Zitat von Islandfan:Ich bin jetzt 44 und mir graut es davor, irgendwann älter zu sein, aber dagegen kann man nichts machen,
Man wird schleichend älter. Davon merkt man nichts, naja, solange man gesund ist.
Meine Interessen und meine Begeisterung für Vieles hat sich eher noch verstärkt und vertieft. Ich fühle mich freier und weniger körperfixiert, im Ganzen auch beschwingter.
Dass man sich graut, das hat auch mit der Farbe Grau zu tun. Solange du offen bist für Farbenfrohes und Zwischentöne, wirst du das Grau suchen müssen.
Zitat von Tahnee:Wenn du in 20 oder 30 Jahren das noch einmal liest , wirst du darüber lachen.
Du glaubst gar nicht wie auch in höherem Alter das Leben noch Spaß machen kann.
Ja. Dem kann ich nur zustimmen.
Zitat von kritisches_Auge: eine Unabhängigkeit ähnlich wie in jungen Jahren,
Diese Unabhängigkeit schätze ich sehr.
Trotzdem ist Alter ncht immer etwas für Feiglinge.
Was, wenn der oder die langjährige Geliebte vorher stirbt? Wenn langjährige Freunde sterben?
Mit 19 habe ich in einem Altenheim gejobbt.
Kann mich noch an manche Szenen erinnern:
- Eine Frau, die den ganzen Tag den Flur auf und ablief und fragte, wie spät es ist, ob das Mittag- oder Abendessen schon stattgefunden habe
- Ein Mann, der sich den ganzen Tag im Lehnstuhl an einem Buch festhielt, das er auch umgekehrt las
- eine alte Frau, die sterbend nach ihrer Mutter schrie
- schleißlich eine Frau, die mir jedesmal, wenn ich in ihr Zimmer kam, freudestrahlend mitteilte, dass sie mich lieb habe.
Jeder kennt solche Szenarien und Geschichten.
Trotzdem.
Ich habe auch eine Hand voll Menschen kennengelernt, die trotz schmerzendem Körper und schwieriger Umstände die Fackel der Liebe und Weisheit, bei wachem Geist hochgehalten haben. Diese Menschen bewundere ich und ich bewahre ihnen ein ehrendes Andenken. Sie sind mir bis heute ein Vorbild.
Doch alle haben mein Mitgefühl.
Aber Jugend ist auch nicht immer etwas für Feiglinge. Das zeigt nicht nur Sophie Scholl, sondern oft auch unsere eigene Kindheit und Jugend.