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Ich leide schon unter dem Älter werden, aber dadurch, dass ich abgenommen habe, viel Sport mache und eine ganz gute Figur habe, fühle ich mich jünger als noch vor zehn Jahren. Ich bin jetzt 44 und mir graut es davor, irgendwann älter zu sein, aber dagegen kann man nichts machen, außer sterben und das will man ja auch nicht.
Ich finde es interessant, dass hier viele Leute über 50 angemeldet sind, ich weiß noch, als ich mich vor vielen Jahren das erste Mal hier angemeldet habe, habe ich mich erst nicht getraut, weil ich dachte, die meistens wären Anfang 20. Aber ich finde es toll, dass hier jedes Alter vertreten ist.

Angst vorm körperlichen Verfall, ja irgendwie schon, aber ist das schon der körperliche Verfall ?
wenn die Knochen Morgens wehtun ?
alles geht langsamer von der Hand ?
Geistig baut man ja irgendwie auch ab, wie viele Spickzettel braucht der Mensch ?
zum Einkaufen ?
wie viele Notizen für Termine ?
Angst hätte ich vor der Demenz, abzubauen und vergessen.
Angst vorm körperlichen auch vor allen Dingen wenn ich meine Arbeit gar nicht mehr selbständig ausüben könnte.
Das wäre für mich das schlimmste.
Und zum äußeren, Falten bekommt jeder, der eine mehr der andere wenige kommt natürlich auch auf die Gene an und welchen Lebensstil man führte. Graues Haar kann man färben, wer die Mittel hat kann sich liften oder straffen lassen.
Calima hat die Kilos angesprochen, wieviel sie durch eiserne Disziplin verloren hat,
davor zieh ich meinen Hut.
Ich hab meine Kilos anderweitig verloren ( über 40kg )
nur ob ich darüber glücklich bin, steht auf einem anderen Blatt Papier.
Aus gesundheitlichen Gründen schaut das ganze schon wieder ganz anders aus.

A


Angst vor körperlich / geistigem Verfall im Alter

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Zitat von Islandfan:
Ich bin jetzt 44 und mir graut es davor, irgendwann älter zu sein,

Wenn du in 20 oder 30 Jahren das noch einmal liest , wirst du darüber lachen.
Du glaubst gar nicht wie auch in höherem Alter das Leben noch Spaß machen kann.
Man muss nur versuchen , Körper und Geist fit zu halten.

Für viele Frauen könnte auch der Weg in eine neue Freiheit beginnen, die Kinder sind aus dem Haus, der Mann oftmals in Rente,( hoffentlich beteiligt er sich dann zu gleichen Teilen an der Hausarbeit,) eigentlich stehen der Frau dann viele neue Wege offen, eine Unabhängigkeit ähnlich wie in jungen Jahren, hoffentlich lässt sie sich dann nicht wieder allzu sehr von der Familie einspannen und ist einmal für sich selber da.

Frei und unabhängig, das ist herrlich.

Es gibt noch ein weiteres Problem, die Zähne und das Zahnfleisch. Jedenfalls bei mir.
Gott sei Dank sieht man bei mir die Mängel von außen kaum.

Zitat von Islandfan:
Ich bin jetzt 44 und mir graut es davor, irgendwann älter zu sein, aber dagegen kann man nichts machen,


Man wird schleichend älter. Davon merkt man nichts, naja, solange man gesund ist.
Meine Interessen und meine Begeisterung für Vieles hat sich eher noch verstärkt und vertieft. Ich fühle mich freier und weniger körperfixiert, im Ganzen auch beschwingter.

Dass man sich graut, das hat auch mit der Farbe Grau zu tun. Solange du offen bist für Farbenfrohes und Zwischentöne, wirst du das Grau suchen müssen.

Zitat von Tahnee:
Wenn du in 20 oder 30 Jahren das noch einmal liest , wirst du darüber lachen.
Du glaubst gar nicht wie auch in höherem Alter das Leben noch Spaß machen kann.


Ja. Dem kann ich nur zustimmen.

Zitat von kritisches_Auge:
eine Unabhängigkeit ähnlich wie in jungen Jahren,


Diese Unabhängigkeit schätze ich sehr.

Trotzdem ist Alter ncht immer etwas für Feiglinge.
Was, wenn der oder die langjährige Geliebte vorher stirbt? Wenn langjährige Freunde sterben?

Mit 19 habe ich in einem Altenheim gejobbt.
Kann mich noch an manche Szenen erinnern:
- Eine Frau, die den ganzen Tag den Flur auf und ablief und fragte, wie spät es ist, ob das Mittag- oder Abendessen schon stattgefunden habe
- Ein Mann, der sich den ganzen Tag im Lehnstuhl an einem Buch festhielt, das er auch umgekehrt las
- eine alte Frau, die sterbend nach ihrer Mutter schrie
- schleißlich eine Frau, die mir jedesmal, wenn ich in ihr Zimmer kam, freudestrahlend mitteilte, dass sie mich lieb habe.

Jeder kennt solche Szenarien und Geschichten.

Trotzdem.

Ich habe auch eine Hand voll Menschen kennengelernt, die trotz schmerzendem Körper und schwieriger Umstände die Fackel der Liebe und Weisheit, bei wachem Geist hochgehalten haben. Diese Menschen bewundere ich und ich bewahre ihnen ein ehrendes Andenken. Sie sind mir bis heute ein Vorbild.
Doch alle haben mein Mitgefühl.

Aber Jugend ist auch nicht immer etwas für Feiglinge. Das zeigt nicht nur Sophie Scholl, sondern oft auch unsere eigene Kindheit und Jugend.

Zitat von boomerine:
Angst hätte ich vor der Demenz, abzubauen und vergessen.
Angst vorm körperlichen auch vor allen Dingen wenn ich meine Arbeit gar nicht mehr selbständig ausüben könnte.
Das wäre für mich das schlimmste.

Vor Demenz habe ich am wenigsten Angst, weil man das ja nicht mitbekommt. Für mir wäre es am schlimmsten, mich nicht mehr selbst versorgen zu können und das bei vollem geistigen Bewusstsein.
Zitat von florené:
Es gibt noch ein weiteres Problem, die Zähne und das Zahnfleisch. Jedenfalls bei mir.

Damit habe ich zum Glück gar kein Problem. 20 meiner Zähne sind vollkommen unversehrt, 2 Backenzähne überkront und 6 Backenzähne mit Füllungen.

So einfach ist das nicht mit der Demenz, Schlaflose, es gibt ein Zwischenstadium in dem sich erste Anzeichen einer kommenden Demenz ankündigen können was die Betroffenen oft in Panik versetzt.

Demente können auch klare Momente haben.

Zitat von Schlaflose:
Vor Demenz habe ich am wenigsten Angst, weil man das ja nicht mitbekommt. Für mir wäre es am schlimmsten, mich nicht mehr selbst versorgen zu können und das bei vollem geistigen Bewusstsein.


Es ist immer wieder interessant, wie unterschiedlich Menschen empfinden.

Bei vollem geistigen Bewusstsein meinen Körper versorgen lassen zu müssen, das wäre mir zwar unangenehm, aber schlimmer wäre für mich Demenz, gerade deswegen, weil ich dann nichts mehr mitbekommen würde.

Zitat von kritisches_Auge:
So einfach ist das nicht mit der Demenz, Schlaflose, es gibt ein Zwischenstadium in dem sich erste Anzeichen einer kommenden Demenz ankündigen können was die Betroffenen oft in Panik versetzt. Demente können auch klare Momente haben.

Schon, aber irgendwie schreckt mich das nicht. Mich schreckt körperlicher Verfall und Pflegebedürftigkeit mehr.

Ich bin 62 und hab schon ein paar chronische Krankheiten. Mit den Gedanken klappt es auch nicht mehr so wie früher, vor allem bei Stress. Vor Hilflosigkeit, körperlichem und geistigen Verfall, hab ich manchmal schon Angst, aber es nützt ja nix, es kommt wie es kommt. Die Möglichkeit Selbsttötung ist für mich schon ein Trost, ich hoffe aber, dass es nicht so dicke kommt, dass ich keinen anderen Ausweg mehr sehe.

Freue mich, dass es noch ein paar in meinem Alter gibt.

Man kann ja vor vielem Angst haben und meistens kommt es anders als man denkt.
Das alt werden gehört nun mal zu uns und Generationen vor uns und nach uns werden auch solche Gedanken haben oder gehabt haben.
Man sollte sich nicht so viel damit beschäftigen ,denn das raubt einem Lebenskraft die man jetzt brauchen kann.
Wir haben eh schon ein paar Jahre mehr als die Generationen vor uns.
Manchmal denke ich auch darüber nach aber lasse es nicht zu sehr an mich rann weil ich es doch nicht ändern kann.

Demenz ist auch ein Weg. Bis Du nix mehr davon merkst das dauert.

Ein Bekannter von mir, Jäger und Mitte 70, weiß schon wo es endet. Im Wald, wenn er merkt es kann nicht mehr selbstbestimmt leben.
Den Gedanken finde ich auch schrecklich für die Angehörigen.
Aber ich traue es ihm zu.....

Zitat von Lottikarotti:
Den Gedanken finde ich auch schrecklich für die Angehörigen.

Ja schon..aber ich kann ihn etwas verstehen.
Mir wäre es auch lieber wenn ich wüsste das ich selber bestimmen kann wann und wo.
Natürlich nur wenn es keine große Hoffnung mehr gibt..das versteht sich ja.

Ich finde den Gedanken für die Angehörigen nicht schrecklich, warum leben um jeden Preis?
Ich wäre eher stolz auf ihn und seinen Entschluss.

In meinem Leben musste ich mich schon mit so vielen Dingen auseinandersetzen. Es gab viel Schlimmes, Trauriges, aber natürlich auch Schönes.

Weil ich schon so lange mit einer Angststörung lebe, und mich damit arrangiert habe, werde ich trotz erster Alterszipperlein, mit grauen Haaren, Arthrosefingern und Teilzahnprothese mit hocherhobenen Kopf und Würde alt werden.

Ich werde mich dem stellen, was auf mich zukommt, und ich werde solange es geht, noch auf den Beinen bleiben und hoffentlich meinen noch klaren Verstand behalten. Ich werde für andere da sein, und ihnen helfen solange ich kann. Ich werde das tun was mir Spaß macht, um auch für Tiere, und besonders für Tiere in Not da zu sein.

Ich bin dann ja nicht nur eine alte Frau bzw Ehefrau eines alten Mannes, sondern Mutter, Großmutter, und mit viel Glück auch Urgroßmutter. Vielleicht bin ich nur ein kleines Rädchen im Getriebe, aber auch ein kleine Rädchen im großen Getriebe ist wichtig, so sehe ich das.
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Zitat von kritisches_Auge:
Ich finde den Gedanken für die Angehörigen nicht schrecklich, warum leben um jeden Preis? Ich wäre eher stolz auf ihn und seinen Entschluss.

Naja.....ein Erschossener sind nicht gerade gut aus.
Ich finde seine Entscheidung auch okay, ist ja sein Leben.

Zitat von Kybele:
Demenz ist auch ein Weg. Bis Du nix mehr davon merkst das dauert.

Mein Schwiegervater hatte Demenz glaube mir er war sehr oft und viele Jahre traurig . Verzweifelt depressiv. Ja u d auch aggressiv dadurch. Weil er etliche Jahre immer wieder gemerkt hat dass das vergessen kam.
Das war sehr sehr schrecklich

Zitat von Lottikarotti:
Ein Bekannter von mir, Jäger und Mitte 70, weiß schon wo es endet. Im Wald, wenn er merkt es kann nicht mehr selbstbestimmt leben. Den Gedanken finde ich auch schrecklich für die Angehörigen. Aber ich traue es ihm zu.....

Was für ein Vorteil, wenn man keine Angehörigen hat. Man muss auf niemand Rücksicht nehmen und kann frei über sein Leben bzw. seinen Tod entscheiden

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Mira Weyer
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