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Hallo zusammen

ihr habt jetzt schon öfter weitergeholfen und ich hoffe auch heute auf eure Hilfe.

Es geht darum dass ich mich vor einigen Wochen in der Tagesklinik angemeldet habe.
Dort habe ich am 27.2. einen Infotermin, wenn es da gut läuft kommt ein Vorgespräch und danach würde es dann losgehen.

Jetzt ist es so dass ich fast schon panische Angst davor habe. Ich muss dazu sagen, dass ich generell Angst vor Terminen habe, z.b. auch wenn ich zum Psychiater gehe.

Meine Probleme mit der Klinik sind folgende:
Ich habe Angst, dass sie mir nicht helfen können/wollen.
Dort sind viele fremde Menschen und ich habe Angst, dass ich keinen Anschluss finde und generell Angst auf so viele fremde Menschen zu treffen.
Ich muss raus aus meiner komfortzone und mein geschütztes zuhause verlassen.
Ich habe Angst, dass es zu stressig für mich wird. Ich muss jeden Tag um kurz nach 7 das Haus verlassen, habe den ganzen Tag Programm und komme erst gegen 16:30 nach Hause.

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und vielleicht ein bisschen meine Angst nehmen.

Liebe Grüße

17.02.2023 09:45 • 27.02.2023 x 2 #1


26 Antworten ↓


Hallo,

ich war auch schon in der Tagesklinik und es war super.

Versuche es auf jeden Fall, du kannst zur Not jederzeit abbrechen.

LG

A


Angst vor der Tagesklinik

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@Nicky78 danke für deine Antwort. Das macht mir Mut

Ich glaube das größte Problem ist, das du deine Komfortzone verlassen musst, wie du ja auch geschrieben hast.

Hab den Mut und geh den Weg

Hi, ich war auch vor gut 10 Jahren in einer Tagesklinik und ich fand es auch sehr gut!
Bedenken hatte ich keine, mir war sowieso alles egal, wenn nur meine Angst weggehen würde.
Mit den Mitpatienten gab es gar keine Probleme - jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen und nach einiger Zeit konnte ich mich den anderen dann auch anschließen.
Ich bin sehr ruhig und brauche einige Zeit um mit anderen „warm zu werden“. Das wurde aber respektiert und keiner hat mich schief angesehen oder für einen Sonderling gehalten.
Manche waren auch noch verschlossener als ich.
Ich denke gerne an die Zeit zurück und habe mit ein paar Leuten von damals noch immer Kontakt.

Ich wünsche dir, dass Du auch so gute Erfahrungen machst!

Zitat von Grace_99:
Ich glaube das größte Problem ist, das du deine Komfortzone verlassen musst, wie du ja auch geschrieben hast.

Ich kann natürlich nur über meine TK sprechen. Das mit der Komfortzone stimmt natürlich, aber jeder konnte das in seinem Tempo machen - da wurde keiner ins kalte Wasser geschmissen.

Das schöne bei den Mitpatienten war, dass - unabhängig von Alter, Bildung, Beruf, Wohlstand, Herkunft, Interessen usw. - wir alle was an der Murmel hatten. Wir waren irgendwo alle gleich, selbst wenn unsere Probleme ganz verschieden waren.

Ich habe mich da mit Leuten angefreundet, mit denen ich im normalen Leben kein Wort wechseln würde. Einfach, weil es sich nicht ergeben würde oder man sich in dem kurzen Moment wo man sich begegnen würde unsympathisch ist. Dort aber lernst man die Menschen von innen nach aussen kennen. Du erfährst was von ihren tiefsten Problemen, noch bevor Du die Namen auswendig kennst.

Zitat von Sunny04:
Ich habe Angst, dass es zu stressig für mich wird. Ich muss jeden Tag um kurz nach 7 das Haus verlassen, habe den ganzen Tag Programm und komme erst gegen 16:30 nach Hause.

Wie bei allen Sachen kannst Du das natürlich ansprechen, wenn es denn so sein sollte. Und - zumindest bei mir war es so - es ist nicht nur Programm die ganze Zeit, sondern es gibt auch reichlich Zeit und Möglichkeit sich zwischendurch auszuruhen und zurück zu ziehen.

Ich danke euch für eure Antworten. Das macht mir wirklich Mut und ein wenig kann ich mich jetzt sogar darauf freuen

Zitat von Sunny04:
Meine Probleme mit der Klinik sind folgende:
Ich habe Angst, dass sie mir nicht helfen können/wollen.
Dort sind viele fremde Menschen und ich habe Angst, dass ich keinen Anschluss finde und generell Angst auf so viele fremde Menschen zu treffen.
Ich muss raus aus meiner komfortzone und mein geschütztes zuhause verlassen.
Ich habe Angst, dass es zu stressig für mich wird. Ich muss jeden Tag um kurz nach 7 das Haus verlassen, habe den ganzen Tag Programm und komme erst gegen 16:30 nach Hause.

Liebe @Sunny04 Du hast Dich doch angemeldet, das es Dir auf Grund Deiner gesamten Situation
besser gehen soll. Die Angst , die Du hast, die Fragen, habe ich auch. Mir steht eine Reha bevor.
Die Angst die Du hast, baut sich auch auf Spekulationen auf. Du hast Angst davor, das Du keine Menschen
kennenlernst, Angst das sie Dir nicht helfen können Ich meine, ich kenne das. Nur diese Gedanken
bringen Dich und mich nicht weiter. Gut, wir können nie so sorglos sein, wie andere, die die Ängste
nicht haben, aber wir können auch mal nur abwarten, denn vielleicht wird es ja schön und es wird
ganz anders werden. in Gedanken gehe ich mit Dir mit und halte Deine Hand, wenn Dich das etwas
beruhigen sollte.

Ich war 2005 6 Wochen zur Reha. Ohne meine Kinder, welche damals 5 und 1 Jahr alt waren.

Ich habe nach Ankunft geheult wie nichts gutes.

Was soll ich sagen? Nach den 6 Wochen habe ich geheult, weil ich wieder gehen musste.

Die Reha war so gut für mich, du musst echt keine Angst haben

@Abendschein oooh das ist total lieb von dir
Mein Verstand sagt mir ja auch was ganz anderes als mein Bauch.
Verstand: Das wird gut werden, die werden dir helfen und du wirst Leute kennenlernen.
Bauch: Die Ängste, die ich beschrieben hab...
Wir müssen uns einfach unseren Ängsten stellen und werden hinterher stolz auf uns sein, dass wir es geschafft haben.
Berichtest du dann auch, wie die Reha für dich ist?

@Grace_99 das hört sich wirklich toll an und freut mich sehr für dich, dass es so toll war.
Das macht mir Mut , danke!

@Sunny04

Hey, ich bin aktuell in einer Tagesklinik. Und ich hatte genau dieselben Ängste. Angst vor den ganzen Menschen. Angst davor nicht ernst genommen zu werden. Angst davor mich nicht in die Gruppe einzufinden. Und Angst niemandem vertrauen zu können. Auch vor dem Programm. Ich muss um 6 Uhr aus dem Haus und bin dann erst um 17:30 Uhr wieder zu Hause. Auch davor hatte ich große Angst.

Aber meine Ängste haben sich nicht bestätigt. Bin nun seit 4 Wochen ca da. Die ersten Tage waren sehr schwer. Es war auch schwer sich in den Tagesablauf einzufinden. Aber mittlerweile komme ich damit sehr gut zurecht.

Ich verstehe mich super mit den anderen Patienten dort. Und vertraue dort Betreuern, Ärzten und Therapeuten. Auch die anderen Therapien wie Kunsttherapie oder Ergotherapie helfen mir sehr gut.

Ich fühle mich dort wohl und merke das ich meinen Zielen immer näher komme und gut an ihnen arbeiten kann.

Ich kann deine Ängste also gut verstehen. Kann dir aber auch sagen, Versuche es. Und, wenn du nach ein paar Wochen merkst, dass das nix wird, dann kannst du die Behandlung immer noch abbrechen. Oder dir eine andere TK suchen.

Aber Versuche es. Lass dich darauf ein. Im besten Fall hilft es dir, so wie bei mir.️

LG️

Zitat von Sunny04:
@Abendschein oooh das ist total lieb von dir Mein Verstand sagt mir ja auch was ganz anderes als mein Bauch. Verstand: Das wird gut werden, die werden dir helfen und du wirst Leute kennenlernen. Bauch: Die Ängste, die ich beschrieben hab... Wir müssen uns einfach unseren Ängsten stellen und ...

Ja, ich werde berichten, liebe Sunny, noch kann ich es mir nicht vorstellen, das ich da hin fahre, aber ich muß. Es gibt keinen anderen Weg. Ich bin auch noch am überlegen, ob ich die Reha Stationär mache, oder Ambulant. Von Ambulant wurde mir abgeraten, auch von Seiten des Arztes.

Zitat von Grace_99:
Ich war 2005 6 Wochen zur Reha. Ohne meine Kinder, welche damals 5 und 1 Jahr alt waren. Ich habe nach Ankunft geheult wie nichts gutes. Was soll ich sagen? Nach den 6 Wochen habe ich geheult, weil ich wieder gehen musste. Die Reha war so gut für mich, du musst echt keine Angst haben

Deine Zeilen berühren mich, @Grace_99

Zitat von Abendschein:
Deine Zeilen berühren mich, @Grace_99

War wirklich so. Erst 6 Wochen getrennt von den Kindern (Was bin ich für eine Mutter etc. pp.).

Dann habe ich mich auf die Reha eingelassen und es tat mir gut.

6 Wochen nicht sauber machen, nicht kochen müssen, andere kümmern sich um mich. Das war ein unglaublicher Gewinn für mich.

So viel Zeit, Sport, Therapien, Menschen die mir helfen wollen, hatte ich nie wieder so in meinem Leben.

Zitat von Abendschein:
Ja, ich werde berichten, liebe Sunny, noch kann ich es mir nicht vorstellen, das ich da hin fahre, aber ich muß. Es gibt keinen anderen Weg. Ich bin ...

Mach es stationär, kann ich dir wirklich nur empfehlen.

Ich war 2018 erst stationär in der Klinik und anschließend drei Wochen in der Tagesklinik. Es war das gleiche Gebäude, das gleiche Programm, die gleiche Gruppe.
Ich wollte eigentlich gar nicht mehr weg.
Es hat beides Vor- und Nachteile. Da ich in einem Zweibettzimmer war, hängt es auch immer von der Mitpatientin ab, wie wohl man sich fühlt.


Alles Gute
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Obstsalat:
@Sunny04 Hey, ich bin aktuell in einer Tagesklinik. Und ich hatte genau dieselben Ängste. Angst vor den ganzen Menschen. Angst davor nicht ernst ...

Danke für deine Antwort. Das freut mich sehr dass es bei dir so gut läuft und es dir hilft

@Abendschein du wirst das schaffen, genauso wie Ich!
Ich kanns mir auch noch nicht vorstellen aber denke mir auch ich muss...

Es gibt noch eine Sache die mich beschäftigt und ein bisschen beunruhigt:

Vor einiger Zeit las ich hier im Forum von einem User, der wegen einer Psychose vor 10 Jahren keinen Platz in der Tagesklinik bekommen hat...

Ich hatte vor 2,5 Jahren eine Psychose, das steht auch auf meiner Überweisung. Ich musste den Diagnose-Code auch bei der Klinik am Telefon durchgeben, es ist also bekannt und es wurde diesbezüglich auch nicht mehr weiter nachgefragt oder dazu gesagt...

Dieser Beitrag des Users hat mich aber trotzdem so verunsichert.
Ich habe jetzt Angst, dass mir die Therapie wegen meiner Psychose vor 2,5 Jahren verweigert wird...

A


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Mira Weyer
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