Zitat von Ferrum: Realistisch gesehen ist der Krieg in seiner finalen Phase, ob nun Deutschland weiter unterstützt oder nicht.
Hm, mja, aber realistisch betrachtet hatte die Sowjetunion auch schon verloren, als die Wehrmacht den Kreml im Feldstecher sehen konnte und die Wolga praktisch abgeschnitten war, aber weil die USA und GB die Sowjetunion unterstützt hatten, konnten sie die Wehrmacht innerhalb von 3 Jahren und 10 Monaten bis an die Spree zurückdrängen.
Hilfe und Unterstützung ist manchmal das Alpha und Omega, um einen Angreifer in die Knie zu zwingen, auch wenn dieser am Anfang übermachtig erscheint.
Zitat von Ferrum: Wer weiß, was RU für Ziele hatte, bestimmt haben sie nicht das erreicht, was sie sich vorgestellt hatten
Der Einnahmeversuch von Kiew-Hostomel (Flughafen), die schnelle und direkte Zangenbewegung auf Kiew und die Truppenaufstellung (langgezogene Brigaden, die primär für den Stadtkampf und die Abriegelung von urbanen Kampfgebieten ausgelegt waren), deutet mMn darauf hin, dass die 72 Stunden für die Invasion auch der Forderung aus dem Kreml entsprachen.
Schnell rein, festsetzen, Regierung festnehmen, Kapitulation erzwingen.
Dass die Ukrainer diesen Schritt antizipiert haben, um ausgerechnet in Hostomel so verbissen zu kämpfen, während sie abgewartet haben bis die Flanken der Keilung gestreckt sind, um sie abzukesseln (die Brigaden der Russen sind taktisch sehr lang gezogen, dh viel Abstand zwischen den Kampfgruppen der Brigaden) ist vermutlich auch auf den US-amerikanischen Militärgeheimdienst zurückzuführen, der diese Taktik aus dem Krieg gegen Tschetschenien analysiert hat, denn dort wurde dieses neue postsowjetische Brigaden-System eingeführt, welches gänzlich anders funktioniert als das Divisions-Prinzip aus dem Kalten Krieg.
Zitat von Ferrum: Aber man wird nichts rückgängig machen können und UKR wird Gebiete abtreten müssen.
Wenn man nicht will, wird die Ukraine das nicht können, klar. Dafür bräuchten sie uA eine Luftwaffe, aber wer will und kann schon mehrere hundert Kampfflugzeuge verschenken.
Zitat von Ferrum: Für RU wird die Nachkriegsordnung sehr wichtig sein, für die UKR natürlich auch.
Das Problem ist doch, dass die USA die Nachkriegsordnung in Europa in entscheiden, obwohl es eine europäische Angelegenheit ist und Trump immerwieder behauptet hat, er interessiert sich nicht für Europa. Gleichzeitig mischt er sich aber allerorts auf der Welt in Dinge ein.