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Hallo,

ich leide unter Flugangst und denke, dass ich das jetzt ganz gut im Griff habe. Ich habe mich mit dem Thema lange beschäftigt. Nun plagt mich die Angst vor einem Erdbeben. Bald geht es in den Urlaub und ich habe Angst vor einem Erdbeben. Ich muss die ganze Zeit daran denken.
Hat jemand Tipps für mich?

Viele Grüße

01.07.2024 16:48 • 02.07.2024 #1


8 Antworten ↓


Zitat von tim9494:
Bald geht es in den Urlaub und ich habe Angst vor einem Erdbeben. Ich muss die ganze Zeit daran denken.

Wo geht denn die Reise hin? Ist es überhaupt ein Gebiet, wo Erdbeben vorkommen?

A


Angst vor Erdbeben und Flugangst

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Ja, in der Vergangenheit gab es mal Erdbeben dort (Türkei)

Zitat von tim9494:
Ja, in der Vergangenheit gab es mal Erdbeben dort (Türkei)

Naja gut, das ist schon ein gefährdetes Gebiet, aber dass ausgerechnet in der Zeit, wo du dort bist, wieder ein Erdbeben ausbricht, ist doch ziemlich unwahrscheinlich.

@Schlaflose ja, danke ich mir auch. Ich möchte auch mal sorgenfrei leben und nicht immer an alle Wahrscheinlichkeiten denken. Hast du da Tipps für mich? Oder jemand anderes?

@tim9494

So wirklich weiterhelfen kann ich Dir zwar auch nicht, aber mir fällt auf, dass wenn Du mich jetzt nach einem Urlaub in der Türkei gefragt hättest, wären Erdbeben erstaunlicherweise gar nicht auf meiner Liste der hypothetischen Szenarien aufgetaucht.

Ich hab mich halt nie damit beschäftigt wie oft dort Erdbeben auftreten und hätte deshalb auch keine Gedanken denken können, deren statistische Grundlage mir fehlt.

Es gibt Erdbeben - aber nur im Fernsehen. So ungefähr.

Wenn ich mich jetzt aber mit dem Thema beschäftigen würde, würde ich ja quasi ne Umstrukturierung im Kopf vornehmen. Ich würde mich auf ne zusätzliche Angst framen.

Die Angst wäre demzufolge alleine durch das Reframing von Informationen zustandegekommen, die ich vorher gar nicht hatte.

Die Frage ist dann nur noch: wie kann man seine Möglichkeiten des hypothetischen Denkens gezielt einschränken ohne dabei hinter unter einem Stein zu leben.

Ja eigtl nur, indem ich dann beginne mich richtig zu informieren. In der Hoffnung, ne Wahrscheinlichkeit bestimmen zu können, die so gering ist, dass ich sagen müsste: 1:4.634.000. Das ist knapp 5 Mal höher als vom Blitz getroffen zu werden. Das macht die Angst vor dem Blitz nicht ungeschehen, aber kann sie vielleicht in Respekt umwandeln, mein Glück nicht unbedingt herauszufordern, indem ich 365 Tage im Jahr Gewittern hinterherreise.

Zitat von tim9494:
@Schlaflose ja, danke ich mir auch. Ich möchte auch mal sorgenfrei leben und nicht immer an alle Wahrscheinlichkeiten denken. Hast du da Tipps für mich? Oder jemand anderes?

Also Flugangst (vielmehr Absturzangst) habe ich auch, aber ich bin da konsequent und fliege einfach nicht, hadere aber auch nicht damit. Ich habe es mit 17, als ich zum letzten Mal flog (nein, es gab keinen Vorfall, der dazu führte) so beschlossen und ziehe es seitdem durch. Es fällt mir auch nicht schwer, weil ich sowieso nirgends hinwill, wo man nur mit dem Flugzeug hinkommt. Im Notfall würde ich es aber tun.

Danke für euren Beiträge!
Ich frage mich echt, wie manche Menschen so gelassen durch das Leben gehen können. Einfach sich um nichts Gedanken machen? Wäre doch super ^^

@tim9494

Ich hab glaube ich noch nie einen Menschen getroffen, der sich um nichts Gedanken/Sorgen macht.

Selbst die maximal kontrastärmsten Fotokopien haben wenigstens noch ne animalische Instinktangst, selbst wenn es nur der Körperbauer mit viel Geld und langen Haaren war, der die eigene Freundin ausspannen könnte, aber ich verstehe was Du meinst.

Die besonders herausragende Fähigkeit des Tieres Mensch über diverse theoretische Problemstellungen hypothetische Annahmen zu treffen ist sowohl die größte Tugend als auch die größte Crux.

Also mach Dir nix draus. Nobody is perfect. Wichtig ist mMn dass Du für Dich selbst lernst damit umzugehen, die Zukunft nicht nur in Wahrscheinlichkeiten zu betrachten, sondern auch in Gelegenheiten.

Die Gelegenheit auf dem Mond zu landen, wäre mir wichtiger gewesen als die Wahrscheinlichkeit, dass das schief geht. Nichts kommt ohne Risiko und nichts bleibt (in der Erinnerung des Erlebten) ohne Risiko.

Jetzt muss mir nur noch jemand das Geld schenken, um 6 Monate Urlaub in Guatemala und Honduras zu machen





Mira Weyer
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