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Hallo!

Ich weiß nicht genau, ob ich mit meinem Thema hier richtig bin,sonst bitte verschieben.

Seit ca. einem Jahr leide ich unter ständiger Übelkeit. Nach einiger Zeit und zahlreichen ergebnislosen Arztbesuchen entwickelte sich die Angst vorm Erbrechen. In dieser ganzen Zeit musste ich mich nicht ein einziges Mal übergeben, habe aber trotzdem panische Angst davor. Hinzu kommt, dass ich ständig die Sorge habe Durchfall zu bekommen. Hatte ich im letzten Jahr auch noch nie Es fühlt sich für mich einfach nur immer so an...

Vor ca. zwei Jahren bekam ich bei einem Fußballspiel einen Sonnenstich und musste mich in der Kabine nach dem Spiel ständig übergeben und hatte auch extremen Durchfall. Eigentlich habe ich das damals ziemlich schnell wieder vergessen doch nun verfolgt es mich ununterbrochen und ich komme von dem Gedanken nicht los, es könnte mir wieder passieren.

Seit einem halben Jahr bin ich bei einer Therapeutin und war erst vor kurzem für 7 Wochen in einer psychosomatischen Klinik.
Jetzt weiß ich zwar jede Menge über mich und habe die letzten Jahre, die ziemlich heftig waren, nochmal durchgekaut und weiß auch voher die Übelkeit kommt doch im Moment geht es mir immer schlechter.
Ich versuche zwar jeden Tag mindestens eine Situation zu meistern um mich der Angst zu stellen, doch die Situationen vor denen ich Angst habe werden immer mehr. Mittlerweile fällt es mir schon schwer mit meinem Hund spazieren zu gehen. Das war bis vor kurzem noch gar kein Problem sondern Enstpannung für mich ...

Deshalb bin ich im Moment ziemlich verzweifelt und schaffe es kaum einen positiven Gedanken zu fassen.

06.04.2009 08:35 • 08.03.2019 #1


16 Antworten ↓


Hab grad ein bisschen gestöbert und die Suchfunktion hier entdeckt
und scheinbar haben hier schon eine Menge Betroffene vor mir ähnliche Probleme geschildert. Jetzt werde ich mal ein bisschen rumgucken, ob ich was hilfreiches finde

Morgen muss ich zu einem Wohnungs-Besichtigungstermin, weil ich demnächst umziehe und habe schon wieder nichts anderes im Kopf als Horrorvorstellungen. Ich weiß ja selbst, das wie immer nichts schlimmes passieren wird, aber damit kann ich mich überhaupt nicht beruhigen...

Vielleicht hat ja jemand, der das auch kennt nen Tipp für mich!

Liebe Grüße

A


Angst vorm Erbrechen/Durchfall/Kontrollverlust

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Hallo WiDi,

wenn du dir eine Wohnung anschaust, ist ja direkt eine Toilette für den Fall der Fälle in der Nähe. Warum hast du dann noch Angst Durchfall zu bekommen oder dich übergeben zu müssen?

Glaubst du, dass die Leute schlecht über dich denken, wenn dir das passiert?

Ich habe eine Freundin mit einer chronischen Darmerkrankungen, die manchmal so schlimm ist, dass sie sowas wie Windeln für Erwachsene tragen muss, damit ihr kein Malheur passiert. Sie hat mir auch mal gesagt, wie peinlich ihr das alles ist. Ich gab ihr darauf eine passende Antwort: Sch.... drauf, was andere drüber denken
Findet sie nun mittlerweile auch und lebt ganz gut damit.

LG Insomnia

danke für deine Antwort

Ja, eigentlich ist mein Problem nicht das Übergeben oder mir in die Hose zu machen sondern, dass ich Angst habe mich vor anderen zu blamieren.

Mich macht das selbst auch total sauer, dass ich so viel Wert auf die Meinung anderer Menschen gebe!

Ich weiß, eigentlich könnte ich sagen, selbst wenn etwas peinliches passiert, die Marklerin sieht mich wahrscheinlich nie wieder und nach ner Woche hat sie es auch wieder vergessen.

In der Theorie weiß ich das auch alles und kann mir das realistisch vor Augen halten. Aber vor einer solchen Situation dreh ich dann wieder völlig am Rad. Schon Tage vorher...und ich träume sogar davon

Auf jeden Fall ziehe ich echt den Hut vor deiner Freundin!
So zu sich selbst zu stehen bewundere ich total! Da muss ich wohl noch ein bisschen üben...

Liebe Grüße

Hallo WiDi,

wie kannst du dich denn mit menschlichen Bedürfnissen blamieren? Wenn du dich übergeben musst und man das hören sollte, dann denkt wohl jeder, dass du dir einen Magen-Darm-Virus eingefangen hast. Das gleiche bei Durchfall. Klar riecht nicht nach Rosen, aber bei der Maklerin zuhause auf dem Klo wohl auch nicht

Deswegen, da denkt niemand weiter drüber nach oder würdest du es tun?

Liebe Grüße
Insomnia

Hi Insomnia!

Danke, deine Worte haben mir grad im positiven Sinne nen Tritt ins Gehirn verpasst

Bei mir schleicht sich ständig ein nerviger Denkfehler ein. Falls das wirklich mal passiert (meine Therapeutin meinte die Chance ist nicht mal 1%,weil es wirklich nur psychisch bedingt ist) bin ich schließlich die einzige, die weiß dass ich davor Angst habe. Alle anderen würden wahrscheinlich einfach nur denken, ich hab was falsches gegessen oder irgendwie sowas.

Naja..
Heute ist endlich mal wieder so ein Tag, an dem ich ein bisschen realistisch bleiben kann. Bin trotzdem wieder ziemlich flatterig grad.

Mich lassen diese Katastrophengedanken einfach nicht in Ruhe. Seit diesem Sonnenstich bei dem es mir vorne und hinten rausschoss (Zitat von einer Mitspielerin) denke ich ständig daran, wie peinlich das wär wenn ich Abends mit meinen Freunden in der Kneipe sitze und es nicht mehr aufs Klo schaffe und das wär mir definitiv peinlich!

Naja, wahrscheinlich ist die einzige Möglichkeit die Angst zu besiegen wirklich sich diesen Situationen zu stellen, zu merken, dass nichts passiert und falls doch mal was in die Hose geht einfach drüber zu stehen.

Nur warum ist das nicht so einfach wie es klingt

Hi WiDi,

ja, dir ist das schon einmal passiert, aber das kam ja vom Sonnenstich. Im Normalfall kannst dich aber auf deine Schließmuskel verlassen

Und genau, sollte das mal in die Hose gehen, kannst du davon ausgehen, dass du wirklich krank bist und nichts dafür kannst. Dafür würde jeder Verständnis haben und sich Sorgen um dich machen.

Naja, Kneipe ist ja grad nicht akutes Thema, eher die Wohnungsbesichtigung und da weißt du ja, dass dort eine Toilette ist. Falls du dringend musst, kannst ja anschließend sagen, dass du nur mal die Toilette ausprobieren wolltest. Einfach die Sache ins lächerliche ziehen und damit ist es auch ok.

Schaffst du schon!
Liebe Grüße
Insomnia

Danke Insomnia!

Die Sache hat sich heute von ganz alleine erledigt. Die Vermieterin hat mir kurzfristig abgesagt. Dafür seh ich mir Donnerstag zwei Wohnungen an.

Bin dann stattdessen in die Stadt gefahren und in zwei Geschäfte gegangen. Insgesamt eine halbe Stunde, und es ging sogar ganz gut

Morgen hab ich mich auch gleich mit einer Freundin auf nen Kaffe verabredet.

Ich bleib dran

Hallo WiDi,

das ist ja klasse!

Erzähl doch bitte weiter, wie es die nächsten Tage so klappt. Das macht nämlich auch mir Mut


LG Insomnia

Werde dir vor allem bewusst, daß erbrechen überhaupt nichts super-peinliches ist. Wenn ich jemanden sehe der sich übergibt, dann würde ich erstmal fragen ob sonst alles in Ordnung ist und bei positiver Rückmeldung wie Ja, hab' wohl nur was schlechtes gegessen ein Päckchen Taschentücher rausholen und die Sache hat sich.
Bei Durchfall mag das etwas problematischer sein, aber daß man da die Kontrolle drüber verliert hält sich bei einem gesunden Menschen doch sehr stark in Grenzen.

Eine Theorie die ich hätte - dich kotzt irgendwas an und die Befürchtung zu erbrechen ist gleichzeitig ein unterschwelliger Wunsch. Aber häng dich nicht dran auf. Ist nur ne Idee und ich bin auch kein Psychologe.

Zitat:
Werde dir vor allem bewusst, daß erbrechen überhaupt nichts super-peinliches ist. Wenn ich jemanden sehe der sich übergibt, dann würde ich erstmal fragen ob sonst alles in Ordnung ist und bei positiver Rückmeldung wie Ja, hab' wohl nur was schlechtes gegessen ein Päckchen Taschentücher rausholen und die Sache hat sich.

Schön, dass ihr das so seht. Mir gehts da ja genauso. Leider hab ich schon mitbekommen wie jemandem so ein Maleur passiert ist und da waren die Reaktionen nicht so verständnisvoll..
Naja, da bleibt einem wohl nichts anderes übrig als drüber zu stehen. Find ich nur nicht so einfach.

Gestern war ich den ganzen Tag unterwegs Wohnung ansehen, Zug fahren S-Bahn fahren, Friseur usw. Also das volle Programm. Bin auch ziemlich stolz gewesen, dass ich das alles gepackt habe. Ich war aber auch komplett durchgeschwitzt und fix und fertig als ich wieder zu hause war...

Allerdings wundert es mich ein bisschen, dass meine Angst vor den Situationen nicht nachlässt. Zwar mache ich fast nie einen Rückzieher und bleibe auch fast immer in der Situation bis ich ein bisschen ruhiger bin, aber trotzdem habe ich jedesmal wieder solche Angst.

Ich glaube es könnte sein, dass ich nicht davon überzeugt bin, dass es nicht schlimm wäre, mich zu übergeben o.ä.
Ich denke immer, wenn mir das wirklich mal passiert, dann habe ich danach noch viel mehr Angst, weil ich weiß, dass es wirklich passieren kann.

Nur was kann man gegen solche Gedanken machen? Leider kann man die ja nicht einfach abstellen...

Achja:

Hallo David

Zitat:
Eine Theorie die ich hätte - dich kotzt irgendwas an und die Befürchtung zu erbrechen ist gleichzeitig ein unterschwelliger Wunsch. Aber häng dich nicht dran auf. Ist nur ne Idee und ich bin auch kein Psychologe.


Mit deiner Einschätzung hast du ziemlich ins Schwarze getroffen.
Das was mich im Moment ankotzt hat auch mit der Situation zu Hause zu tun und deshalb hoffe ich auch, dass sich durch den Umzug etwas verändert. Wird auf jeden Fall eine Erleichterung, da bin ich mir sicher.


Uns eins fällt mir da noch ein:
Seit mir ständig übel ist, hab ich schon tausend mal versucht mich zu übergeben, in der Hoffnung, dass es mir danach besser geht. Das klappt aber nie, egal was ich mache und egal wie schlecht mir ist. Kann es sein, dass mein Körper mittlerweile so eine Art Blockade gebildet hat?

Liebe Grüße

Hallo WiDi,

ich weiß nicht so recht, was ich Dir raten soll.

Aber ich kann was ich aus eigener Erfahrung lange vor dem eigentlichen Ausbruch meiner Angstsache berichten. Ich habe mal vor vierzehn Jahren als Teenager nach einem fetten und sehr ausgiebigen Festessen gemeint, unbedingt danach am Nachmittag radeln zu müssen. Den Rest des Tages konnte ich schon nichts mehr essen, dann abends nicht richtig einschlafen und ich bemerkte, wie es mir langsam schlecht wurde, trotzdem hoffte ich, dass es von selbst wegginge.

Das Ende vom Lied war, ich konnte gerade noch aus dem Bett aufstehen, drei Schritte gehen und anschließend habe ich eine gigantische Menge in die Ecke meines Zimmers gekotzt, während ich mich mit ausgestreckten Armen an den Wänden abgestützt habe. Mein Vater hat sich ob dieses schrecklichen Anblickes vor Schreck fast in die naheliegende Badewanne zu übergeben versucht.

Es war kein Magen-Darm-Infekt und mir ging es am nächsten Tag wieder gut, aber ich hatte während der nächsten Wochen immer wieder mal abends kurz vor dem Schlafengehen die Befürchtung, erbrechen zu müssen. Ich habe es dann manchmal versucht, aber wie bei Dir ging es nicht, habe vorsichtshalber sogar einen Eimer neben das Bett gestellt.

Wiederholt hat es sich dennoch nie (außer ein paar Mal, wenn Alk im Spiel war , als unerfahrener Halbstarker kennt man seine Grenzen ja nicht) und irgendwann ist diese Angst einfach verschwunden. Das wünsche ich Dir auch.

Vielleicht dauert es einfach, bis Du Deinem Körper nach dieser schlimmen Erfahrung wieder vertrauen kannst.

Grüße

panicchief

Hallo zusammen!

Ich leide seit 7 Monaten an Panikattacken und Agoraphobie und wollte mich gerne an euch wenden,um mich einfach mal auszutauschen oder Tipps zu erhalten.
Hierfür schon einmal:danke!

Meine Panik bezieht sich größtenteils darauf,eine Magen-Darm Grippe zu bekommen,da mir häufig übel ist. (Ich habe keine Emetophobie). Bei mir bezieht sich die Panik darauf,Brechdurchfall zu bekommen,verbunden mit Kreislaufproblemen,da ich dies letztes Jahr einmal sehr heftig hatte.Zum Glück war ich zu diesem Zeitpunkt zuhause,da ich damals sonst nicht mit Übelkeit zu kämpfen hatte und es somit schnell gemerkt habe,das etwas nicht stimmt. Da habe ich das Gefühl des Kontrollverlustes massiv empfunden.

Wie könnt ihr denn zwischen Angstübelkeit und Magen-Darm Übelkeit unterscheiden?

Ich mache seit 2 Monaten eine Verhaltenstherapie,gehe arbeiten und setze mich jeglicher Konfrontation aus.Ich merke bereits Fortschritte und ich verlasse keine Situation mehr,aufgrund von Panik.
Medikamente nehme ich keine.

Ich fühle mich allerdings so anders als früher (war voller Energie und überwiegend ein positiver Mensch,der sich über kleine Dinge gefreut hat) und nun denke viel mehr über den Sinn des Lebens usw.nach.
Habe auch häufig so ein Grundangstgefühl,dass irgendetwas mit mir und meinen Gedanken passiert...Ist das bei einer Panikstörung normal?

Hat jemand von euch,mithilfe von Therapie und Konfrontation, seine Panik überwunden?

Ich freue mich riesig auf Antworten!
DANKE!

Liebe Grüße,Anny.


Hallo Marvin,
ich kenne das Problem von Prüfungen, weil ich Prüfungsangst habe, und löse es dadurch, dass ich möglichst wenig davor und dabei esse und trinke. Nicht ideal, ich weiß, aber ich kriege dann sowieso nichts runter. Bei Klausuren oder Vorlesungen darf man ja aufs Klo gehen, aber wenn man zu oft geht, ist das irgendwie peinlich. Für mich zumindest. Ich sitze in langen Vorlesungen gerne am Rand, um dann schnell aufstehen zu können. Es ist natürlich blöd, dass du dich mangels einer Toilette so gefangen in einer Situation fühlst. Und dann die Angst vor der Angst! Das kenne ich auch. Du bist also nicht allein. Aber gerade wenn du auf öffentlichen Plätzen oder in der Stadt bist, gibt es dort öffentliche Toiletten. Ich merke mir immer gut, wo sie sind, um mich sicherer zu fühlen. Bestimmt kannst du auch in einem Café fragen, ob du schnell gehen darfst.
Eine andere Möglichkeit wäre eine Ernährungsumstellung. Cola, Salzbrezeln und Bananen helfen gegen Durchfall, nur um ein paar Beispiele zu nennen.

Wenn du mal was ausprobieren möchtest, dann empfehle ich dir mal Argentum nitricum C 30. Wird bei Angst vor einem Ereignis und den damit verbunden Symtomen gerne genommen, auch Durchfall.

Kostet im Internet incl. Versand 10 Euro und ist homöopatisch. Kannst das folgendermassen einnehmen: Du löst 5 Kügelchen in einem Liter Wasser auf. Bevor du daraus trinkst, schüttelst du die Flasche 10 mal und nimmst dann einen Schluck, wenn Not am Mann ist. Hast sie dann immer dabei, kannst die Mischung jeden Tag neu machen, niemand bemerkt was, und wer weiss?

Da dein Darm bei Aufregung mit starker Peristaltik reagiert, muss die Aufregung weg, denn jedem ist klar, dass dein Problem echte Folgen haben kann. Und wenn man da echte Peristaltikhemmer einnehmen würde, ist das auf Dauer bestimmt nicht gesund.

Dran glauben musst du auch nicht, und 10 Euro mal setzen, nun, gibt Schlimmeres.

A


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Mira Weyer
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