Zitat von joe899: durch das was der Meditationstrainer gesagt hat, hab ich mich verstanden gefühlt und mir sind sogar etwas die Tränen gekommen. Wenn mir die Tränen kommen, lässt das Druck ab bei mir, wodurch ich etwas zur Ruhe komme... Kennt ihr das?
Kenne ich sehr gut, geht mir genauso.
Zitat von joe899: Leider funktioniert das aber auch nicht immer... Ich kann es nicht erzwingen.
Nöö, das geht nicht. Ich vermute, dass es mit solchen Methoden, die man alleine macht, meist nur möglich ist, einen (kleinen) Teil des Drucks abzubauen. Ausnahmen gibt´s durchaus. Habe es auch schon erlebt, dass nicht nur die Tränen gelaufen sind, sondern ich richtig weinen konnte, teils auch heftig. Ich forciere das, indem ich mich in dieses Gefühl eine Weile reinsteigere. Aber ich hole mich dann auch ganz bewusst wieder raus, indem ich es wieder loslasse, mich ablenke, an etwas anderes denke. Halte ich für ganz wichtig, weil man sich sonst evtl. zu sehr reinsteigert und nicht mehr rauskommt.
Auch wenn meine Methode etwas Erleichterung bringt, glaube ich, dass eine Umarmung von einem lieben Menschen oder mitfühlende Worte mehr und anhaltender Erleichterung bringen würde. Doch wenn man so jemanden nicht hat, muss man sich halt notgedrungen andere Möglichkeiten ausdenken.
Zitat von joe899: Ich glaube wirklich ein zentrales Ding bei mir ist: Verstanden zu werden
Da kann ich auch nur heftig zu nicken ... oh Mann, wie gut ich das kenne! *Handschlag*
Zitat von joe899: Ich fühle mich oft sehr alleine mit meinen Beschwerden, so als wäre ich der Einzige der darunter leidet, zumindest in der Intensität und genauen Symptomen. Leider gibt mir mein Therapeut manchmal auch genau dieses Gefühl, wenn ich von meinen Beschwerden erzähle und er dann total verwundert wirkt...
Hmmm, bei einem Therapeuten möchte man sich ja eigentlich fallen lassen und sich nicht erklären müssen. Aber gut, im Prinzip sind das ja auch nur Menschen.
Ich weiß ja nicht, wieviele Termine du bereits bei ihm hattest. Wenn es erst wenige waren, kann es sein, dass er noch keinen ähnlichen Fall hatte, deine Symptome für ihn wirklich sehr neu sind (?) und sich zunächst über deine Schilderungen
wundert. Also, wirklich nur wundert und
nicht hinterfragt, was du evtl. spürst und dann schlussfolgerst, dass er dich nicht versteht und du dich folglich unverstanden fühlst (ups - langer Satz, kannst mir hoffentlich folgen ).
Aber bestenfalls entwickelt er Verständnis dafür, sodass du dich beim nächsten, übernächsten Mal besser verstanden fühlst. Ansonsten würde ich ihn wirklich mal darauf ansprechen. Menschlich passt es ja zwischen euch und das ist doch eine gute Basis.