Zitat:Allerdings kommt mir oft der Gedanke mich selbst aufzugeben, sobald ich mir Vorstelle, dass ich irgendwann so ein Vollzeit- Leben führen muss, in dem ich wirklich keine Zeit mehr für mich selbst habe und mir alles egal wird. Nur fürs Wochenende zu leben, weil die Gesellschaft dies als Normal empfindet und sich daher jeder anpassen muss...
@Mirella
Du sprichst mir aus der Seele, auch wenn meine Situation eine andere ist und ich noch nicht wirklich viel gearbeitet habe. Ich habe aber auch extreme Zukunftsängste, weil ich mir einfach nicht vorstellen kann, wie ich in dieser Arbeitswelt überleben soll. Nicht, weil ich nicht will, sondern, weil ich einfach nicht so viel Stress aushalte wie die Norm und genug Freizeit brauche um mich wieder zu erholen, sonst werde ich depressiv und krank (mehr als ich jetzt schon bin ). Wenn man Freitagabend schon wieder deprimiert ist, weil man an Montag denkt und einem das Wochenende zu kurz ist... das kanns doch nicht sein. Aber das lag bei mir damals auch an meinem verhassten Job, der hat mich depressiv gemacht. Ich wurde dort gemobbt und teilweise se*uell belästigt.
Zitat:Ich funktioniere auch einfach nicht, bin für diese Arbeitswelt auch nicht geschaffen.
Zitat:Habe heute 3 Stunden Jobsuche betrieben, aber auch kein Plan was ich machen/schaffen könnte.
Ich dachte schon, ich wäre mit diesen Gedanken alleine. Man darf sich so eine Aussage in der Öffentlichkeit ja nicht mal erlauben, da man sich dann sonst anhören darf, dass man sich ja nur anstellen würde und in einer Traumwelt lebt.
Zitat:Normale, gesunde Menschen werden von Arbeit krank. Wie sollen wir, die schon immer krank waren, das schaffen?
Das ist ein supergutes Argument, so ist mir das noch gar nicht selbst in den Sinn gekommen.
Bei mir kommt ja auch noch meine PS dazu, die mich auch daran hindern kann im Job zu funktionieren, je nachdem was für ein Klima und welche Ansprüche da herrschen.
Von der Rehamaßnahme habe ich schriftlich die Beurteilung, dass ich zwar arbeiten gehen könnte, aber aufgrund meiner PS eine
sehr geringe Frustrationstoleranz und Probleme mit
Autoritäten und mir missfallenden
Strukturen habe.
Dazu muss ich sagen, dass diese Reha nur versuchte psychisch kranke, individuelle Persönlichkeiten in willenlose Zombies zu verwandeln, die widerstandslos in der Arbeitswelt funktionieren sollten, wie alle anderen normale Menschen. Der Ansicht waren viele, aber ich war eine der wenigen, die das in dieser Einrichtung auch klar zum Ausdruck brachte. Ich war froh, dass ich nach 6 Monaten da raus war, das kann ich euch sagen!
Zitat:Als ich dann vor einigen Jahren Harz4 beantragt habe, kam ich prompt in eine Maßnahme zur Berufsfindung. Das Jobcenter meint, meine psychischen Probleme und Phobien ständen der Jobfindung nicht im Weg.
Genau deswegen habe ich auch total Angst, was nach meinem Umzug auf mich zukommt. Ich habe nämlich eine genaue Vorstellung, wie das ab da laufen soll, wie ich mich langsam wieder ins Arbeitsleben einfinden will. Wenn mir das Amt aber mit ihren sch**ß Maßnahmen kommen will, stehen sie mir damit aber dann mehr als im Weg und dann werde ich sauer und muss dann zu Plan B (über RV gehen) oder im schlimmsten Fall Plan C (Psychiater suchen und krank schreiben lassen) greifen.
Ich hoffe mal, ich habe so eine/n tollen Fallmanager/in wie jetzt, der/die menschlich und empathisch entscheidet und nicht blind nach diesen irren unrealistischen Regeln.