Ich sehe, daß inzwischen viele Beiträge erschienen sind, auch als Antworten auf meine eigenen. Aber angesichts der Vielzahl der Beiträge werde ich darauf nicht speziell eingehen.
Nur soviel:
(1) Es ist ja gut und schön, für irgendwelche Wertsysteme eintreten zu wollen, die einer Gemeinschaft dienlich sind. Aber auch der einzelne (unfreiwillige) Soldat hat ein Interesse an seinem Wohlergehen, und ich kann mich nur wiederholen, wieso sollte er die Gemeinschaft als höherwertig betrachten als sein eigenes Wohl? Letztendlich hat er, wie auch alle anderen, nur das eine, eigene Leben. Wenn das zerstört wird oder extrem geschädigt wird, ist das doch das wichtigste*** für ihn überhaupt - und nicht die übrige Gemeinschaft. Er lebt dieses eine Leben, und das will er gut leben dürfen, und nicht wie ein Pflegefall am Rande genau dieser Gemeinschaft, letzten Endes ausgestoßen und mißachtet. Falls er entstellt ist, werden sich genau diese Mitmenschen erschrocken oder sogar angewidert von ihm abwenden, Frauen ignorieren ihn usw. Die Kette läßt sich fortsetzen, und darüber sollte man auch einmal nachdenken...
*** In Therapien sagt einem der Psychologe (etc.) doch häufig: Du bist der Mittelpunkt der Welt. Und genauso ist es ja auch, wenn man sich überlegt, daß man dieses eine Leben hat.
(2) Auf andere Menschen zu schießen, weil es befohlen/erzwungen wird, wie soll so etwas jemals gerecht(fertigt) sein? Auf BEIDEN Seiten sind Menschen, die einfach nur ganz normale Menschen sind und ein ganz normales Leben vorher führten und auch in Zukunft leben möchten. Wieso sollte es okay sein, wenn ein Ukrainer auf einen Russen (oder umgekehrt) schießt? Auf einen Menschen wie du und ich? Ein netter junger Mann, feinfühlig und liebevoll (womöglich), umweltbewußt, hilfsbereit usw., den man in den Krieg gezwungen hat? Nie und nimmer kann ich das gerechtfertigt finden!
(3) Wieso dieses ganze Gerede von wir müssen helfen? Ist doch leeres Geschwätz. Wenn dem so wäre, wieso kümmert man sich dann nicht im gleichen Maße um all die zahlreichen anderen kriegerischen Auseinandersetzungen auf der Welt? Ist doch Messen mit zweierlei Maß!
(4) Das Ergebnis der ganzen Unterstützerleistungen für die Ukraine ist ein gigantisches Sterben, unvorstellbare Qualen, schreckliches Leid, ungemein ruinierte Umwelt (einschließlich zukünftigen Gefahren durch Minen usw.), eine Geldverschwendung ohne Ende, Geld, das in anderen Bereichen (z.B. Soziales, Gesundheitssystem, Bildung usw.) nun noch stärker fehlt als zuvor! - Und trotzdem wird die Ukraine verlieren.
(5) Im privaten Umfeld bei einem Angriff auf sich selbst oder andere sich zur Wehr zu setzen, ist nicht mit einem erzwungenen Kriegseinsatz zu vergleichen. Das sind absolut zwei Paar Schuhe, wie ich auch schon vorher schrieb und eigentlich auch für jeden ersichtlich sein dürfte.
Aber ich gönne jedem hier seine eigene Ansicht, solange sie sachlich vorgetragen wird, also ohne persönliche Verunglimpfung oder versteckte derartige Anspielungen.
30.03.2025 17:22 •
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