Zitat von Chillangel:Wer oder was hat Dir denn zu den - absolut richtigen! - Erkenntnissen verholfen?
Ich war mein leben lang ein stark rational getriebener Mensch. Wahrscheinlich mit ein Grund dafür, warum mich die Panikattacken, die Zwangsgedanken und die Angst so aus der Bahn geworfen haben. Gestartet bin ich mit dem Buch Frei werden von Zwangsgedanken. Was auf der Rationalen ebene definitiv erstmal geholfen hat. Irgendwann auf dem Weg dämmerte mir allerdings, dass es nicht reicht sich zu sagen es sind nur Gedanken (wobei das natürlich eine valide Aussage ist, die es meiner Meinung nach erst einmal gilt voll und ganz zu verinnerlichen). Irgendwie schien da allerdings noch ein anderer Motor zu sein, der den Gedanken so eine extreme Kraft gab, so dass die immer wieder kommen und immer wieder stress verursachen. Wie schon erwähnt hatte beschlossen es mit dem Weg der Meditation zu versuchen und so meditierte ich morgens und abends jeweils um die 20 Minuten, mal mehr mal weniger (in dem Buch wird der weg der Meditation auch beschrieben, mit einer guten Anleitung speziell für die Zwangsstörung). Neben der Praxis gabs auch sehr viel Theorie. Allerdings -typisch für mich- alles in Eigenregie.
Irgendwann einmal hatte ich so krasse Erlebnisse bei der Meditation, dass ich doch das dringlichste verlangen bekam mit jemanden darüber zu sprechen ^^ Das war dann der Jurek
https://www.youtube.com/channel/UCtarTr...yVkilwNTCA. Ich glaube ich bin über das Video Wie werde ich am schnellsten Verrückt auf ihn gestoßen und folgte ihn schon ein paar Wochen auf YouTube. Ich hab dann begonnen mit ihm zu Arbeiten. Seine Methode geht genau auf die Ebene in uns der ich so lange keine Beachtung geschenkt habe, der Gefühlsebene. Ich hab mich dann zunächst viel mit der Angst beschäftigt.
Es ist wichtig alle Gefühle zu akzeptieren, sie da sein zu lassen. Wenn man den Step hinbekommen hat, kann man anfangen sich von den Gefühlen Dinge zeigen zu lassen. Und glaubt mir sie haben viel zu Zeigen
Letztendlich ist es mit den Gefühlen so wie mit den Gedanken, es sind Phenomäne in uns. Mit entsprechender Bewertungen machen wir sie zu etwas angenehmen oder eben unangenehmen.
Wenn man die Angst erstmal da sein lässt kommt sie immer seltener und wenn sie kommt ist es kein Problem mehr.
Ich hab jetzt immer noch ab und zu mal diese Lichtpunkte oder mal ne verschwommene Sicht oder irgendwas anderes was nicht normal ist (zu sein scheint). Dann kommen natürlich auch gerne Gedanken dazu. Z.B. vielleicht hast du n Hirn Tumor.
In der Regel nehme ich die Gedanken aber schon im Ansatz war - und gut ist. Ganz selten geht die Kette weiter und es wird ein Gefühl ausgelöst. Okay dann ist das Gefühl da, einfach da sein lassen und beobachten - und gut ist. Wenn man gegen das Gefühl ankämpft -wie man es bei der Angst sehr gerne und automatisch tut, weil man sie nicht haben will- wird es anstrengend
Alles in allem hat mir die ganze Geschichte zu einem extremen Wachstum verholfen. Wobei ich auch sagen muss, dass ich mir das quasi von Anfang an gesagt habe. Der Gedanke daran, dass ich an der Sache wachsen werde, war so etwas wie ein Anker für mich.