ich bin seit ca. drei jahren wegen depressionen in behandlung, habe aber das gefühl, dass ich meinem wirklichen problem noch nicht auf die schliche gekommen bin.
ich habe eine diffuse, unspezifische angst, die mich immer wieder überkommt. angst vor der zukunft, angst vor veränderungen, angst davor, entscheidungen zu treffen und und und. im endeffekt eine generelle angst vor dem leben und vor mir selbst.
ich führe eigentlich kein schlechtes leben, aber die angst hindert mich seit jeher daran, mich wirklich zu entfalten und mein leben richtig zu leben. bei mir muss immer alles gleich sein. bekannt, gewohnt und vertraut. sobald sich eine mehr oder weniger gravierende veränderung anbahnt, packt mich panische angst. dann weiche ich entweder aus oder - wenn ausweichen nicht geht - leide wie ein schwein.
ein aktuelles beispiel: ich ziehe demnächst mit meiner freundin zusammen und werde dafür meine wohnung verlassen, in der ich seit zehn jahren wohne. eigentlich was sehr schönes bzw. nichts schlimmes, aber ich bin vor angst wie gelähmt. seit die entscheidung feststeht, geht das jeden tag rund um die uhr so. meine gedanken kreisen nur um die zukunft, um das unbekannte, um irgendwelche unspezifischen bedrohungen und ich kann mich kaum mehr auf etwas konzentrieren. oft genug bin ich kurz davor, in tränen auszubrechen, möchte mich nur in irgendeiner ecke verstecken und mir eine decke über den kopf ziehen.
klar, veränderungen sind für jeden menschen schwierig, aber man hat im normalfall doch keine so höllische angst davor? ich bin jetzt fast 30 und dieser schei. begleitet mich schon mein ganzes leben. sobald ich sicheres terrain verlassen muss, gerate ich vor angst total in panik, fast schonin eine art schockstarre.
woher kommt das und was tut man dagegen? irgendeinen ausweg muss es doch geben...
19.07.2008 12:18 • • 20.01.2014 #1