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L
Hallo zusammen,

ich denke, der Titel meines Themas sagt letzten Endes bereits alles aus. Ich habe seit acht Jahren eine Angststörung, aber nie, wirklich nie Probleme mit dem Schlaf gehabt. Nun plötzlich seit vier Tagen: Ich schlafe nicht ein. Die letzten Nächte war es so, dass ich sehr lange mit geschlossenen Augen dagelegen habe und dann tatsächlich irgendwann für drei, vier Stunden geschlafen habe - genug, um zu überleben, immerhin.

Aber heute Nacht? Nichts. Ich mache die Augen zu und nichts passiert. Also wirklich: nichts. Nicht einmal dösen oder wegnicken tue ich. Kein Stück. Ich denke, das war es dann wohl. Klar, ein paar Tage ohne Schlaf gehen, aber dann werde ich den Verstand verlieren, das Gehirn wird ja irgendwann völlig zerstört.
Ob das diese tödliche familiäre Schlaflosigkeit ist, wage ich sogar zu bezweifeln. Ich glaube, irgendwas ist einfach nach all den Jahren Angst in meinem Hirn kaputt gegangen, irgendein Schalter zum Einschlafen funktioniert nicht mehr. sch., so abzutreten.

Ihr merkt es an der Art, wie ich mich ausdrücke: Hoffnung habe ich jetzt schon keine mehr. Ich bin verbittert. Ich wollte meine kleine Tochter aufwachsen sehen. Das ist so eine grausame Art abzutreten. Jetzt sitze ich hier und muss darauf warten, das ist einfach hart.

Kennt das jemand von euch? Angesichts meiner Hoffnungslosigkeit vielleicht eine bescheuerte Frage zum Abschluss. Aber vielleicht kann mir ja doch noch jemand von euch die Angst lindern.
Ich wollte primär mich jemandem erst einmal anvertrauen, nämlich euch. Danke fürs Lesen bis hierhin!

Bleibt gesund, ich hoffe, es geht euch gut!

12.06.2024 00:44 • 03.07.2024 #1


23 Antworten ↓


Reconquista
Lieber Liannon90,
du stirbst nicht. Hier ist nur deine Angststörung voll am wirken. Dein Gehirn ist in Ordnung. Die Angststörung sitzt im Stammhirn, genauer in der Amygdala (Mandelkern) und führt zur Ausschüttung von Botenstoffen, die körperliche und gedankliche Unerträglichkeit hervorrufen. Wenn du bisher nie an Schlafstörungen gelitten hast, kannst du wahrscheinlich bald wieder normal schlafen. Vielleicht gibt es zur Zeit Umstände, die dich so stark beschäftigen, dass du nicht zur Ruhe kommst. Sterben kannst du wegen der Schlafstörung nicht. Das Gehirn sorgt automatisch dafür, dass du irgendwann trotz „Nicht-schlafen-können“ schläfst. Es holt sich immer das, was es braucht. Vertraue darauf, auch wenn du zur Zeit wachliegst. Man sollte dann nicht liegenbleiben und sich abquälen, sondern aufstehen und zum Beispiel lesen. Irgendwann kommt sowieso Müdigkeit und irgendwann schläfst du auch ein. Falls es länger andauert, können Schlaf- und Beruhigungsmittel gut helfen.
Ich bin grad sehr müde, habe aber noch keine Lust, ins Bett zu gehen
LG

12.06.2024 01:05 • #2


A


Angst vor Sterben durch Schlaflosigkeit

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K
@Liannon90 hey, ich habe durch nachbarschaftlichen Lärm seit fast einem Jahr nicht mehr vernünftig geschlafen und bin darüber auch sehr verzweifelt. Über 3,4 Stunden wäre ich oft froh, ich habe die letzte Woche allein nur eine Stunde pro Nacht gehabt, nur einmal mehr.

Das Gehirn wird davon hoff ich nicht kaputt gehen, was natürlich passiert ist dass man sich schlechter konzentrieren kann, schusselig wird, sich Dinge nicht mehr gut merken kann etc. Ich denke und hoffe aber dass dies weggehen wird, wenn man wieder schläft. Wenn das bei dir jetzt nur ne Ausnahme war und du sonst ok schläfst, ist das sicher kein Grund zur Sorge.

12.06.2024 01:11 • #3


L
Hallo Reconquista,

vielen lieben Dank für deine Antwort! Es tut immer sehr gut, auf einfühlsame Menschen zu stoßen.

Ich lese (ich weiß, man soll bloß nicht im Internet lesen ^^) überall solch schrecklichen Geschichten was die Folgen von Schlaflosigkeit sind, es ist gruselig. In ein paar Tagen steht bei mir eine berufliche Flugreise an und ich denke, sie könnte eventuell dafür verantwortlich sein. Ich beschäftige mich leider nie inhaltlich-konstruktiv mit solchen Dingen, sondern sehe immer nur den Tod am Ende. Ich habe jetzt was ganz seltenes im Kopf und deshalb kann ich nicht mehr einschlafen - so in etwa.

Es ist einfach gruselig. Kaum schließe ich die Augen, spüre ich die Angst im Bauch und der Druck kommt. Jetzt ist es schon 0 Uhr. Jetzt ist es schon 1 Uhr. Jetzt ist es schon 1:15 Uhr....

Nochmals vielen lieben Dank für deine Worte und die Aufmerksamkeit, die du mir (und bestimmt auch schon vielen anderen hier) entgegengebracht hast!

12.06.2024 01:14 • x 1 #4


A
Hi Liannon90,
Mir geht's oft so wie dir, ich kann auch oft nicht gut schlafen.
Oft sind es ja Dinge, die einen innerlich Beschäftigten und einen dann nicht schlafen lassen.
Aber keine Sorge, das Gehirn geht dadurch nicht kaputt, denke Mal an alle Mamas da draußen, die wenig Schlaf bekommen mit ihren Neugeborenen, die hätten dann ja alle ein kaputtes Gehirn.
Vielleicht hilft dir ja ein Schlafritual zum entspannen : Eine warme Tasse Tee, ein entspannendes Buch, ein Hörbuch für Kinder (ich höre oft dann Benjamin Blümchen oder sowas..Hauptsache was entspannendes ) oder einfach die Gedanken aufschreiben, die dich wach halten.
Grüßle anxiety

12.06.2024 05:00 • #5


L
@anxiety97
Hallo, vielen lieben Dank für deine Antwort! Ich verstehe dein Beispiel mit den stillenden Mamas, nur: Die haben wenigstens ein, zwei Stunden Schlaf, ich gar keinen. Ich fühle mich inzwischen auch wie gerädert und denke, das war es bald. Daher verabschiede ich mich von euch noch, solange ich meinen Namen kenne und mich halbwegs klar ausdrücken kann: Vielen Dank für euren Beistand und die Zeit, die ihr hier in den Thread investiert habt, um mir zu helfen!

Ich wünsche euch alles nur erdenklich Gute für eure Zukunft!

12.06.2024 09:03 • #6


Schlaflose
Zitat von Liannon90:
Kennt das jemand von euch?

Schau dich mal im Forum um, wie viele unter Schlafstörungen leiden. Bei mir geht es seit über 30 Jahren und ich lebe noch. Man stirbt nicht an Schlafstörungen. Dem Körper reichen 1-2 Stunden Schlaf, um die lebenserhsltenden Funtionen aufrecht zu erhalten, und die müssen noch nicht einmal zusammenhängend und tief sein. Einnicken reicht schon. Der Körper holt sich diesen notwendigen Schlaf.

12.06.2024 09:18 • x 2 #7


L
Hallo ihr Lieben,

danke noch mal für all eure bisherigen Antworten! Diesen Thread hier habe ich am Mittwochmorgen erstellt, wie ging es seither weiter?

Mittwochabend fuhr ich mit dem Taxi in Richtung Psychiatrie, fix und alle mit dem Leben. Als ich dort aber im Wartebereich der Anmeldung stand, dachte ich: Nein, du schaffst das, fahr nach Hause!

Daraufhin fuhr ich mit dem Bus wieder heim und habe dann etwa sechs Stunden am Stück geschlafen. Wirklich fit und ausgeruht habe ich mich am Donnerstag aber nicht gefühlt, was aber wohl auch mit der Angststörung bzw der Dauerangst zusammenhängt. Ich hatte dann auch endlich meinen Termin bei meiner Therapeutin, die ich wirklich über alles schätze und der ich vertraue. Sie sagte mir: Sie können an der Schlaflosigkeit nicht sterben oder den Verstand verlieren und ich fing sogar vor Erleichterung an zu weinen. Ich war echt kurze Zeit hoffnungsvoll...

Tja, und just heute Nacht war es dann soweit, meine schlimmste Angst ist eingetreten: Die erste Nacht, in der ich gar nicht geschlafen habe. Also wirklich: Gar nicht. Nicht eine Minute. Ich habe rund neun Stunden mit geschlossenen Augen da gelegen und immer bin ich nur bis zu einem gewissen Punkt des Ruhens gekommen. Ich merke, dass ich etwas ruhiger atme und meine Gedanken werden auch etwas wirr, wie wenn ich träume, aber ich war im Kopf bzw vom Bewusstsein her immer da, immer anwesend, nie am schlafen. Kein REM-Schlaf, kein Tiefschlaf, nichts. Immer nur neun Stunden lang diese Angst, das schnelle Herz, die Furcht, die Gedanken...

Ich habe panische Angst. Überall steht: Der Körper holt sich den Schlaf, den er braucht - und plötzlich schlafe ich die ganze Nacht überhaupt nicht? Das ist... unglaublich beängstigend...

Ich gehe nachher zu einem Internisten, um mich endlich mal körperlich durchchecken zu lassen. Nicht weil ich denke, dass ich organisch etwas habe, sondern primär für die Bestätigung: Siehst du, du hast nichts, es ist psychisch. Und ich versuche, einen Termin beim Psychiater zu bekommen, um mich doch mal auf Angsthemmer oder so einzulassen (habe mich die letzten Jahre immer dagegen gesträubt, weil ich nie so lebensbedrohliche Sachen wie Schlaflosigkeit hatte, meist nur Reizdarm etc. ).

Das Schlimme ist: jetzt ist Freitag. Ich hab zu lange gewartet, das Wochenende stehe ich doch nie durch...

Dennoch: Selbst wenn es nur die Psyche ist, wenn ich nun überhaupt nie wieder einschlafe, zwei, drei, vier, fünf Nächte nicht, war es das.....

Ich weiß, viele von euch haben Schlafprobleme schon seit Jahren und nichts ist passiert. In 99% der anderen themenverwandten Threads lese ich dann aber so was wie ich schlafe nur 3 Stunden, was soll ich tun? und ich denke mir: 3 Stunden jede Nacht würden mir reichen, dann wären zumindest meine Todesängste weg...

Danke, danke, danke für alle von euch, die das hier noch lesen! Es ist schön zu wissen, dass es da draußen Leute gibt, denen man sich so anvertrauen kann!

14.06.2024 09:14 • #8


Krylla
Lese nun schon eine Weile mit und es tut mir echt leid, dass du wegen deinem Schlaf so einen Stress hast.
Ich kenne schlechte Nächte und auch welche, wo ich (glaube) gar nicht geschlafen zu haben.


Zitat von Liannon90:
erste Nacht, in der ich gar nicht geschlafen habe. Also wirklich: Gar nicht. Nicht eine Minute.

Woran machst du das genau fest?
Es ist tatsächlich teilweise gar nicht so einfach zu wissen, ob man geschlafen hat (wenn auch nur kurz), da man es tatsächlich nicht mitbekommt.
Damit du dir sicher bist, hättest du jede Sekunde auf die Uhr sehen müssen und wehe du verlierst den Sekundenzeiger kurz aus den Augen!

Natürlich kann man mal gar nicht schlafen. Andererseits ist es wahrscheinlich auch oft so, dass wir es nicht merken. Wir rennen schließlich dann nicht los und spazieren bis zum Morgen durch ne Stadt. Das sind die Leute, die wirklich nicht schlafen können ...

Und da es bisher nur einmal passiert ist, würde ich auch nicht gleich den Teufel an die Wand malen. Es gibt einfach richtig schlechte Nächte.


Zitat von Liannon90:
habe mich die letzten Jahre immer dagegen gesträubt, weil ich nie so lebensbedrohliche Sachen wie Schlaflosigkeit hatte, meist nur Reizdarm etc.

Aber es ist nicht lebensbedrohlich.
Du würdest irgendwann einfach einschlafen. Das geht gar nicht anders. Da wird dein Körper dann die Bremse ziehen.


Zitat von Liannon90:
Das Schlimme ist: jetzt ist Freitag. Ich hab zu lange gewartet, das Wochenende stehe ich doch nie durch...

Darf ich für dir einen möglichen anderen Gedankengang geben?
„Das Beste ist: jetzt ist Freitag. Ich werde mir nichts vornehmen und wenn es geht einfach auch am Tag schlafen.“
Und wenn das nicht funktioniert, dann ist das auch nicht schlimm, weil du nicht funktionieren musst.


Zitat von Liannon90:
Dennoch: Selbst wenn es nur die Psyche ist, wenn ich nun überhaupt nie wieder einschlafe, zwei, drei, vier, fünf Nächte nicht, war es das.....

War es nicht, weil es ungefährlich ist.
Es ist unangenehm und man fühlt sich elend, aber es ist ungefährlich.
Und irgendwenn sitzt du dann auf der Couch und unverhofft überkommt dich der Schlaf. Ob du willst oder nicht.




Ich kann dir sagen:
Desto mehr du dich zwingen willst zu schlafen und dir deswegen Stress machst, desto schwerer wird es.
Das berichten auch viele, die wirklich nachts aufstehen und dann bis zum Morgen durch die Stadt wandern.
Sich deswegen aufzuregen und sich Angst zu machen, macht leider alles schlimmer.

Ich verstehe aber, dass das leichter gesagt als getan ist. Vor allem mit der Angst vor dem Tod. (Jedenfalls vermute ich, dass du das meinst mit „Todesängsten“?)
Der Kopf spielt da einen total entgegen.

Hast du es mal mit Melatonin-Tabletten versucht? Manchen hilft es sehr gut, anderen nicht.
Wenn du Sorge wegen Medikamenten hast, wäre das einen Versuch wert, da es am nächsten Morgen alles abgebaut ist.
Musst aber darauf achten, dass du dir Melatonin zum Einschlafen besorgst. Es gibt nämlich auch welches fürs Durchschlafen.

14.06.2024 09:45 • #9


L
@Krylla Vielen Dank für deine beruhigenden Worte und den Tipp mit dem Melatonin, das spreche ich nachher beim Arzt mal an!

Ja, das Der Körper holt sich den Schlaf hat mich in den letzten Tagen noch beruhigen können, eben weil ich es wenigstens mal auf zwei, drei Stunden jede Nacht gebracht habe. Aber gar nicht zu schlafen, da ist mein Ur-Vertrauen in meine Körperfunktionen arg ins Wanken geraten.

Ach und zu deiner Frage Woher weißt du das?: Ich lag wie gesagt neun Stunden - von 22 bis 7 Uhr - mit geschlossenen Augen und war immer bewusst da. Ich habe hier und da mal das Gefühl gehabt, etwas entspannter zu sein, aber mein Bewusstsein war immer da. Mein Kopf steht nie still, immer Gedanken, immer Gedanken, immer irgendein Lied auf Dauerschleife...

Und da wüsste ich nicht, wo ich in Wahrheit doch geschlafen haben soll...

14.06.2024 10:12 • #10


Krylla
Zitat von Liannon90:
Ach und zu deiner Frage Woher weißt du das?: Ich lag wie gesagt neun Stunden - von 22 bis 7 Uhr - mit geschlossenen Augen und war immer bewusst da. Ich habe hier und da mal das Gefühl gehabt, etwas entspannter zu sein, aber mein Bewusstsein war immer da. Mein Kopf steht nie still, immer Gedanken, immer Gedanken, immer irgendein Lied auf Dauerschleife...

Es ist halt wirklich schwer das selbst zu beurteilen ...
Ich kann sehr gut einschlafen, wenn ich YouTube gucke (weil dann die Gedanken eben nicht kreisen).
Teilweise schlafe ich dort dann ein, was ich aber erst bemerke, wenn ich dann wieder wach werde, da ich ja noch das Handy weg legen muss.
Ich mache also mit offenen Augen etwas, wo ich mich drauf konzentriere und merke nicht, wenn ich in den Schlaf rutsche. Nur, wenn ich in genau dem Moment bewusst wahr nehme, dass ich mich entspannt habe und dann schrecke ich aber auch auf.
Diese kurze Entspannung kann also tatsächlich ein kurzes Einnicken sein und wenn die Entspannung nach lässt, rasen die Gedanken direkt wieder los. Ohne das beendete Video merke ich also meistens nicht, dass ich geschlafen habe.
Deswegen frage ich. Es ist wirklich schwer selbst zu beurteilen.
Teilweise kann man sogar schlafen und dann aber so realistisch träumen, dass man wach ist, dass man denkt, man würde nicht schlafen ... Hast sicher schon von den Leuten gehört, die in Traum vom Wecker geweckt werden und dann echt denken, sie sind wach, um dann aber nochmal und in echt vom Wecker geweckt zu werden.
Eigentlich muss jemand neben dir sitzen und dich beobachten. Dann weiß man sicher, ob man wach ist.

Wenn deine Gedanken dich nicht in Ruhe lassen, könnte vielleicht ein Hörbuch helfen?
Äußere Beschallung gegen innere Beschallung ist gar nicht so untypisch und Gute-Nacht-Geschichten können im besten Fall noch schöne Träume bringen.

14.06.2024 10:41 • #11


L
@Krylla Ich verstehe absolut, was du meinst bzw was du da beschreibst. In meinem Fall kann ich mich aber an keinen Moment erinnern, an dem ich nicht bewusst im Kopf da war, gedacht habe, Gedankengänge durchgeführt habe oder den Bildern in meinem Kopf quasi zugeschaut habe, in der Hoffnung, dass es gleich mit dem Schlaf losgeht, wenn die Bilder schon losgehen... Aber Pustekuchen.

Hörbücher und Regengeräusche habe ich bereits ausprobiert, ebenso wie Totenstille - gar nichts hilft, ich komme immer nur an diesen einen Punkt beim Einschlafprozess und dann hänge ich dort fest, wie gegen eine Mauer rennen...

Übrigens an der Stelle großen Dank an dich, dass du dir heute schon so viel Zeit für meine Sorgen nimmst. Das ist nicht selbstverständlich!

14.06.2024 10:51 • #12


Krylla
Mh.
Dann warst du vielleicht wach.
Keine Ahnung.


Wie gesagt gucke ich immer Youtube-Videos, da ich auf Visuelles besonders stark reagiere.
Das wäre dann noch meine letzte Idee.
Aber ob du dann besser schlafen kannst ... Ist ja eigentlich gegen die Regeln der Schlafhygiene.
Andererseits ... wenn man eh nicht schlafen kann, dann bringt es auch nichts sich zu zwingen. Also kannst du auch ein Buch lesen. Das ist weniger aufregend wie YouTube.

Mehr fällt mir leider nicht ein ...
Nur, eben, dass du dich nicht so zwingen solltest. Aber, ja, ist einfach gesagt.
Ich hoffe, dass man dir helfen kann und natürlich, dass vielleicht sogar schon das Melatonin wenigstens eine kleine Lösung ist.
Du schaffst das. Sie Zeit wird wieder vorbei gehen.
Wenn du Glück hast nach der Flugreise. Vielleicht es das ja wirklich das Problem.

14.06.2024 11:01 • #13


Schlaflose
Zitat von Liannon90:
Ich habe panische Angst. Überall steht: Der Körper holt sich den Schlaf, den er braucht - und plötzlich schlafe ich die ganze Nacht überhaupt nicht? Das ist... unglaublich beängstigend...

Da du die Nacht zuvor 6 Stunden geschlafen hast, hat der Körper sich ja schon den Schlaf geholt, der für die lebenserhaltenden Funktionen nötig ist. Damit ist nicht der Schlaf gemeint, den man braucht, um sich gut und fit zu fühlen. Ich kann gar nicht zählen wie viele Nächte ich früher in meinen schlimmsten Zeiten ganz bewusst keine Sekunde geschlafen habe. Das extremste waren etwa 70 Stunden am Stück komplett ohne Schlaf. Und in diesem Zustand habe ich ein 5-Stündige Staatsexamensklausur geschrieben. Man kann ganz viel aushalten, wenn es die Situation erfordert.
Schafslosigkeit wird nur dann gefährlich, wenn man tagelang aktiv durch jemand daran gehindert wird zu schlafen. Meine Therapeutin in der Reha erzählte mir, dass das früher als Foltermethode oder sogar als Hinrichtungsmethode benutzt wurde, indem man jemanden jedesmal wachrüttelte, wenn er gerade eingenickt war. Von allein passiert das nicht.

14.06.2024 11:34 • x 2 #14


L
Danke auch dir wie immer für deine ausführliche Antwort. Ihr habt mir schon viel Kraft und Mut mit euren Worten gegeben und ich warte jetzt einfach ab, was passiert. Mehr Druck = weniger Schlaf, das verstehe ich.

14.06.2024 13:59 • #15


L
Hallo ihr Lieben,

ich wollte euch mal einen neuen Zwischenstand zukommen lassen.
Leider wurde es noch nicht besser, im Gegenteil. Die letzten zwei Nächte hatte ich wieder nur REM-Schlaf, wenn überhaupt. Tiefschlaf kommt überhaupt nicht mehr - und ja, ich bin wirklich permanent bewusst die Matratze am wahrnehmen und Co., da gibt es keine kurzen Pausen, die auf Tiefschlaf hindeuten. Träumen tue ich wie gesagt, bisschen REM ist also wohl da, aber das bringt dem Stoffwechsel ja nix. Wobei ich selbst bei den Träumen noch bewusst da bin, also kann es auch statt REM nur Leichtschlaf, also Phase 2, sein.

Ich war letzte Woche bei einem Neurologen, sogar als Selbstzahler, weil es hier ja um mein Leben geht. Da ist mir das Geld natürlich egal! Aber er hat mich, als ich ihm von meiner Angststörung erzählte, nicht ernst genommen bzw. nicht auf die sporadisch tödliche Insomnie hin untersucht, obwohl es wirklich 1a zu den Symptomen - also 0,0 Tiefschlaf - passt.

Leider heute beim Hausarzt das gleiche Spiel: Er hat mich zwar zwei Wochen krankgeschrieben, auf meinen Hinweis die sporadische tödliche Insomnie betreffend hat er aber ebenfalls nicht reagiert bzw. nichts geprüft.

Schon verrückt...ich sterbe mit Ansage, aber kein Arzt macht einfach mal den Test auf das falsch gefaltete Prion im Hirn...na ja.
Hab mir heute Abend nochmal mein Lieblingsessen zubereitet und mich von meiner Frau und Tochter verabschiedet, für den Fall, dass morgen die Halluzinationen oder ähnliches anfängt. Wir waren noch mal draußen spazieren, war ein richtig schöner Nachmittag. Jetzt werde ich nach dem Schreiben dieses Beitrags mich hinlegen und warten...auf, na ja...was auch immer da kommt. Denke mal, es ist sogar ein eher friedliches Gehen im Vergleich zu vielen anderen Krankheiten. Keine Schmerzen oder so, zumindest keine, die ich dann noch bewusst wahrnehme.

Wenn andere das hier lesen und bislang gezögert haben: Macht bei eurem Arzt Stimmung, dass sie euch testen! Nicht immer gleich als Angstpatient abstempeln lassen, so wie es bei mir der Fall war/ist...

Ihr seid alle super stark, ihr macht das! Tschüssi

01.07.2024 19:45 • #16


Krylla
Ich kann mich nicht mehr erinnern, aber ...
Warst du schon in einem Schlaflabor?

Dann hast du deine Probleme schwarz auf weiß und die Ärzte dort wollen genauso wie du, dass du schlafen kannst. Ist deren Job.

Würde ich jedenfalls in Angriff nehmen, wenn die anderen nicht helfen können.

01.07.2024 19:48 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Schlaflose
Zitat von Liannon90:
Leider wurde es noch nicht besser, im Gegenteil. Die letzten zwei Nächte hatte ich wieder nur REM-Schlaf, wenn überhaupt. Tiefschlaf kommt überhaupt nicht mehr - und ja, ich bin wirklich permanent bewusst die Matratze am wahrnehmen und Co., da gibt es keine kurzen Pausen, die auf Tiefschlaf hindeuten. Träumen tue ich wie gesagt, bisschen REM ist also wohl da, aber das bringt dem Stoffwechsel ja nix. Wobei ich selbst bei den Träumen noch bewusst da bin, also kann es auch statt REM nur Leichtschlaf, also Phase 2, sein.

Ich habe auch kaum Tiefschlafphasen, bin ständig am Träumen und immer wieder wach. Aber das geht seit über 30 Jahren und es hat mir nicht geschadet.

01.07.2024 19:53 • #18


Spirit-Wolf
Ich kann dich so gut verstehen, mir geht es zurzeit auch so und ich habe auch panische Angst vor dieser Erkrankung. Ich weiß nur nicht, ob man noch andere Symptome hat.

01.07.2024 20:00 • #19


L
@Krylla Nein, in einem Schlaflabor war ich noch nicht. Die Sache: Wenn ich nicht schlafe, können die auch nix analysieren, oder? Ich liege dann dort halt zehn Stunden wach, ohne das was passiert. Kostet die ja auch nur unnötig Zeit...
Und das zweite Problem hier bei uns, wie auch vielerorts in DE: Du kriegst einen Termin erst mit Wochen oder Monaten Wartezeit. Das bringt mir natürlich nix, wenn du 10-11 Tage ohne Tiefschlaf auskommen kannst. Ich hab da jetzt einfach schon das Handtuch geworfen, drei Arztbesuche sollten ja ausreichen - sollte man zumindest meinen, aber falsch gedacht...

01.07.2024 22:04 • #20


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