App im Playstore
Pfeil rechts

Hallo,

Ich bin ein junger Mann, gerade anfang 20 und habe mit großer Angst vor Veränderungen zu kämpfen. Möbel zu verschieben oder neue aufzubauen ist wie ein Umzug für mich. Aus Angst, dass ich mich nicht daran gewöhne, bewahre ich alte Gegenstände , die ich ersetze, oft lange auf, nur um im Ernstfall wieder zum alten zurückzukommen. Irgendwann gewöhne ich mich ans neue und dann das Alte wieder zu nehmen wird undenkbar - und so weiter. Zum Glück muss ich das alte dann loswerden und werde nicht zum Messi. Als ich zuhause ausgezogen bin, dauerte es zwei Monate, bis ich endlich endgültig in der eigenen Wohnung geblieben bin, davor schien mir mehr als immer wieder 3 Tage am Stück dort zu übernachten einfach zu endgültig. Ich überwinde mich gerade, einen neuen Fernseher zu besorgen (alter defekt) und kann mich kaum durchringen. Diesmal will ich mich aber nicht damit Davokommen lassen, einfach das identische Modell zu besorgen, Irgendwann muss ich ja klar kommen, ich kann so nicht leben. Ein Haarschnitt ist schon sehr unangenehm, etwas anderes als das Übliche bestelle ich fast nie, ein anderes Restaurant ist schon schwierig.

Immer beherrscht mich so eine irrationale Furcht, meine Entscheidung zu bereuen und sie nicht mehr rückgängig machen zu können, sogar bei Kleinigkeiten Hat jemand einen Rat für mich, wie ich damit besser umgehen kann?

20.06.2015 14:35 • 21.06.2015 #1


3 Antworten ↓


Hallo OurHouse,
Zitat:
Immer beherrscht mich so eine irrationale Furcht, meine Entscheidung zu bereuen und sie nicht
mehr rückgängig machen zu können, sogar bei Kleinigkeiten.


Kann es sein, das Du irgendwann Dein Selbstbewusstsein etwas verloren hast?
Oder hast Du nur zu oft auf andere mehr gehört, als auf Dich selbst?

Zu leben heißt sich verändern. Im Kopf sammelst Du täglich neue Eindrücke.
Somit entwickelst Du Dich immer weiter.
Grundsätzlich solltest Du deshalb wenig Angst vor Veränderungen haben,
besonders dann, wenn Du Dich dafür bewusst entschieden hast.

Gründe für Dein Verhalten mag es viele geben. Bist Du früher mal aus einer
angenehmen, vertrauten Situation rausgerissen worden?

Besser kannst Du damit umgehen, wenn Du lernst zu verstehen, wie wir Menschen funktionieren.
Wir haben im Kopf zwei Denkbereiche die wir direkt steuern und beeinflussen.
Ein Bereich ist für planen und träumen zuständig.
Der andere ist für das ausführen verantwortlich.

Um irgendetwas zu machen, das heißt zu verändern, musst Du immer etwas
vorher in dem Planungsbereich bereits gesehen haben.
Frage Dich mal, warum Du Deiner eigenen Design- und Planungsabteilung nicht vertraust?

Viele Grüße

Hotin

A


Angst vor Veränderungen nimmt Überhand

x 3


Willkommen im Forum, OurHouse

Ich verstehe dich sehr gut. In Zeiten großen Verlustes hole ich mir auch einen Teil des Verlorenen durch alte Dinge, die mir dann ein Gefühl von Vertrautem vermitteln. Umzug ist für mich auch schlimm, wie entwurzelt werden. Schrittweise umziehen ist eine gute Idee, habe ich auch schon so gemacht. Warum sich unnötig quälen. Wohnungen, in denen ich nie wurzelte, kann ich dagegen leicht verlassen.

Ich glaube nicht, dass man sich zu Veränderungen zwingen muss, die nicht notwendig sind. Alte Dinge sind ein Teil unseres Lebens, es muss nicht alles neu und verändert werden. Einige Menschen lieben Veränderungen, andere brauchen Vertrautes. Ich finde, man sollte auf seine Bedürfnisse hören.

Unsicherheiten hinsichtlich Entscheidungen sind nur ein Zeichen, dass sie noch nicht gereift sind. Lass dir Zeit.

Meines Erachtens sollten wir uns selbst mehr so hinnehmen, wie wir sind, anstatt krampfhaft zu versuchen, uns vermeintlichen Normen anzupassen.

Mein Rat? Akzeptiere dich in deinen Eigenarten. Zwinge dich nicht.
Sei sanft mit dir.

Liebe Grüße
Adea

Hallo, Macken, Ticks, Ängste, Zwänge, etc. werden dann zu einem Problem, wenn sie uns beherrschen. Wenn die Lebensqualität darunter leidet.

Musstest du schon mal in deinem Leben eine Entscheidung bereuen? Oder viele Veränderungen in deinem Leben ertragen?





Mira Weyer
App im Playstore