Zitat von Disturbed: Das „Unkonkrete“ besser Unbekannte kann Angst machen und manchmal ist das ja auch gut und richtig. Zumindest mahnt es ja zur Vorsicht
Mhm, richtig. Ja.
Zitat von Disturbed: Wenn ich aber bedenke, dass jeder Tag meines Lebens für mich unbekannt war, bevor ich ihn gelebt habe, dann kann ich mich natürlich fragen, wie hat das mal mehr oder weniger gut funktionierte ohne in eine alles beherrschende Angst zu verfallen. Denn das hat es ja. Sogar überwiegend.
Das stimmt, ja.
Letztes Jahr um diese Zeit hätte ich mir nicht vorstellen können, mich darüber unterhalten zu wollen, weil ich damit persönlich besser umgehen konnte. Es hat mich kalt gelassen, weil ich nicht betroffen war.
Jetzt ist aber in dem Jahr viel passiert. Ich hab mich verändert. Manches; wie das Verständnis dafür zum positiven, manches; wie das Problem selbst zum negativen - oder sagen wir belastenden. Und das hatte auch einen Grund. Nur war nicht der Krieg Grund dafür; zum Glück.
Das heißt jetzt aber, die Angst durch Grund ABC projiziert aktuell auch in die mMn zu schräge Dachrinne eine Gefahr, als banales Beispiel. Da stimmt was nicht. Könnte eine böse Überraschung geben. Vllt. sogar vom Dach selbst. Eine unerwartete Richtung, die ich nicht bedenken kann, weil mir die Information dafür fehlt.
Ist die Lösung jetzt nachzuschauen, ob auf dem Dachboden alles OK ist? Wenn ja, vllt. hab ich was übersehen? Sollte ich besser nicht nachschauen gehen?
Denn was ich nicht kann, ist den Zustand aus dem letzten Jahr wiederherzustellen, nur weil ich es möchte, dass es mir wieder egal ist. Dieses falsche Gefühl von Kontrolle ist weg. Ich wurde, wie es @Lerchen gestern schrieb, desillusioniert durch die Realität.
Will ich die gefühlte Illusion von Sicherheit zurück? Vielleicht. Vielleicht war das wirklich leichter. Aber. Ich bekomme sie nicht zurück. Mein Gehirn hat etwas traumatisches gelernt und es sträubt sich (oder mich - relativ) wortwörtlich mit Haut und Haar gegen diese Einsicht, dass egal was ich mache, ich absolut keine Kontrolle darüber habe, was mir der Zufall bringt. Vielleicht wird es wieder so? Vielleicht noch schlimmer? Will ich das wollen?
Was mache ich jetzt mit der Überraschung, Dachrinne, Mülltonne, Körpergefühl, lauter Knall, Biene am Ohr, Arzttermin, Telefonklingeln, Kind muss in die Kita usw usf.