Zitat von schrader96: Der generelle Umgang ist leiser aber auch genauso schwer und individuell, aber ichvstimme dir zu, dass Sachkichkeit im Grunde richtig ist. Ich habe aber auch lernen dürfen, dass selbst schimpfen und meckern ein Umgang mit angestauten Ängsten bzw. dem Umgang zugrunde liegen können. Das erkennt man halt nicht immer sofort oder vielleicht auch gar nicht
Schimpfen und Meckern kann bei vielem ein individueller Umgang sein. Defacto ist er es sogar. In den seltensten Fällen löst dieser Umgang, so befreiend er empfunden sein mag, irgendein Problem. Beruhigende Worte können auch bestenfalls in einem Akutzustand Angst mildern, was sie idealerweise auch bewirken. Ansonsten sind sie aber nur Worte, wenn sie es nicht tun. Aufstachelnde Worte hingegen, benötigen Angst um den Ängstlichen zu einer Handlung zu bewegen, die derjenige der aufstachelt sich erhofft.
Ein Zahnarzt könnte sagen „ich tue mein Bestes, dass sie keine Schmerzen haben werden und es ihnen nach der Behandlung besser geht“ hier könnte dann ein Punkt stehen. Führt er den Satz weiter mir „aber wenn ich Sie jetzt nicht behandle, wird aus der Entzündung eine Sepsis und die kann tödlich sein, zumindest aber Ihren Kauapparat komplett zerstören“ halte ich das persönlich für wenig zielführend bezüglich dem vielleicht vorhandenen Wunsch, jemandem die Angst zu nehmen. Die Wahrheit wäre ja auch, dass eine Sepsis entstehen kann, aber eben auch nicht. Und des Weiteren kann sie sogar trotz einer Behandlung entstehen.
Aus diesem Grund ist ein persönlicher und meiner Meinung nach auch rationaler Umgang mit der eigenen Angst einzig durch einen selbst nicht nur wichtig, sondern unumgänglich. Dann lernt man auch zu erkennen, wenn jemand Angst schürt um eigene Interessen zu verfolgen.
Und ob es realistisch ist, was so manche Heilsbringer so versprechen und die Sicherheit suggerieren, obwohl sie die garnicht bieten können. Denn 100%ige Sicherheit gibt es nicht.
Hier ist es ja auch mittlerweile normal, dass nicht nach Bewältigungsstrategien gefragt wird, sondern nur noch, ob das jemand kennt oder ob jemand das gleiche empfindet, wobei das selbe ja nicht das gleiche ist. Da könnte man sich fragen, soll da jetzt ein Club von Gesinnungsgenossen geschaffen werden oder ist ernsthaft eine Lösung erwünscht.
Selbst wenn ersteres gewünscht wäre, so ist das ja okay, aber dann sollte es auch dementsprechend offen genannt werden und keine Angst Mogelpackung sein oder ein Vergleichportal, oder Gericht in dem es nur zu klären gäbe, wer schuld an einer Angst hat.
Die Spinne ist nur weil es sie gibt nicht schuld an einer Spinnenphobie, sondern eventuell gemachte Erfahrungen mit ihr, oder auch nur Horrorgeschichten über sie, die meine Phantasie negativ beeinflussen. Wie man die Phobie los wird, kann unterschiedlich angegangen werden, allerdings denke ich, mit politischen oder gesellschaftlichen Argumenten wird es nicht gelingen.