern. Kribbeln und einschließende Schmerzen.
Im Mai 2021 ließ ich mich gegen Corona impfen und hatte danach seit 20 Jahren meine ersten Panikattacken wieder (dazu mehr wenn ich bei meiner Vergangenheit bin), dazu gesellten sich Missempfindungen im ganzen Körper.
Seit der Impfungen geht es mir nun nicht mehr wirklich gut. Über die Impfreaktion hatte ich wohl eine Nervenreaktion, die auch nicht eingebildet war, mein Neurologe hat dies bestätigt das es viele solcher Fälle gibt. (unklare Missempfindungen)
Mein Problem ist nun aber das ich es glaube ich mit meiner eigenen Angst das noch etwas Schlimmeres passiert, aufrecht erhalte und immer etwas Neues hinzu kommt!
Wegen der Nerven bin ich tatsächlich noch in neurologischer Abklärung. (Missempfindungen, Kribbeln, Brennen, Muskelzucken). Ich bin mir schon sicher das dass im Rahmen der Impfung passiert ist, allerdings lese ich genau diese Symptome auch bei Menschen mit somatoformen Störungen. Mein Neurologen sagt nun das er gern im April noch einmal organisches Ausklammern will, das wir aber schon einmal an eine physische Erkrankung denken können/müssen.
Alle Blutwerte sind immer in Ordnung. Ich ertappe mich aber generell dabei das ich bei jeder körperlichen Empfindung die ich nicht zuordnen kann, sofort eine schwerwiegende Erkrankung in Betracht ziehe, oder zumindest Angst davor habe…
So war ich im letzten Jahr bei diversen Ärzten wegen div. Beschwerden.
Magenbeschwerden- Magenspiegelung- tatsächlich Gastritis! Ursache aber wohl Stress
Unklare Schmerzen in Brust und Achselhöhlen- Ultraschall Lymphknoten + Brust- alles in Ordnung! Hormonell bedingt- befinde mich grad in der Perimenophase, mein Östrogen ist zu hoch, was wohl solche Beschwerden auslösen kann, ich dachte direkt an Brustkrebs.
Mittlerweile habe ich mich sogar von einem Immunologe auf eigene Kosten auf den Kopf stellen lassen, bis auf einen Vitamin B6 und einen SEROTONINMANGEL wurde nichts festgestellt.
Die Neurologen können mit Serotoninmangel irgendwie nichts anfangen. Meinen da kann man nichts machen kann. Auslösen kann dieser aber Angst und Depressionen. Ich denke ich habe hier eine zusätzliche Baustelle.
Immer wieder quälen mich wechselnde körperliche Beschwerden. Aktuell habe ich das Gefühl nur flach atmen können- mein Gefühl wie Muskelschwäche oder als wäre mein ganzer Brustkorb auch total verspannt. Ich gehe bereits zum Osteopathen. Leider habe ich einen zweifachen BSV in der HWS was die Verspannungen natürlich nicht besser macht. Ich glaube dennoch das ich einfach innerlich sehr angespannt bin und ich merke auch das ich nur im Brustkorb atme.
Ich weiß einfach nicht weiter. Ich drehe mich mit meinen Gedanken im Kreis und seit der Impfnebenwirkung habe ich Angst das ich an einer Nervenerkrankung leide, die grad noch niemand feststellt…. Diese unklaren Aussagen der Neurologen und Grenzbefunde (z.b. NLG meiner Beine grenzwertig aber noch NORMAL) machen mich natürlich zusätzlich nervös das hier doch etwas Körperliches ist. Ich befinde mich in einem Teufelskreis aus wahrscheinlich teilweise körperlicher Beschwerden und durch die Angst verursachten psychosomatischen Beschwerden. oder ist alles psychisch? Ich weiß es selbst nicht mehr.
Kurz zu meiner Vergangenheit: Nach einem Unfall mit 18 habe ich eine Angststörung entwickelt mit Panikattacken/Hyperventilieren. Nach einer Therapie hatte ich das damals wieder im Griff. Aber ich weiß das ich in seelisch schlechten Phasen mit körperlichen Symptomen schon damals gern an das Schlimmste gedacht hab.
Durch mein Leben zieht sich also auch eine gewisse Bereitschaft zu Angsterkrankungen und ich denke auch zu somatoformen Beschwerden nur kann ich dies alles grad nicht mehr unterscheiden.
Die Psychotherapeuten sind durch Corona total voll, ich habe nun morgen ein Beratungsgespräch, jedoch keine Aussicht auf einen Therapieplatz, er ist einfach zu voll. Wie alle hier in der Gegend.
Mein einziger Anker ist grad mein Neurologe, der aber erst im April weiter macht mit den letzten Untersuchungen und ich vermute er wird mir auch nur ein Medikament verschreiben können wenn körperlich nichts herauskommt.
Ich hatte versucht das Opipramol abzusetzen, aber es geht mir damit aktuell überhaupt nicht gut. Ich schlafe wieder schlecht und habe wirklich das Gefühl nicht richtig atmen zu können. Ich werde es wohl wieder nehmen. Versuche Abends Meditation zu machen.
Ich habe einen stressigen Alltag mit Arbeit + zwei Kids, über Tag komme ich da leider zu nichts. Zu meinem Hausarzt traue ich mich fast nicht mehr. Im letzten Jahr war ich so oft dort und immer hat sich nichts bestätigt. bis auf den Bandscheibenvorfall ok- den kann man auch nicht wegreden Aber alles andere. ich schäme mich schon das ich immer etwas Neues habe.
So eine lange Geschichte. vielleicht kann mir jemand dazu etwas sagen oder ich freue mich auch einfach über einen Austausch.
08.02.2022 13:23 • • 20.07.2023 #1