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Hallo,

ich wende mich mal mit einem eigenen Thema an euch; vielleicht geht es ja dem ein oder anderen ähnlich oder genauso.
Derzeit habe ich wieder massive Angst vor dem Schlafen, aber auch dem Wachliegen oder vor allem dem Halbschlaf.
Müde werde ich gegen 3.00 Uhr morgens, ausgeschlafen habe ich gegen 12.00 Uhr am Mittag.
Das ist seit einigen Jahren mein Rhythmus.
Ich habe schon immer Einschlafprobleme, aufgrund von Angst und Gedankenkarussel. Zur Zeit bin ich der festen Überzeugung, Krebs zu haben, da ich seit mehreren Jahren regelmäßig Alk. trinke, um einschlafen zu können. Das habe ich jetzt zwar reduziert, aber das ist dem Körper ja egal. Ab wieviel Jahren Alk. (round about 4 Fl. Wein od. Sekt pro Woche) kann man damit rechnen, bald zu sterben?

Meine Probleme sind im Wesentlichen:
- Ich habe (auch ohne Alk.) extrem traurige und angstvolle Träume
- Ich werde vom Halbschlaf panisch, weil ich dann so eine Art Fiebertraum entwickle, wo ich immer wieder dasselbe sehe oder tue – werde dann wieder wach
- Ich habe Angst vor dem „Kontrolle verlieren“ und meinen Kopf nicht mehr steuern können, eben weil er mir dann Bilder sendet, die ich nicht haben will
- Morgens liege ich oft nervös und unter Adrenalinzufuhr im Bett und habe Angst, bin aufgeregt
- Wenn ich am nächsten Tag Termine habe oder früh aufstehen muss, schlafe ich gar nicht
- Wenn ich eine Nacht gar nicht geschlafen habe, schlafe ich die nächste auch nicht gut... da ich Angst habe, wieder nicht einschlafen zu können
- Einschlafrituale, positive Verknüpfungen, Hörspiele bringen zwar ein bisschen was, aber nicht die Welt


Was tut ihr gegen die Angst vor dem eigenen Bett?

10.10.2016 12:09 • 20.07.2019 #1


33 Antworten ↓


Sorry, hört sich jetzt ganz blöde an,

aber ich kann mir das nicht leisten, da ich jeden Tag um halb sechs und am Wochenende spätestens
um sieben aufstehen muss.

Vielleicht solltest du an deinem Lebensrhytmus mal was ändern ?

Wer hat schon den Luxus bis um 12 Uhr mittags zu schlafen ?

A


Angst vor dem Schlafen, dem Wachliegen und dem Bett

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Danke, aber ich bin selbstständig und kann mir meine Arbeit entsprechend einteilen. Ich arbeite übrigens bis 0.00 Uhr nachts.
Ich war schon in der Schule bis kurz vor Mittag unbrauchbar, da ich vom Typ einfach eine Eule bin.

Okay aber gesund ist dieser Rhytmus sicher nicht.


Wie ich das lese kannst oder willst du nicht einschlafen weil du Angst vor Albträumen hast.
Das kenne ich auch...nehme aber seit mehreren Jahren deswegen Mirtrapazin.
Ich muß sagen das ich seit dem sehr gut einschlafen kann...aber Alpträume die habe ich schon noch..ab und zu.
Mein Problem ist eher...wenn ich schlafe dann möchte ich aufstehen und denke ich bin wach..das geht natürlich nicht .
Aber beim 10ten oder 20ten versuch werde ich wach.
Mittlerweile kann ich unbewußt erkennen das ich noch am schlafen bin.
Ist ein komisches Gefühl.

Hallo Persikka04,
ich glaube jeder Mensch hat seinen eigenen Rhythmus, was schlafen und wachen angeht. Bin auch so eine Nachteule Die Probleme die du schilderst würden dich auch plagen, wenn du von 22-7Uhr im Bett bist...
Zum Alk.; bevor du an Alk. stirbst wirst du erstmal schleichend körperliche Beschwerden bekommen (akute Alk. ausgenommen), die du, wenn du schon soweit fortgeschritten bist merken würdest. Wie etwa Magengeschwüre, Leberschäden etc.
Besorgniserregender ist die Sucht, die du vielleicht schon entwickelt hast. Ich kann dir nur aus eigener bitteren Erfahrung raten, unternimm schnell etwas dagegen. Alk. ist wirklich eine der miesesten Sachen. Wenn es bei dir um das nicht schlafen können geht, dann lass dir bitte ein Mittel verschreiben, das hilft und besser zu kontrollieren ist als Alk. Ich hatte auch wegen Schlafprobleme Mirtazapin bekommen- das kannst du in ganz geringer Dosis nehmen, damit schläfst du ganz sicher gut und schnell ein und bei 3-7,5mg hatte ich so gut wie keine Nebenwirkungen. Es gibt sicher auch noch andere Mittel, die da helfen könnten. Lass dich bitte von deinem Arzt beraten! Das ist wirklich das beste was du jetzt tun kannst. Mir hilft auch sehr entspannende, schöne Dinge zu tun vor dem ins Bett gehen; baden, Hörspiel hören, ein leichte- Kost Buch lesen, mit Freunden telefonieren, Yoga... Am besten kein Bildschirm im Bett.. Am nächsten morgen etwas schönes vorhaben ist auch hilfreich und sei es nur ein Spaziergang um den BLock..

Insgesamt scheint es bei dir viele Dinge zu geben, die dir Sorgen bereiten, dich grübeln lassen. Bist du in guter Therapie? Solange du nicht deine Probleme ausarbeitest, werden die ganzen Mittelchen zum schlafen natürlich nur ein Krückstock sein. Kann dir nur empfehlen, das gründlich anzugehen. Dauert zwar etwas, aber es wird dadurch von Grund auf
besser.

Viele Grüße!

Hallo Persikka,
ich würde dir raten, nicht direkt vom Arbeiten Schlafen zu gehen, der Kopf braucht noch etwas Zeit, um abzuschalten, dazu eignet sich leicht Kost - triviale Fernsehunterhaltung, wie mir mal ein Doc sagte....leichter Lesestoff....Musik....

Ich danke für die Antworten.
@EmelyErdbeer - Ich war auch schon fest angestellt über einen längeren Zeitraum und hätte mich so an normale Arbeitszeiten gewöhnen können. Habe ich aber leider nicht. Und in sämtlichen Ratgebern liest man ja auch davon, dass man schlafen gehen sollte, wenn man müde ist.
@milk82 - Ja, das Problem habe ich erkannt und ich reduziere momentan ganz bewusst und erfolgreich. Körperlich ist keine Abhängigkeit da, psychisch nur, wenn es ums Schlafen geht. Ich habe trotzdem Angst, dass ich mir schon was verdorben habe und die Hypochondrie ist sehr viel stärker als die Entspannungssucht. Nur hilft mir das beim Schlafen ja auch wieder nicht, im Gegenteil. Ich bin 28 und seit 8 Jahren geht mir das etwa so. Bewusst merke ich noch nichts, aber ich habe panische Angst vor etwa einer Blutuntersuchung...

Ich muss auch dazu sagen, dass ich jemand bin, der sich zusätzlich zur Bildschirmarbit bewegen und auslasten muss; was mir leider nicht immer gelingt. Ich versuche, täglich 2 - 3 Stunden an der frischen Luft zu sein und mich zu bewegen, bin immer noch auf der Suche nach einer passenden Sportart. Ich fahre momentan ganz gut mit Schlafsternen, da reicht mir sogar eine halbe.

@alfred - Oh ja, das kann ich mir vorstellen! Mich belastet eben auch am meisten dieser Zustand zwischen dem Schlaf und dem Wachsein, wenn man merkt, dass man die Kontrolle verliert und der Kopf beginnt, zum Kino zu werden.

Mit dem Durschlafen habe ich übrigens keine Probleme; wenn ich längere Zeit geschlafen habe, schlafe ich auch gut wieder ein... bis zu dem Zeitpunkt, wenn sich die Angst wieder breitmacht.

@Persikka04

Ich muss auch den Alk. ansprechen. 4 Flaschen pro Woche ist ziemlich viel, mehr als eine halbe Flasche pro Tag. Und meistens neigen Alk. hier noch zu Untertreibungen (sind es wirklich 4 Flaschen oder nicht doch mehr?). Ein typisches Zeichen für Alk...

Chronischer Alk. wirkt sich auch negativ auf die Psyche aus. Es führt zu mehr Ängsten, verstärkter Müdigkeit, Verwirrtheit. Ich denke dir würde es besser gehen, wenn du den Alk. ganz weglässt und zum einschlafen eine andere Massnahme ergreifst. Stell dir auch vor, wie anstrengend das für deinen Körper ist, er muss ständig entgiften und das dazu noch in der Nacht (die Leber ist übrigens gemäss Organuhr zwischen 2 und 3 Uhr nachts am Verarbeiten, es könnte also durchaus auch mit deinem Einschlafproblem zusammenhängen).

Ansonsten, das Bett war auch lange mein ärgster Feind und bester Freund zugleich. Ich hab dann angefangen, früher ins Bett zu gehen und noch ein bisschen zu lesen. Beruhigende Düfte helfen mir auch, es gibt Aromaölmischungen spezifisch auf die Nacht. Schlafhygiene kann helfen! Mehr dazu kannst du googeln unter Schlafhygiene.

Auch wird oft erwähnt, dass die Angst vor dem Einschlafen, bzw. das Nichteinschlafenkönnrn an und für sich auf Angst vor Kontrollverlust hindeutet. Ist bei dir auch sonst noch etwas im Argen?

@Freisein

Lavendelöl habe ich auch auf dem Nachttisch und gelesen wird bei mir auch noch etwa eine halbe Stunde... Dass ich Angst vor Kontrollverlust habe, habe ich ja bereits geschrieben. Das zeigt sich auch inform einer Reiseangst (Zug, Flug).

Anhand der empfohlenen Menge klingt, bzw. ist es auch ziemlich viel und lt. Gesundheitsexperten kann man es auch komplett sein lassen, wenn man sich an die empfohlene Dosis hält. Gesundheitsexperten raten aber auch zu wenig Zucker, wenig Salz, Fleisch gegen Null und und und.
Ich ernähre mich zwar ausgewogen und achte bei Qualität beim Essen, aber habe trotzdem 24/7 ein schlechtes Gewissen und das Gefühl, mich mit der Luft die ich atme schon zu vergiften. Alles in allem bin ich wohl komplett unzufrieden und unruhig.

Hallo,

ich möchte ein Update mit euch teilen.
Ich habe mich in der letzten Woche sehr zurückgehalten und möchte auch diese Woche ohne Alk. überstehen.
Allerdings verbessert das meine Schlafsituation nicht im Geringsten. Ich habe extreme Angst, liege mit Adrenalinschüben wach, irgendwann wird mir davon übel. Wie hoch ist die Sterblichkeitsrate nach etwa zehn Jahren erhöhtem Konsum? Was müsste ich merken? Ist es vielleicht längst zu spät und habe ich die Quittung schon? Ich bin mit den Nerven am Ende, traue mich zu keinem Arzt und bin einfach nur alleine damit. Ich möchte so gerne entspannt sein, aber die Angst macht mich fertig. Jeder gute Psychiater oder Hausarztmacht i.d.R. Eine Blutuntersuchung, aber davor würde ich mich vor Angst auflösen. Ich will das nicht mehr.

Hab jetzt alles mal durchgelesen. Um deine Angst mindern zu können, evtl. Ei vernünftige Mittel zu bekommen, wirst du einen großen Schritt machen müssen und einen Arzt aufsuchen.

Ob der Blut nimmt, oder nicht, lass dich einfach überraschen.

Zum Alk., nur rein informativ, eine Leber ist ein prima Organ, die kann sich auch wieder erholen, vorausgesetzt, dass sie überhaupt ein bisschen überarbeitet ist.

Sei einfach mal mutig. Du wirst beim Arzt nicht negativ behandelt werden. Hast dir eben selbst geholfen und jetzt willst du da was ändern.

Das ist sehr positiv und der richtig Schritt. Quälen tust du dich doch eh schon, Versuchs mal mit Hilfe.

Danke...
momentan ist es aber so extrem, dass ich mich noch nicht mal auf eine Waage traue, aus Angst, abgenommen zu haben... Es ist ja nicht nur die Leber. Die kann sich wider erholen, aber ich habe erst kürzlich einen Bericht gesehen, in dem es hieß, dass das Erbgut in den Zellen verändert werden und die erhöhte Krebsgefahr bleibt. Ich wollte vielleicht irgendwann mal noch Kinder, aber das kann man wohl vergessen, wenn man sich selbst so behandelt hat. Wir suchen sogar nach einem Haus... ich stelle mich aber jedes mal, wenn es ernst wird dagegen, weil ich fest davon überzeugt bin, dass sich das nicht mehr lohnt für mich und mein Partner dann alleine dasteht.
Mein Hausarzt kennt mein Angstproblem zumindest teilweise und mit ihm kann man auch wirklich reden, er nimmt sich Zeit. Halt mich für bescheuert, aber gerade weil ich ihn für gut halte, schäme ich mich, das mit ihm zu besprechen.

Hi Persikka
das klingt ja wie eine sich immer schneller drehende Spirale ohne Ausstieg.
Ich finde das klingt sehr schlimm aber Dich zu etwas anderem zu zwingen klingt für mich noch viel schlimmer.

Miral

@Miral
Denkst du, das war's für mich?
Edit: Leberzirrhose zu googeln, war nicht gut. Ich bekomme mich selbst gerade nicht mehr runter.

gibt es hier einen chat in dem man sich in Echtzeit unterhalten kann ?

ich finde es ist völlig normal das man durchdreht ....... wenn einem die Panik die Luft abschnürt.

Da Miral mir zu verstehen gegeben hat, dass es keinen Weg aus der Sache gibt... werde ich mich dazu durchringen, mir wenigstens Schlaftabletten verschreiben zu lassen, um mich für die Zeit die ich noch hab, einigermaßen zu beruhigen.
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Mir schien Du hast nach einer Erlaubnis gesucht ...... und wer bin ich, dass ich über Dein Leben richten soll ? Oder es gar besser weiß.

Bekommst du noch ein bisschen Realität hin? Ich weiß, dass das sehr schwierig ist.

Du glaubst nur, dass es sehr schlimm für dich ist. Um das definitiv zu wissen, musst du zum Doc.

Und hier gilt es die Entscheidung zu treffen, weiterhin dich seelisch kaputt zu machen, oder todesmutig einer diagnostischen Beurteilung ausgesetzt zu sein.

Das ist jetzt eigentlich erstmals alles, was du tun solltest.

Übrigens ich hab mich 17 Jahre nicht behandeln lassen, hatte zwar keine hypochondrische Störung, mir ging es mehr darum, nicht als verrückt zu gelten. Saublöd.

Drum kann ich dir nur dringend raten, nicht den gleichen Fehler zu machen. Ich wurde gut auf ein AD eingestellt und machte Therapie. Heute geht es mir gut.

Nein, Realität ist gerade aus. Bin jetzt quer durch die Stadt zu meinen Eltern gefahren, die haben ne Waage. Jetzt laufe ich durch die Stadt, um die Panik abzuschütteln. Ob mich wer für verrückt halten könnte ist mir relativ egal. Es kommt mir vorrangig auf mein Befinden an. Es gibt so viele verschiedene Arten von Verrückten.... da fällt man doch gar nicht auf.
Ich bin momentan noch nicht bereit dazu, etwas nicht aus eigener Kraft schaffen zu können... das wäre Aufgeben.

A


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Mira Weyer
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