Ständig Angst vor dem Tod

Hallo,
Ich leide seit meiner Kindheit an einer täglichen Angststörung mit täglicher Todesangst. Meine größte Angst die mich jeden Tag belastet, ist die Angst vor dem Tod. Da durch hat sich mittweile nun auch eine Schlafstörung entwickelt.
Ich habe z.B. Angst ich könnte jede Sekunde einfach Tod umkippen oder wenn ich schlafen gehe nicht mehr aufzuwachen. Ich kann und will es irgendwie nicht akzeptieren das dass Menschliche Leben begrenzt ist, und das wir alle irgendwann einmal sterben werden. Ich habe Angst vor die ewige schwarze Leere und vor der nicht Existenz. Habt ihr Tipps und Ratschläge wie ich damit am besten klarkommen kann, und zu lernen den unausweichlichen Tod der irgendwann uns alle treffen wird zu akzeptieren?
Mehrere Stationäre Aufenthalte und Tagesklinik sowie ambulante Psychotherapie hat leider nichts bei mir gebracht. Ich leide weiterhin täglich unter meinen Todesängsten. Auch habe ich leider keine Menschen in meinem Leben die mich und meine Angst verstehen, da ich keine Freunde und Sozialen Kontakte habe, auch meine Eltern verstehen mich leider nicht. Ich freue mich auf eure Antworten, Tipps und Ratschläge, und bedanke mich fürs durchlesen.

Zitat von JedenTagAngst_:

Habt ihr Tipps und Ratschläge wie ich damit am besten klarkommen kann, und zu lernen den unausweichlichen Tod der irgendwann uns alle treffen wird zu akzeptieren?

Als allererstes dich nicht selbst negativ programmieren / eine Lebensrolle annehmen, in dem Du so einen Nicknamen verwendest.

Wenn Du eine so ausgeprägte Angst hast und diverse Therapien dich nur bis zu dem Punkt weitergebracht haben, macht es aus meiner Sicht Sinn die bisherigen Therapien zu reflektieren. Und ggf andere Therapieansätze auszuprobieren.

Anderen Menschen ist es unmöglich die Welt mit deinen Augen zu sehen, ebenso wie sich nicht alles verstehen sollten.

Ich will dir etwas für dich vielleicht lapidar klingendes schreiben. Der Gedanke hinter dem ist jedoch elementar.

Wenn mich jemand fragen würde was würdest Du tun, wenn Du nur noch eine Woche zu leben hättest?
Würde ich antworten Was würdest Du tun, wenn Du nur noch dein ganzes Leben vor dir hättest

Dies logisch zu verstehen ist das eine. Es emotional zu verstehen und in das eigene Leben zu integrieren was ganz anderes.

Zitat von JedenTagAngst_:

Meine größte Angst die mich jeden Tag belastet, ist die Angst vor dem Tod.

Ich verstehe Dich durch und durch. Tatsächlich war und ist es auch heute noch meine Angst, nur eben nicht mehr so stark wie früher. Unsere Gesellschaft hat den Tod aus dem Alltagsgeschehen verbannt. Mit diesem Vorgehen hat man diese wichtigste Hürde des Lebens den Menschen genommen, was sie zu notorischen Arbeits- und Spasswesen macht, die alles tun würden, um sich nicht mit dem Tod beschäftigen zu müssen.

Man muss sich einmal fragen, warum das so ist, und dann kommt man auf einen Weg, der in einer Expedition endet, mit dem Ziel, den Tod völlig anders zu sehen, als etwas das keine Bedrohung darstellt.

@JedenTagAngst_
Hallo und willkommen im Forum.

Ich kann dich sehr gut verstehen, mir geht es ähnlich. Bei mir äußert sich diese Angst vor dem Tod eben in der Hyperchondrie/Herzneurose. Hatte auch Tage, an denen ich Angst hatte dass ich direkt umkippe oder nicht mehr aufwache. Auch heute begleiten mich ab- und an noch solche Gedanken.

Der Tod ist eine absolute Unbekannte, keiner von uns kann wirklich sagen was passiert. Weder die moderne Wissenschaft, noch theologische und spirituelle Ansätze. Am Ende des Tages sind dies alles Mutmaßungen. Vielleicht hilft es dir, wenn du für dich deine Wahrheit findest, was nach dem Tod passiert. Du schreibst du hast Angst vor der ewigen Leere und der Tatsache dass du nicht mehr existierst. Nun, es sind Mutmaßungen. Eventuell findest du etwas positiv konnotiertere Ansätze. Der Schlüssel liegt wahrscheinlich darin, sich mit dem Tod zu befassen und welche Erkenntnis auch immer du dann erlangst, zu akzeptieren.