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Halli Hallo

Ich bin neu hier im Forum und hoffe ich platziere Beitrag an der richtigen Stelle

Ich arbeite seit Anfang des Jahres in einem grossen Krankenhaus. Auf meiner Station habe mich eigentlich gut eingelebt.
Oftmals ruft mich an meinem Freien Tag jemand an und fragt ob ich einspringen kann oder sagt mir ich bin am nächsten Arbeitstag auf einer anderen Station. Schon wenn das Telefon klingelt bekomme ich Herzrasen weil ich vermute, dass ich aushelfen muss.

Jetzt ist es wieder so, dass ich auf einer anderen Station aushelfen muss und ich habe totale Panik davor. Seit dem ich es erfahren habe denke ich nur noch darüber nach und bekomme wieder Herzrasen. Meine gute Laune ist hinüber und ich kann den freien Tag nicht mehr geniessen. Abends kann ich dann oft nicht einschlafen und sobald ich morgens aufwache habe ich wieder so ein drückendes Gefühl auf der Brust und könnte weinen, weil ich weiss ich muss auf die andere Station.
Auch wenn die Mitarbeiter Nett sind ich habe soooolche Angst davor, etwas falsch zu machen und mich total blöd anzustellen. Ich bin schon immer ziemlich schüchtern und zurückhaltend gewesen. Sobald ich mich aber irgendwo eingelebt habe geht es ziemlich gut.

Aber wenn dann solche Situationen auf mich zu kommen bin ich so unsicher und habe wirklich Angst.
Wenn ich jemanden von meinem Problem erzähle habe ich immer das Gefühl nicht verstanden zu werden, darum melde ich mich jetzt hier.

Geht es hier jemandem auch so?
Kennt vielleicht irgendjemand hilfreiche Tipps?

Vielen Dank

22.08.2017 16:55 • 28.08.2017 #1


7 Antworten ↓


Hey,
in der Freizeit gibt es keine Pflicht erreichbar zu sein. Führe doch in Zukunft einfach eine 50% Regel ein. An 50% deiner Urlaubstage und 50% deiner freien Tage gehst du NICHT ans Telefon, wenn deine Arbeitsstelle dich anruft. Anhand der Nummer im Display siehst du das sicher.
An den übrigen 50% der Zeit gehst du ans Telefon und springst ein, wenn es grad passt. Wenn du jedoch noch was ganz tolles am Tag machen willst oder grad außerhalb der Stadt bist, passt es nicht.

Bei Personalmangel ist alleine der Arbeitgeber in der Verantwortung, dass er genug Angstellte hat, um die Dienste zu besetzen. Sonst muss er halt Betten frei lassen oder von irgendwo her Leiharbeiter beschaffen (ab einer gewissen Schwelle bei der Zahlungsbereitschaft bekommt man auch kurzfristig Pflegekräfte) - das ist einzig und allein das Problem der Verwaltung und nicht deins.....

Zitat von Bel21:
Auch wenn die Mitarbeiter Nett sind ich habe soooolche Angst davor, etwas falsch zu machen und mich total blöd anzustellen.

Gibt es bei der anderen Station so große Unterschiede in den Arbeitsabläufen und Tätigkeiten, die du ausüben musst?
Du schreibst selbst, dass die Kollegen nett sind. Als Aushilfe kannst du doch problemlos fragen, wenn etwas unklar ist, weil du es von deiner Station nicht kennst. Besser als es irgendwie dann zu machen und der Patient erleidet dadurch Schäden. Dafür haben die sicherlich Verständnis, wenn du sie schon als nett bezeichnest.

A


Angst vor Arbeitsort!

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Ohje , solche Springertätigkeiten sind fast immer mit enormen Belastungen verbunden .
Nirgendwo kann man sich richtig niederlassen , nirgendwo ist man so richtig zuhause .
Und nirgendwo kann man längere Arbeitsbeziehungen knüpfen .
Dieses Hin-und Hergeschubse kann richtig krank machen .
Bist du denn für eine Springertätigkeit vorgesehen ? Und lässt sich das durch ein Gespräch mit dem Betriebsarzt , den es ja an jeder Klinik gibt , abklären ?

Danke für deine Antwort la2la2
Eigentlich gehe ich auch nie ans Telefon, aber jedesmal hinterlassen sie mir eine Nachricht auf der Mailbox und bitten um Rückruf. Habe mir schon überlegt, die Mailbox auszuschalten, aber ich denke dann habe ich noch mehr Angst am nächsten Tag zur Arbeit zu gehen weil ich nicht weiss warum sie versucht haben mich zu erreichen.

Die Fachrichtung ist zum Glück dieselbe. Sie haben jedoch viel mehr Patienten und der Ablauf ist schon anders. Da ich mit der Ausbildung fertig bin habe ich dass Gefühl dass die Leute von mir erwarten dass ich alles perfekt mache. Aber ich glaube ich setze mich selbst zu sehr unter Druck. Ich fühle mich auch so unsicher, da ich die Patienten nicht kenne. Klar auf meiner eigentlichen Station treten ja auch neue Patienten ein. Aber durch den Fachbereich sind die Patienten schon meistens für längere Zeit da. Ich mache mir auch sorgen, dass ein Patient etwas wissen möchte und ich nicht weiss was ich sagen soll, da ich nicht weiss wie diese Station dies handhabt.

Ich glaube wirklich das liegt an meinem geringen Selbstbewusst sein. aber ich weiss wirklich nicht was ich dagegen tun kann. Es nervt mich extrem, dass ich meine Laune von so etwas abhängig mache und mir selber solche Angst mache, dass ich alles falsch machen werde.

Zitat von Rosalie48:
Ohje , solche Springertätigkeiten sind fast immer mit enormen Belastungen verbunden .
Nirgendwo kann man sich richtig niederlassen , nirgendwo ist man so richtig zuhause .
Und nirgendwo kann man längere Arbeitsbeziehungen knüpfen .
Dieses Hin-und Hergeschubse kann richtig krank machen .
Bist du denn für eine Springertätigkeit vorgesehen ? Und lässt sich das durch ein Gespräch mit dem Betriebsarzt , den es ja an jeder Klinik gibt , abklären ?


Rosalie48 Danke für deine Antwort.

Also bevor ich die Stelle angetreten habe, wurde mir gesagt ich werde im Juni eingeplant um auszuhelfen. Da hatte ich mich nicht dafür etwas zu sagen und akzeptierte dies. Da war ich noch positiver eingestellt, weil es noch so weit entfernt war. Dies konnte ich zum Glück tauschen und jemand anderes ist für mich gegangen und ich auf meiner eigentlichen Station geblieben.
Ich könnte mir gut vorstellen ,dass es in nächster Zeit aber noch vermehrt vorkommen wird weil weitere Pflegekräfte in der selben Position wie ich gekündet haben.

Niemand geht gern aushelfen. Wenn bei uns jemand aushelfen sollte, sind die dann meistens krank. Ich weiss auch nicht ob ich das Recht dazu habe zu sagen, dass ich nicht bereit bin auf andere Stationen zu gehen.
Dann komme ich lieber aus dem Frei um auf meiner Station auszuhelfen als an einem Tag an dem ich sowieso arbeite auf eine andere Station zu gehen.

Ich habe aus genau diesen Gründen meine Mailbox abgemeldet! Ich bin zwar noch nicht mega alt mit Anfang 30, aber ich handhabe das stur wie früher - entweder ich bin zu Hause und gehe ran oder ich bin halt nicht da. Diese ständige Erreichbarkeit stresst mich enorm.

Hallo,

dass mit dem Einspringen kenne ich auch sehr gut! Ich arbeite im Einzelhandel und wir haben soviele Mitarbeiter,dass es grade so ausreicht.D.h.wenn jemand krank wird,ruft mein Chef an oder bombadiert mich mit Whatsapp,weil dann einfach Not am Mann ist.Da ich nur 100 Stunden im Monat arbeite,werde ich natürlich öfter gefragt als Ganztagskräfte Ich hatte auch ne zeitlang regelrecht Angst an meinem freien Tag,weil ich immer angespannt auf einen Anruf gewartet habe.Ich hab auch immer ja gesagt,aus Angst den Job zu verlieren.Mittlerweile bin ich gelassener,ich hab keine Verpflichtung einzuspringen,das hat keiner! Ich muss mich auch nicht nerven lassen von Anrufen oder Whatsapp. Mein freier Tag gehört mir und da hat keiner das Recht mir vorzuschreiben,was ich zu tun habe! Meistens sind es nämlich die gleichen Leute,die einspringen.Mein Chef z.B.hat noch nie seinen freien Tag geopfert,deshalb sehe ich es auch nicht mehr ein.Er sollte mit gutem Beispiel voran gehen! Ich denke,es kommt immer auf die Situation des Einzelnen an,aber jeder braucht seine freien Tage zur Entspannung! Es kann nicht sein,dass überall Geld gespart wird und die paar Leute,die arbeiten alles stemmen müssen

Ich muss mich auch nicht nerven lassen von Anrufen oder Whatsapp.

Ist arbeitsrechtlich ohnehin nicht erlaubt .





Mira Weyer
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